Kommunalwahl 2020 im Kreis Freising: Diese Bürgermeister-Bewerber müssen in die Stichwahl

Die Bürgermeisterwahl 2020 ist im Landkreis Freising für viele das Wichtigste der Kommunalwahlen - hier kommt es zu Stichwahlen.
Am 29. März 2020 finden in Freising ebenfalls Stichwahlen statt.Am Wahltag berichten wir im Live-Ticker über die Ergebnisse im Landkreis.Weitere wichtige Nachrichten aus der Region gibt es kostenlos und regelmäßig in unserem neuen Freising-Newsletter - hier geht es zur Anmeldung.
+++ Ergebnisse Bürgermeisterwahlen +++
+++ Ergebnisse Gemeinderatswahlen +++
Wichtig: Am 29. März ist Stichwahl in mehreren Kommunen und für den Landrat. Ab 18 Uhr wird ausgezählt. Alle Ergebnisse, News und Reaktionen lesen Sie hier live im Stichwahl-Freising-Ticker.
Update vom 26. März: In fünf Gemeinden in Freising ist die Kommunalwahl 2020 noch nicht vorbei. In Zolling erreichte Helmut Priller (UBZ) beim ersten Wahlgang 38,1 Prozent der abgegebenen Stimmen und tritt gegen Markus Staudt (CSU), der 36,8 Prozent erhielt, erneut an. In Moosburg an der Isar müssen sich Michael Stanglmaier (Grüne, 30,0 Prozent) und Josef Dollinger (28,9 Prozent) der Freien Wähler noch einmal messen.
Zu beachten ist: In der Corona-Krise* finden die Stichwahlen* nur als Briefwahl* statt. Für viele bayerischen Gemeinden stehen ihre Bürgermeister allerdings schon fest - unsere interaktive Karte* bietet einen schnellen Überblick, wie Bayern am 15. März gewählt hat.
In Marzling konkurrieren Martin Ernst (CSU/FW) mit 47,2 Prozent und Thomas Sellmeir (SPD) mit 26,6 Prozent aus der ersten Runde nun für den Bürgermeister-Posten. In Wang sind es Markus Stöber (Wählergemeinschaft Wang/Volkmannsdorf) mit 38,4 Prozent und Josef Schwaiger (Freie Wählergemeinschaft Inzkofen) mit 31,4 Prozent. Michael Krumbucher (FW, 46,1 Prozent) und Robert Forster (CSU, 38,5 Prozent) gehen in Rudelzhausen an diesem Sonntag in die Stichwahl. Am Wahltag informieren wir Sie im Live-Ticker über alle Ergebnisse.
Video: Schutz vor Corona - Stichwahl in Bayern nur per Brief
Kommunalwahl 2020 im Kreis Freising: Bürgermeister-Kandidaten in allen Gemeinden
Landkreis Freising – Am 15. März 2020 sind bei der Kommunalwahl in Bayern auch im Landkreis Freising rund 178.000 Menschen aufgerufen, den Landrat, die Bürgermeister und die Gemeinderäte zu wählen. Auch wenn längst noch nicht alle Kandidaten feststehen, so zeichnet sich in manchen Gemeinden schon jetzt eine spannende Wahl ab. Zumal nicht überall die derzeitigen Amtsinhaber erneut antreten wollen.
Die einen haben vor in eine weitere Amtszeit zu starten, wie etwa Anton Geier (UB) in Haag, der bei den Kommunalwahlen 2020 zum vierten Mal zum Bürgermeister gewählt werden will. In anderen Städten und Gemeinden aber bedeutet die Kommunalwahl eine Zäsur. In Zolling etwa scheidet Amtsinhaber Max Riegler altersbedingt aus. Wer wird der Nachfolger? Wer hat überhaupt einen Kandidaten ins Rennen geschickt? Ein Überblick.
Alle weiteren Infos zur Kommunalwahl 2020 im Landkreis Freising finden Sie auch auf unserer Themenseite. Die Resultate - von der ersten Hochrechnung bis zum Endergebnis - finden Sie im Ergebnistext für Freising von merkur.de. Aktuelle Nachrichten zur Wahl finden Sie im News-Ticker für den Landkreis Freising sowie dem Ticker für Bayern allgemein und dem München-Wahl-Ticker.
Bürgermeisterwahl 2020: Allershausen
Für Rupert Popp von den Freien Wählern ist am 30. April 2020 nach 24 Jahren Schluss als Bürgermeister. Im Abschlussinterview blickt er auf seine Zeit im Rathaus zurück. Mindestens zwei Kandidaten werden sich um seine Nachfolge bemühen: Sein Parteifreund und derzeitiger Zweiter Bürgermeister Martin Vaas macht aus seinen Ambitionen keinen Hehl.
Bei der CSU in Allershausen war Manuel Mück als Bürgermeisterkandidat im Gespräch. Das hat sich aber wieder zerschlagen, nachdem das Gemeinderatsmitglied aus Allershausen nun als Landrat für die CSU in den Ring steigt. Für die Christsozialen tritt in Allershausen nun Marcus Klose an. Bis Mitte Dezember hatte sich kein Kandidat gefunden, doch als die CSU ihre Gemeinderatsliste präsentierte, wollten sie die Hoffnung noch nicht aufgeben. Die SPD Allershausen schickt Thorsten Klenke ins Rennen. Den Genossen stehe zwar ein „Haufen Arbeit“ bevor, doch sie freuen sich auf die Herausforderung.
In Allershausen kandidieren Martin Vaas (FW), Thorsten Klenke (SPD) und Marcus Klose (CSU).
Bürgermeisterwahl 2020: Attenkirchen
Bürgermeister Martin Bormann (Bürgernahe Gruppe) möchte sein Amt verteidigen, um seine „erfolgreiche Arbeit für die Gemeinde“ fortzusetzen. Zudem steht auch schon der Kandidat der neugegründeten „Perspektive Attenkirchen“ parat: Der 47-jährige Walter Schlott aus Thalham wird auf einer gemeinsamen Liste mit den Grünen um den Rathausstuhl kämpfen.
