- vonAndreas Beschornerschließen
Vier Tage lang geht es in Freising wieder interkulturell, interreligiös und auch inklusiv zu: beim „mitanand“.
Freising
Zum Auftakt Musik
Das Caritas-Zentrum an der Bahnhofstraße war heuer als Ort der Auftaktveranstaltung gewählt worden. Dort gab es nicht nur Kaffee, Tee und Kuchen, sondern auch Musik: Ein Kinderchor empfing die Gäste, zwei junge Geigerinnen intonierten einen Satz aus einem Violinenkonzert von Antonio Vivaldi, und nach den Grußworten ging es auch gleich musikalisch weiter: „Singen baut Brücken“ hieß der erste Programmpunkt des diesjährigen „mitanand“, bei dem durch Lieder und Kurzgeschichten verschiedene Lebenswelten vorgestellt wurden. Und schon das war ganz im Sinne des „mitanand“.
Im Fokus stehen die Religionen
Freisings 2. Bürgermeisterin Eva Bönig konnte fünf Jahre nach „Zamma“ feststellen, dass man im Lauf der Jahren den Zielen nähergekommen sei: Kulturträger würden zusammenarbeiten, kulturelle und integrierende Präsentationsformen seien ausprobiert worden, benachteiligte Menschen stärker in das Zentrum der Stadtgesellschaft gerückt worden. Als Besonderheit des diesjährigen „mitanand“ nannte Bönig die Tatsache, dass ein großer Teil der Veranstaltungen sich dem Gespräch der Religionen widme und den interreligiösen Austausch zwischen Bürgern mit ganz unterschiedlichen Weltanschauungen fördere. Selbstverständlich kämen auch inklusive Kulturangebote nicht zu kurz. Ein Blick in das umfangreiche Programmheft zeige die große Bandbreite der Zusammenarbeit und des Austauschs der inklusiven Kulturpartner. Bönig dankte dem Bezirk Oberbayern, der das „mitanand“ mit 8000 Euro unterstützt, so dass alle Angebote kostenfrei seien.
Mahnende Worte
Dessen Vertreter Rainer Schneider betonte, für den Bezirk sei es „eine Freude“ zu sehen, dass die Stadt Freising in der Folge des „Zamma“ „inklusiv tätig“ sei. „mitanand“ sei wahrlich kein Selbstläufer, aber wie ein vierjähriges Kind, das in diesem Alter schon gut laufen gelernt habe. Besonders das Miteinander der Kulturen – „Verständnis und Verständigung“ – sei in Zeiten, in denen eine Verrohung des Umgangs und der Sprache zu bemerken seien, wichtig, so Rainer Schneider: „Denn einer kann vom anderen lernen.“