Ebenfalls neu gegründet wurde die Gruppierung „WIR“ in Attenkirchen, die parteiübergreifend agiert. Als Bürgermeister-Kandidaten stellte die Gruppe Mathias Kern vor. Der 37-Jährige ist zudem Vorsitzender der SPD-Moosburg. Im Falle eines Sieges in Attenkirchen wolle er diesen Posten aber abgeben. Ende November wurde der 38-Jährige offiziell zum Bürgermeisterkandidaten nominiert. „Einer und alle für Attenkirchen“, das Motto von WIR, stellte Kern in den Fokus. „Eine Gemeinde wie Attenkirchen zu leiten, ist ein Mannschaftsspiel.“
In Attenkirchen kandidieren Martin Bormann (Bürgernahe Gruppe), Walter Schlott (GoL) und Mathias Kern (WIR).
Bürgermeisterwahl 2020: Au/Hallertau
Karl Ecker von den Freien Wählern darf nochmal. Aber er will nicht. Der 56-Jährige, seit 1996 Auer Bürgermeister, tritt nicht mehr an. Dafür soll sein Parteikollege Hans Sailer, derzeit 2. Bürgermeister von Au, sich um Eckers Nachfolge bewerben.
Eine Herausforderin für Sailer steht auch schon fest: Barbara Prügl von den Grünen, Gemeinderätin, Stellvertreterin des Landrats und schon 2014 die Gegenkandidatin von Ecker. Die CSU entscheide in den kommenden Wochen, so Ortsvorsitzender Stefan Baur.
Ende November hat Ecker seine letzte Bürgerversammlung im Markt gehalten – nach fast 24 Jahren. Er betonte dabei auch, dass er nicht aufhöre, weil er nicht mehr mögen würde, „sondern weil ich nicht mehr kann“. Im Zuge dessen richtete er mahnende Worte an Politik und Gesellschaft.
Mitte Dezember hat die Freie Wählergemeinschaft Au offiziell den Mann vorgestellt, der Eckers Nachfolge antreten soll: Hans Sailer geht ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus.
Kurz vorm Jahreswechsel hat sich in Au ein dritter Kandidat für das Rennen um den Rathausstuhl gemeldet: CSU-Mann Michael Hillebrand will Au auf „Erfolgsspur halten“.
In Au kandidieren Hans Sailer (FW), Barbara Prügl (Grüne) und Michael Hillebrand (CSU).
Bürgermeisterwahl 2020: Eching
Bereits vor seiner Wahl 2016 hatte Gemeindechef Sebastian Thaler (parteilos) versprochen, seine Amtszeit auf vier Jahre zu begrenzen, damit auch in Eching die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen wieder synchron laufen. Und weil man „in nur dreieinhalb Jahren eigentlich keine Chance hat, die Früchte seiner Arbeit zu ernten“, kann es sich Thaler „nach jetzigem Stand durchaus vorstellen“, auch 2020 zu kandidieren. Er würde sich dann wieder von der örtlichen SPD, den Grünen, den Bürgern für Eching und der Echinger Mitte aufstellen lassen. Mit dem von den Freien Wählern nominierten Thomas Stüwe (54) steht bislang erst ein Gegenkandidat fest. Dessen Maxime: „Gemeinschaft stärken, alle zusammenführen“.
Die Christsozialen haben sich entschieden: Sie schicken Nora Kusch ins Rennen. Die 45-jährige Rechtsanwaltsgehilfin wurde mit 24 von 24 Stimmen gewählt. Eching brauche laut Kusch „Ideen und Personen, die anpacken und Visionen haben“. Die Frau, die seit 2007 in Eching wohnt und Mitglied im Ortsvorstand ist, will, sollte sie gewählt werden, die Zusammenarbeit mit ihren Stellvertretern, den Gemeinderäten und Mitarbeitern in Rathaus verbessern. Denn: „Eching zuerst!“, das sei ihre Prämisse.
Die FDP Eching hat ihre Liste für die Kommunalwahl 2020 Anfang Dezember präsentiert. Einen Bürgermeisterkandidaten stellen die Liberalen allerdings nicht auf. Sie haben ganz bewusst darauf verzichtet.
Fünf Parteien und politischen Gruppierungen unterstützen Bürgermeister Sebastian Thaler. Drei von ihnen üben nun auch für die Gemeinderatswahl 2020 den Schulterschluss. Die Bürger für Eching, Echinger Mitte und ÖDP schicken auf einer gemeinsamen Liste Kandidaten ins Rennen.
In Eching kandidieren Sebastian Thaler (parteilos), Thomas Stüwe (FW) und Nora Kusch (CSU).
Bürgermeisterwahl 2020: Fahrenzhausen
Amtsinhaber Heinrich Stadlbauer bringt 2020 die erste Amtszeit hinter sich. Nun soll es weitergehen: Für die Freie Bürgerliste Fahrenzhausen tritt der amtierende Rathauschef erneut an. Insgesamt hat die FBL ein starkes Ziel vor Augen: Sie möchte auch im auf 20 Plätze erweiterten Gremium der Platzhirsch bleiben.
Zur Zeit hat der Fahrenzhauser Bürgermeister genug Sorgen mit dem Rathaus-Neubau. Dieser hatte in der Gemeinde für Furore gesorgt. Nun wird es wohl einen Bürgerentscheid geben. Da der Gemeindeteil Kammerberg bei den Kommunalwahlen 2020 diesmal nicht mit einer eigenen Liste antritt, ist von dort auch nicht mit einem Bürgermeister-Kandidaten zurechnen.
Die erste Liste liegt in Fahrenzhausen seit Ende November auf dem Tisch. Die Freie Wählergruppe Einigkeit hat 20 Bewerber für den Gemeinderat einstimmig und mit viel Harmonie nominiert. Einen Bürgermeisterkandidaten stellen sie nicht.
Mitte Januar hat sich auch der FDP-Verband Ampertal/Glonn zu Wort gemeldet. Er schickt drei Kandidaten ins Rennen, die in den Gemeinderat Fahrenzhausen einziehen wollen.
In Fahrenzhausen kandidiert Bürgermeister Heinrich Stadlbauer (Freie Bürgerliste) erneut. Einen Konkurrenten gibt es nicht.
Bürgermeisterwahl 2020: Stadt Freising
Er machte keinen Hehl daraus, dass er noch einmal antreten wird: Tobias Eschenbacher von der Freisinger Mitte (FSM), seit 2012 Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Freising. Er wurde von der FSM Mitte September einstimmig als Kandidat gekürt.
Im Juli wurde die Freisinger Grünen-Stadträtin Susanne Günther ohne Gegenstimme zur OB-Kandidatin gewählt.
CSU-Ortsvorsitzender Jürgen Mieskes wurde im Oktober im Freisinger Lindenkeller mit 46 der 52 abgegebenen Stimmen (88,5 Prozent) nominiert.
Die Genossen der Freisinger SPD haben auch bereits einen Bewerber gekürt. SPD-Stadtrat Peter Warlimont will Freisinger Oberbürgermeister werden. Warlimont (54), der in der Freisinger SPD seit vielen Jahren aktiv ist, sitzt seit 2014 auch im Freisinger Stadtrat und Kreistag.
„Die Partei“ Freising schickte Mitte Oktober Sophie Hess ins OB-Rennen. Die Ziele der Informatikstudentin, die sie für die Satirepartei vertritt: „Ich möchte durchsetzen, dass Freising München als Hauptstadt ablöst.“ Und: „Es muss endlich ein Bierbrunnen her!“
Ein „echtes“ Radwegekonzept, ein „echtes“ Verkehrskonzept, ein „echtes“ Wirtschaftsmanagement, ein „echtes“ Kinderbetreuungskonzept. Das will Jens Barschdorf (37). Er wurde mit 17 von 17 Stimmen zum OB-Kandidaten der FDP nominiert. Und auch die Stadtratsliste der Liberalen erhielt 17 Mal ein „Ja“.
Die Freien Wähler Freising werden keinen Oberbürgermeisterkandidaten küren. Das gab am Rande der Nominierungsversammlung der FW für die Stadtratsliste der Vorsitzende der FW-Kreisvereinigung, Benno Zierer, auf Nachfrage bekannt. Man habe keinen „Showkandidaten“ aufstellen wollen, zumal der Amtsinhaber Tobias Eschenbacher (FSM) wieder antrete und im Großen und Ganzen die wichtigen Beschlüsse umgesetzt habe.
Die Freisinger Linken haben kürzlich im Altmühltal getagt. Ihr Ziel ist es, die Sitze in den Ratsgremien in Stadt und Landkreis aufzustocken. Der Schwerpunkt liegt auf dem Thema Soziale Gerechtigkeit. Mitte Dezember wurde die Liste für den Stadtrat aufgestellt. Die Kernthemen der Linken: bezahlbarer Wohnraum, die Stärkung des ÖPNV und ein Kulturangebot für alle Altersklassen und Schichten.
Die ÖDP will das Freisinger Rathaus mit einem selbsternannten Klimakämpfer erobern: Ulrich Vogl wurde zum OB-Kandidaten gekürt.
Überraschend hat die AfD noch einen Kandidaten für die Freisinger OB-Wahl nominiert: Sie möchte mit einem Ex-Soldaten das Rathaus erobern. Richard Paukner will einiges „platt machen“.
Anfang Februar stand fest: In Freising gibt es nun doch nur sieben Bewerber um den Chefsessel im Rathaus. Sophie Hess von der Partei Die Partei hat die nötigen Stimmen nicht bekommen.
In Freising kandidieren Tobias Eschenbacher (FSM), Susanne Günther (Grüne), Jürgen Mieskes (CSU), Peter Warlimont (SPD), Ulrich Vogl (ÖDP), Jens Barschdorf (FDP) und Richard Paukner (AfD).
Bürgermeisterwahl 2020: Gammelsdorf
Nach vier Amtsperioden ist für Paul Bauer Schluss: Der Gammelsdorfer Bürgermeister will kein fünftes Mal kandidieren. „Ich hatte schon immer vorgehabt, in diesem Alter aufzuhören“, sagt der 66-Jährige, der auf sehr erfolgreiche Jahre als Gammelsdorfer Rathaus-Chef zurückblicken kann, wie er in einer Bürgerversammlung im März wieder eindrucksvoll präsentierte.
Nun seien seiner Meinung nach die Jüngeren am Zug. „Mit Empfehlungen halte ich mich aber ganz raus“, sagt Bauer, der drei Mal um die 90 Prozent und zuletzt immer noch ein ordentliches Wahlergebnis von 82,5 Prozent eingefahren hatte. Langweilig werde ihm nach seinem Ausscheiden aus dem Dienst sicher nicht: „Ich möchte Zeit mit der Familie nachholen, mehr für meine Enkelkinder da sein und auf Reisen gehen.“
Die ersten Bewerber gibt es schon: Raimunda Menzel will für die ÜWG nächstes Jahr als erste Frau das Bürgermeisteramt in Gammelsdorf übernehmen. Die 53-Jährige zog es bereits 1996 in die Kommunalpolitik: Für zwei Amtszeiten wurde sie in den Gemeinderat gewählt, legte dann aus beruflichen Gründen eine Pause ein. „In den vergangenen Jahren war ich zwar nicht aktiv dabei, habe das Geschehen aber immer mit großem Interesse verfolgt“, betont die 53-Jährige.
Die BGG dagegen schickt Uwe Penner ins Rennen um das Gammelsdorfer Rathaus. Der 61-Jährige möchte frischen Wind in die Gemeinde bringen. Als Instrument soll dabei eine deutlich stärkere Bürgerbeteiligung dienen. „Wie sich immer mehr zeigt, ist diese ein wesentliches Element der Demokratie“, erklärt Penner.
In Gammelsdorf kandidieren Raimunda Menzel (ÜWG) und Uwe Penner (BGG).
Bürgermeisterwahl 2020: Haag
18 Jahre sind vergangen, seit Anton Geier – damals 36 Jahre jung – ins Haager Rathaus eingezogen ist. Seit drei Amtsperioden ist der Bürgermeister, der der Gruppe Unabhängiger Bürger (UB) angehört, unangefochtener Rathauschef. 2002 trat noch Monika Arzberger (Pro Haag) gegen Geier an – die beiden nächsten Kommunalwahlen marschierte Geier dann aber ohne Gegenkandidat durch.
Mit seinen im August 54 vollendeten Jahren sei er noch keine Spur amtsmüde, sagt der Bürgermeister, sondern mit Freude bei der Arbeit. Er fühle sich fit, im Gemeinderat werde konstruktiv und harmonisch gearbeitet, und die Stimmung in der Gemeinde sei gut. „Man muss es halt gern machen und die Leut’ mögen“, weiß der langjährige Rathauschef.
Für Anton Geier gibt es also keinen Grund, im nächsten Jahr nicht mehr anzutreten – „nicht zuletzt, weil ich mir grad ein neues Trachtensakko gekauft habe“, wie der Bürgermeister scherzt. Außerdem müsse ihn seine eigene Gruppierung „erst mal aufstellen“. Nichts anderes ist zu erwarten.
Gegen mindestens einen Gegenkandidaten wird Geier sich aber in diesem Jahr durchsetzen müssen. Die CSU hat Benedikt Flexeder aufgestellt. Der mit 29 Jahren noch recht junge Elektronikergeselle fühlt sich bereit für die Kandidatur zum Haager Bürgermeister. Im vorigen Jahr hatte er für das Europaparlament kandidiert, den Einzug aber nicht geschafft. Nun freue er sich darauf, Verantwortung zu übernehmen.
In Haag kandidieren Anton Geier (UB) und Benedikt Flexeder (CSU).
Bürgermeisterwahl 2020: Hallbergmoos
Dass er kein Bürgermeister für nur eine Amtsperiode ist, hat der Hallbergmooser Rathauschef Harald Reents (CSU) bereits vor fünf Jahren gesagt, als er sich für das Amt bewarb. Und er hält sein Versprechen und kündigte bereits Mitte Februar an: „Ja, ich kandidiere wieder.“ Seine Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat mache ihm Spaß, außerdem wolle er angestoßene Projekte fortführen und die Zukunft der Gemeinde weiter gestalten.
Aber wer tritt gegen Reents an? Sicher scheint, dass die „Einigkeit“ keinen Kandidaten aufstellen wird. Die Freien Wähler verkünden Ende November eine interessante Neuigkeit: Sie schicken für die Kommunalwahl einen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen: Thomas Henning. Das Überraschende: Er tritt gegen seinen Freund und Amtsinhaber Harald Reents an. Die Freien Wähler wollen den Chefsessel erobern – und ermuntern alle Kandidaten,kräftig „anzuschieben“.
Die Grünen stellen in ihrer Versammlung eine Liste zusammen, die den Gemeinderat weiblicher, bunter und mehr am Bürger orientiert machen soll als bisher. Handlungsbedarf sehen die Kandidaten in vielen Bereichen: Schul- und Bürgerhausbau, Digitalisierung, Energieautarkie, Familien, Kinderbetreuung, Natur und Umwelt, Wachstumsbremse, Altersarmut und bezahlbares (genossenschaftliches) Wohnen wurden genannt. Anfang des Jahres geben die Grünen auch einen Kandidaten bekannt: Sabina Brosch bewirbt sich als erste Frau in der Geschichte der Gemeinde um den Rathaussessel. Ende Januar wurde Sabina Brosch offiziell als Bürgermeisterkandidatin nominiert.
Die SPD will mindestens vier Plätze im Hallbergmooser Gemeinderat erobern. Die Liste, die Mitte Dezember aufgestellt wurde, ist fast zu Hälfte weiblich – und, wenn man so will, größtenteils eine Familienangelegenheit.
In Hallbergmoos kandidieren Harald Reents (CSU), Thomas Henning (FW) und Sabina Brosch (Grüne).
Bürgermeisterwahl 2020: Hörgertshausen
„Sechs Jahre sind mir zu wenig“: Mit diesen Worten hat Hörgertshausens Rathauschef Michael Hobmaier (Freie Wählergemeinschaft) seine erneuten Ambitionen um das Bürgermeisteramt bekräftigt. „Mir macht’s wirklich Spaß und mit einer Amtsperiode ist ja noch nichts ausgerichtet“, sagt der 53-Jährige.
Sich selbst bezeichnet er als „sehr ausgeglichen“, und auch mit der Debattenkultur im Gemeinderat ist er zufrieden: „Diskussionen sind wichtig, es kann nicht immer eine zu-Null-Entscheidung geben.“ Schließlich habe jeder seine eigene Meinung. Aber: „Bei uns herrscht eine konstruktive Zusammenarbeit.“ Den Austausch mit der Verwaltungsgemeinschaft Mauern nennt Hobmaier sogar „herzlich“.
Und so blickt der Mann, der vor seiner Wahl zum Ortschef bereits sein halbes Leben im Gemeinderat verbracht hat, optimistisch in Richtung zweite Amtszeit. Zufrieden können die Bürger in Hörgertshausen jedenfalls sein. Die Gemeinde wächst und arbeitet wirtschaftlich solide. Im vergangenen Jahr wurde in Hörgertshausen ein Haushaltsplan aufgestellt, der die zukunftsweisende Richtung der Gemeinde ausweist. Alles stand im Zeichen des neu geplanten Gewerbegebiets.
Ende November hat sich ein Konkurrent angekündigt: Bei der Nominierung der Freien Wählergemeinschaft Hörgertshausen setzte sich Amtsinhaber Michael Hobmaier durch. Sein Stellvertreter Gregor Wild kündigte aber seine Kandidatur über die CSU an.
In Hörgertshausen kandidieren Michael Hobmaier (Freie Wählergemeinschaft) und Gregor Wild (CSU).
Bürgermeisterwahl 2020: Hohenkammer
Nach dem überraschenden Tod von CSU-Bürgermeisterkandidat Franz Josef Müller wird die Bürgermeisterwahl verschoben. Das Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde hat diesen Schritt beschlossen. Die weiteren Details erklärt Pressesprecher Robert Stangl: „Die Stimmzettel für die Gemeinderats- und Kreistagswahl werden nicht geändert, weil die Wahlvorschläge bereits zugelassen wurden.“ Nach dem Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz bleibe ein Kandidat nämlich auf dem Stimmzettel stehen, „wenn er innerhalb von 40 Tagen vor dem Wahltag stirbt“. Stangl: „Dieser Kandidat ist zwar nicht mehr selbst wählbar, für ihn abgegebene Stimmen werden aber für die Liste gewertet, für die er aufgestellt war. Sie kommen dann den anderen Kandidaten der Liste entsprechend ihrer Rangfolge zugute.“ Die Wahl des ersten Bürgermeisters sei hingegen „eine reine Persönlichkeitswahl, bei der die Wählerstimmen beim Tod eines Kandidaten nicht für eine Liste gewertet werden können“. Der Wahlausschuss der Gemeinde Hohenkammer wird daher feststellen, dass die Bürgermeisterwahl am 15. März 2020 nicht stattfinden kann, weil ein Bewerber nach der Zulassung der Wahlvorschläge verstorben und damit nicht mehr wählbar ist. Es werde daher eine Nachholwahl durchgeführt, die innerhalb von drei Monaten nach dem 15. März stattfinden soll, heißt es aus der Behörde
Bürgermeisterwahl 2020: Kirchdorf
Auf die Frage, ob er’s nochmal macht, sagt Kirchdorfs Bürgermeister Uwe Gerlsbeck: „Natürlich!“ Und er begründet es so: „Weil es schön ist, weil es eine verantwortungsvolle Aufgabe mit vielen Facetten ist.“ Ende Januar wurde Gerlsbeck offiziell nominiert.
Ob es einen Gegenkandidaten für den CSU-Mann gibt, weiß er noch nicht. Er gibt sich bayerisch-diplomatisch: „Schau ma moi.“ In den vergangenen vier Wahlperioden sei in Kirchdorf immer nur ein Kandidat in den Ring gestiegen. Mal sehen, ob es so bleibt.
Die Freie Wählergemeinschaft Kirchdorf will ab Mai wieder mindestens vier Gemeinderäte stellen. Das Credo der 16 Kandidaten starken Liste lautet „unabhängig, kompetent, engagiert“.
In Kirchdorf kandidiert Bürgermeister Uwe Gerlsbeck (CSU) erneut. Einen Konkurrenten gibt es nicht.
Bürgermeisterwahl 2020: Kranzberg
Ganz leicht ist ihm die Entscheidung nicht gefallen. Kranzbergs Bürgermeister Hermann Hammerl (Freie Wählergemeinschaft) ist in den vergangenen Monaten viel politischer Gegenwind ins Gesicht geweht. Mehrere seiner Anträge wurden von einem politischen Mehrheitsbündnis im Gemeinderat abgelehnt. Richtig stürmisch wurde es gar im Herbst, als sein Stellvertreter Anton Westermeier das Amt des 2. Bürgermeisters abgegeben hat. Dennoch ist Hammerl zu dem Schluss gekommen: „Wenn gesundheitlich nichts dagegen spricht und meine Gruppierung das möchte, werde ich nochmals kandidieren.“
Am Ende sei es eben so, dass man es nicht allen Recht machen könne. „Wenn man eine Richtung einschlägt und beibehält, schafft man sich nicht nur Freunde.“ Doch Hammerl will den Weg trotzdem weitergehen und laufende Großprojekte – neuer Flächennutzungsplan, sozialer Wohnungsbau, Hochwasserschutz – zu Ende bringen.
Im März will Hammerl die Freie Wählergemeinschaft Kranzberg in die Kommunalwahl führen - und dann eine „starke Mannschaft“ im Gremium stellen.
Die CSU schickt keinen Bewerber ins Rennen. CSU-Ortsverbandsvorsitzender Roland Haslbeck hatte dem FT zwar gesagt, einen Kandidaten nominieren zu wollen. Dies ist jedoch nicht mehr der Fall: Mitte Dezember präsentierte die CSU eine offene Liste mit elf Männern und fünf Frauen. Ein Bürgermeisterkandidat war in der vorangegangenen Aufstellungsversammlung nicht nominiert worden.
Einen Konkurrenten im Kampf um den Chefposten im Rathaus hat Hammerl aber die Vorweihnachtszeit beschert: Es ist der eigene Stellvertreter. 2. Bürgermeister Anton Hierhager (SPD) gab im Dezember bekannt, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Er hat am 10. Januar eine offene-SPD-Liste aufgestellt, auf der sich auch ein Grüner befindet. „Ich sehe mich als unabhängigen Kandidaten, der aber um Unterstützung bittet“, sagte er. Er werde jedem Interessierten gerne seine Themen und Positionen erläutern. „Wer sich damit identifizieren kann, ist herzlich willkommen.“
Die KGL (Kranzberger Gemeindeliste) geht mit 16 Kandidaten in den Wahlkampf. Einen Anwärter für das Bürgermeister-Amt hat sich nicht gefunden.
In Kranzberg kandidieren Hermann Hammerl (Freie Wählergemeinschaft) und Anton Hierhager (SPD).
Bürgermeisterwahl 2020: Langenbach
„Ich will weitermachen – ganz einfach, weil mir das Bürgermeisteramt Spaß macht. Ich bin nicht angetreten, um nur sechs Jahre Bürgermeisterin zu sein“, sagt Susanne Hoyer. Es gebe noch so viel zu tun. „Wir müssen etwa die Dorfstraße sanieren, uns überlegen, was wir mit dem alten Bahnhofsgebäude tun wollen oder was mit dem Parkplatz gegenüber dem Alten Wirt geschehen soll.“
Zwischenzeitlich war sie auch als Kandidatin für die Nachfolge von CSU-Landrat Josef Hauner gehandelt worden. Doch Hoyer räumte mit diesem Gerücht auf und bekräftigte ihren Wunsch, weiter Langenbach regieren zu wollen.
Da Susanne Hoyer für die Freien Wähler antreten wird, hat die CSU inzwischen einen eigenen Bewerber positioniert: Thomas Holst (42) soll den Rathaussessel für die Christsozialen erobern. Er wurde mit 11:2 Stimmen zum Kandidaten bestimmt.
Im November hat die SPD Langenbach ihre Liste aufgestellt. 16 Kandidaten wollen sich dafür einsetzen, dass sich die Gemeinde weiterentwickelt.
Die Langenbacher Grünen haben ihre Liste Anfang Dezember präsentiert. In Langenbach sollen sich alle Bürger wohlfühlen: Das möchten die Grünen für ihre Gemeinde erreichen.
Die Unabhängigen Wähler Langenbach haben Mitte Januar ihre Liste für die Gemeinderatswahl aufgestellt. Gisela Bernbeck bringt Frauenpower in die UWL-Liste, auf der neben ihr 15 Männer stehen.
Mitte Januar wurde es offiziell: Susanne Hoyer möchte den Langenbacher Rathaussessel verteidigen. Am 15. März tritt sie parteilos für die Freien Wähler an.
In Langenbach kandidieren Susanne Hoyer (parteilos für FW) und Thomas Holst (CSU).
Bürgermeisterwahl 2020: Marzling
Zweimal schon trafen sie bei Kommunalwahlen als direkte Kontrahenten aufeinander: Dieter Werner (53) von den Parteifreien Bürgern und Martin Ernst (53), der gemeinsame Kandidat von CSU und FW. Und zweimal wählten die Marzlinger Dieter Werner mit rund 60 Prozent zum Bürgermeister.
Jetzt tritt Martin Ernst (CSU/FW) zum dritten Mal an, doch Dieter Werner kandidiert nicht mehr. Nach hartnäckigen gesundheitlichen Problemen wolle er auf sich künftig mehr Rücksicht nehmen, sagt der Bürgermeister. Auf der offenen Liste von CSU und Freien Wähler stehen nun 16 Kandidaten, die bereit für den Wahlkampf sind.
Ernst hat aber einen Mitbewerber bekommen: Siegfried Kleidorfer (52). Am Mittwochabend wurde er von 20 Stimmberechtigten zum Bürgermeister-Kandidaten für die Parteifreien Bürger Marzling (PBM) gewählt.
Die SPD hat in letzter Minute noch einen Kandidaten aufgestellt: Ins Rennen geht Thomas Sellmeir.
In Marzling kandidieren Martin Ernst (CSU/FW), Siegfried Kleidorfer (Parteifreie Bürger) und Thomas Sellmeir (SPD).
Bürgermeisterwahl 2020: Mauern
Er schaffte 2014 den Sprung vom Gemeinderat zum Bürgermeister: Georg Krojer trat in Mauern die Nachfolge von Alfons Kipfelsberger an und war mit seinem Wahlergebnis von knapp 80 Prozent auch sichtlich zufrieden. Dass sich an der breiten Zustimmung in der Gemeinde seither etwas geändert hätte, ist nicht erkennbar: Bei der jüngsten Bürgerversammlung herrschte zwischen dem Ortschef und seinen Zuhörern Harmonie.
Die CSU Mauern hat in der Nominierungsversammlung bekannt gegeben, keinen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Das Ziel ist jedoch klar: Auch nach der Kommunalwahl 2020 möchten die Christsozialen wieder mindestens den halben Gemeinderat stellen.
In Mauern kandidiert Bürgermeister Georg Krojer (FW) erneut. Einen Konkurrenten gibt es nicht.
Bürgermeisterwahl 2020: Stadt Moosburg
Einen Wechsel an der Rathausspitze gibt es in der Stadt Moosburg. „Ich höre definitiv auf“, hat Bürgermeisterin Anita Meinelt, die dann 18 Jahre im Amt war, schon längst kundgetan. Aber nicht, weil sie wegen des Rentenalters muss – „am Tag der Wahl bin ich noch 65!“ Vielmehr ist sie der Meinung, dass Moosburg – im Speckgürtel von München und dem Flughafen – vor großen Herausforderungen steht, die mit frischem Schwung und vor allem neuen Ideen bewältigt werden müssen.
Ob ihr Nachfolger auch aus dem CSU-Lager kommt, würden die Wähler entscheiden, sagt Meinelt. Gewählter Kandidat der Christsozialen ist jedenfalls Georg Hadersdorfer. Dieser sagt Ende Juni bei seiner Aufstellungsversammlung: „Ich habe mir den Schritt gut überlegt.“
Einen eigenen Kandidaten schicken auch die Sozialdemokraten ins Rennen, die nach der 18-jährigen Amtszeit von Anton Neumaier im Jah

r 2002 den Bürgermeisterposten an die CSU und Anita Meinelt verloren hatten. Mit dem 45-jährigen Gunnar Marcus will die SPD den Moosburger Rathaus-Chefsessel zurückerobern. Er ist ein politischer Newcomer und sorgte bei der Aufstellungsversammlung für Aufbruchstimmung bei seinen Genossen.
100 Prozent Zustimmung: Die gab es für Michael Stanglmaier von den Moosburger Grünen bei der Nominierung zu ihrem Bürgermeisterkandidaten. Der derzeitige 3. Bürgermeister der Dreirosenstadt will „eine Mitmachkultur und ein Klima der Wertschätzung und des Respekts etablieren“.
Bei der ÖDP hat man sich ebenfalls bereits auf einen Bürgermeisterkandidaten einigen können: Jörg Kästl. Der Stadtrat sitzt seit einer Amtsperiode im Gremium und hatte sich auch bei der vergangenen Kommunalwahl um den Posten des Stadtoberhaupts beworben.
Die Freien Wähler haben sich bereits seit vielen Monaten entschieden, wer die Nachfolge von Anita Meinelt antreten soll: Vize-Bürgermeister Josef Dollinger (60) tritt bei der Kommunalwahl 2020 zum dritten Mal als FW-Spitzenkandidat an. 2014 unterlag er mit 44,2 Prozent Meinelt in der Stichwahl.
Eine Partei, die noch nie im Moosburger Stadtrat vertreten war, macht sich heuer ebenfalls Hoffnungen: Die FDP schickt den 26-jährigen Philipp Fincke ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Er wolle mit jungen Ideen die örtliche Kommunalpolitik ein Stück weit aufmischen, wie er bei seiner Nominierung betonte.
Die Unabhängigen Moosburger Bürger, derzeit noch mit zwei Stadträten im Moosburger Kommunalparlament vertreten, wollen bei den Wahlen im März 2020 nicht mehr antreten. Die Anzahl der UMB-Mitglieder reiche nicht für eine eigene Liste aus, verkündete man nach lang andauernden Gesprächen und Überlegungen. Einen Bürgermeisterkandidaten gibt es somit ebenfalls nicht von den UMB.
Ganz anders sieht es bei der Moosburger Linken aus: Die Gruppierung hat nicht nur Bewerber für die Stadtratsliste aufgestellt, sondern mit dem 24-jährigen Stefan John auch einen Bürgermeisterkandidaten nominiert.
Die AfD hat nun auch einen Kandidaten nominiert: Gerhard-Michael Welter will Moosburgs Bürgermeister werden. Einer seiner Schwerpunkte: das „Ende der Indoktrination an Schulen“. Wie man Kuchen backt und eine gesunde Brotzeit herrichtet, sollte in Kitas und Schulen gelernt werden statt Gendersprache mit „64 verschiedenen Geschlechtern“, so der AfD-Bewerber.
In Sachen Wahlwerbung herrschen bei der Kommunalwahl im März strenge Richtlinien. Die Stadt möchte damit Wildwuchs bei Plakaten verhindern. In einem Punkt will man sich allerdings nicht einmischen.
Frischen Wind in die Moosburger Kommunalwahl könnte dieses Mal eine Gruppierung namens „FRESH“ bringen: Ein Zusammenschluss junger Leute hat jetzt eine eigene Stadtratsliste aufgestellt.
In Moosburg kandidieren Georg Hadersdorfer (CSU), Gunnar Marcus (SPD), Michael Stanglmaier (Grüne), Jörg Kästl (ÖDP), Josef Dollinger (FW), Philipp Fincke (FDP), Stefan John (Linke) und Gerhard-Michael Welter (AfD).
Bürgermeisterwahl 2020: Nandlstadt
Die örtliche CSU hat sich beim Rennen ums Rathaus bereits festgelegt: 32 von 35 CSU-Mitgliedern sprachen sich für Franz Mayer (56) aus. Schon 2014 sei ihm die Kandidatur um den Rathaussessel angetragen worden, so Mayer, was er jedoch auch aufgrund seiner erst vierjährigen Erfahrung im Gremium damals abgelehnt habe.
Ein direkter Konkurrent Mayers kommt aus der eigenen Partei: Jens-Uwe Klein. Der amtierende 2. Bürgermeister will mit seiner neu gegründeten „Interessengemeinschaft Nandlstadt“ selbst als Bürgermeister kandidieren. Eine Marktratsliste bringt Klein zwar nicht zusammen, er will aber als Rathauschef ins Rennen gehen. Dafür braucht er bis 3. Februar 120 Unterschriften. Für dieses Ansinnen hagelte es freilich Kritik aus Reihen der CSU. Im Nachhinein bemühte sich Ortsvorsitzender Rainer-Klier dann, die Wogen zu glätten und einige Punkte zur Causa Klein klarzustellen. Dem Parteikollegen warf er vor, Halbwahrheiten zu verbreiten.
Der zweite Stellvertreter von Bürgermeister Jakob Hartl, Gerhard Betz, plant unterdessen ebenfalls eine Rathauschef-Kandidatur für seine UWN. „Nandlstadt braucht einen Bürgermeister, der Bewährtes bewahrt und zugleich offen ist für neue Entwicklungen, neue Technologien und neue Ideen“, so sein Credo.
Ende November rief Nandlstadts CSU unter Führung von Bürgermeisterkandidat Franz Mayer zur Aufstellung. Um auch Parteilosen Engagement im Marktrat zu ermöglichen, entschied man sich für eine offene CSU-Wahlliste. Die große Überraschung: Dort kandidiert mit Markus Kurkowiak auch ein SPD-Mitglied.
Am 23. Januar endete die Frist, bis zu der Wahlvorschläge eingereicht werden konnten. Erst kurz zuvor ließ Nandlstadts Rathauschef Jakob Hartl (Bürgerliste) die Katze offiziell aus dem Sack: Er kandidiert nicht erneut - jedenfalls nicht als Bürgermeister.
In Nandlstadt kandidieren Gerhard Betz (UWN), Franz Mayer (CSU) und Jens-Uwe Klein (IGN), wenn dieser bis 3. Februar die erforderlichen Unterschriften bekommt.
Bürgermeisterwahl 2020: Neufahrn
Nach einer Amtsperiode aufzuhören, das kommt für Rathauschef Franz Heilmeier (Grüne) nicht in Frage. „Ja, ich will weitermachen“, stellt er klar. Erklärend fügt er hinzu: „Erstens mache ich es gern, zweitens fühle ich mich sehr wohl im Gemeinderat und im Rathaus.“ Außerdem habe sich in den fünf Jahren seiner Amtszeit „eine Menge verbessert“, wie er findet. Auch und gerade was den Wirtschaftsstandort Neufahrn betrifft.
Was der Ort für Potenzial hat, das habe etwa die Entwicklung des Nova-Gewerbeparks auf dem ehemaligen Avon-Gelände gezeigt. „Nach sechs Jahren wäre nur die halbe Arbeit getan“, findet Heilmeier. Noch dazu wird der Gemeinderat in der nächsten Legislaturperiode von 24 auf 30 Mitglieder aufgestockt. Eine zusätzliche Motivation, wie Heilmeier durchblicken lässt.
Aber die Konkurrenz schläft nicht: So haben die Freien Wähler inzwischen mit Norbert Manhart (50) einen ehemaligen Parteikollegen von Heilmeier nominiert. „Einen Führungskopf“, wie FW-Ortschef Manfred Holzer betont.
Auf einen Youngster setzt die SPD: Der 27-jährige Maximilian Heumann soll frischen Wind ins Rathaus bringen. Für Ortschefin Beate Frommhold-Buhl ist er ganz einfach „ein Glücksfall“. Die SPD hat in Neufahrn Großes vor: Sie will ihre bisherige Fraktionsstärke verdoppeln.
Die Wahlgruppe „Bosch als Bürgermeister“ hat jetzt einen Kandidaten ernannt: Mit drei Personen und drei Stimmen wurde Marc Bosch als Bürgermeisterkandidat gekürt. Der erste Schritt ist gemacht, die wirkliche Aufgabe folgt aber noch: Von 17. Dezember bis Ende Januar müssen 190 Personen ins Rathaus gehen und dort für ihn unterschreiben. Am 31. Januar, dem letztmöglichen Tag, verkündete Bosch via Facebook, dass er die notwendigen Stimmen erhalten habe.
Die Bürger für Neufahrn gehen motiviert in den Wahlkampf. Ihre Liste ist aus eigener Sicht eine gute Mischung aus Frauen und Männern unterschiedlicher Generationen und Berufszweigen. Einen eigenen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters gibt es nicht.
Die ÖDP hat nun ebenfalls einen Kandidaten aufgestellt: Im Hotel Gumberger hat die Neufahrner ÖDP nun ihre Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 nominiert. Felix Bergauer tritt auf Platz eins der Gemeinderatsliste und gleichzeitig als Bürgermeisterkandidat an.
Das Geheimnis, das schon länger keines mehr war, wurde nun offiziell gelüftet: Die CSU Neufahrn schickt Ozan Iyibas ins Rennen um den Rathaus-Sessel. Mit 32 von 32 Stimmen wurde der 37-Jährige auf den Kandidatenschild gehievt.
In Neufahrn kandidieren Franz Heilmeier (Grüne), Norbert Manhart (FW), Felix Bergauer (ÖDP), Ozan Iyibas (CSU), Maximilian Heumann (SPD) und Marc Bosch (Wählergruppe Bosch als Bürgermeister).
Bürgermeisterwahl 2020: Paunzhausen
Auch Johann Daniel ist bereit. Daraus, dass er zum dritten Mal auf den Chefsessel im Paunzhausener Rathaus gewählt werden will, macht der FW-Mann kein Hehl. „Ich kandidiere freilich wieder.“ Und wieder werde er, so wie in den vergangenen Jahren auch, als ehrenamtlicher Bürgermeister fungieren, sagt Daniel. Von einem Gegenkandidaten aus Reihen der Bürgerliste (BL) habe er bisher noch nichts gehört, sagt Daniel. Und: „Es wäre schön, wenn das so bleibt.“ Zudem hat der Paunzhausener Bürgermeister noch allerhand zu tun. Die Entwicklungen in seiner Gemeinde sind eher unerfreulich, wie Daniel in einer Bürgerversammlung vor einiger Zeit dokumentierte. Gemeinsam möchte Daniel wieder an einem kleinen Aufschwung arbeiten.
Die CSU Paunzhausen schickt einen Kandidaten in das Rennen um das Bürgermeisteramt: Philipp Stadler (28) wurde am Donnerstag zu dem Mann gekürt, der Bürgermeister Johann Daniel herausfordern soll. Stadler betont allerdings, das sei „keine Kandidatur gegen jemanden, sondern für die Gemeinde“.
In Paunzhausen kandidieren Johann Daniel (FW) und Philipp Stadler (CSU).
Bürgermeisterwahl 2020: Rudelzhausen
Der Amtsinhaber in Rudelzhausen, Konrad Schickaneder (CSU), ist zwischenzeitlich im 30. Jahr bei der Gemeinde Rudelzhausen beschäftigt: Zwölf Jahre davon als Geschäftsleiter, zudem macht er im Wahljahr 2020 die 18 Jahre als Bürgermeister voll. „Ich kandidiere nicht mehr!“ Seine Entscheidung steht fest. Denn: 2020 sei er 62 Jahre alt: „Es ist an der Zeit aufzuhören.“ Und wer könnte nachfolgen? Die CSU habe sich noch auf keinen Kandidaten festgelegt, hieß es zunächst. Um einen Anreiz zu schaffenn hat der Rudelzhausener Bürgermeister bereits versucht, durch das Schaffen der Stelle eines Kämmerers den zukünftigen Bürgermeister zu entlasten. Inzwischen wurde jedoch ein Wunsch-Nachfolger aus Reihen der CSU vorgestellt: Robert Forster, 35 Jahre alt und seit 2016 im Gemeinderat, soll das Erbe Schickaneders antreten, so hoffen die Christsozialen. Bei der offiziellen Vorstellung Ende November machte der 35-jährige Forster, Polizist und Hobby-Imker, mit einem Statement seine Einstellung zur Kommunalpolitik deutlich.
Die Freien Wähler Rudelzhausen indes schicken Michael Krumbucher ins Rennen. Der sitzt seit 2002 im Gemeinderat, einige Jahre sogar als 3. Bürgermeister.
Bei der Bürgerliste hat man sich ebenfalls auf einen Spitzenkandidaten verständigt: Wieland Scheer möchte Bürgermeister in Rudelzhausen werden.
Die „Engagierten Bürger“ trafen sich Mitte Januar zur Aufstellungsversammlung. Ein eigener Bewerber für das Bürgermeisteramt wurde nicht gekürt – doch die EB gaben eine klare Empfehlung für FW-Kandidat Michael Krumbucher ab.
In Rudelzhausen kandidieren Robert Forster (CSU), Michael Krumbucher (FW) und Wieland Scheer (Bürgerliste).
Bürgermeisterwahl 2020: Wang
Auch wenn es für ehrenamtliche Bürgermeister wie den Wanger Ortschef Hans Eichinger keine Altersgrenze gibt: Der 77-Jährige möchte nach zwei Amtsperioden keine dritte anstreben. „Aus familiären Gründen habe ich mich dagegen entschieden“, sagt Eichinger, der bei der vergangenen Wahl mit 96 Prozent der

Stimmen im Amt bestätigt wurde.
Neben privaten Motiven würden ihm weitere Umstände den Abschied vom Rathaus-Chefsessel leicht machen: „Ich will nicht verhehlen, dass mich eine Menge Dinge nerven“, sagt Eichinger. „Vor allem die Aktionen von Behörden, die ohne jegliche Rücksprache und Kommunikation irgendwelche Aktionen starten.“ Seine Anspielung bezieht sich etwa auf das Staatliche Bauamt Freising.
Als konkrete Fälle nennt der Wangener Bürgermeister die Wanger Aufregerthemen Ligeder Berg und Mauerner Bach. Auch beim Radweg zwischen Moosburg und Mauern beklagt er „fehlendes Engagement“ von übergeordneter Stelle. Eichinger frustriert: „Nach einer 40-jährigen Karriere im Öffentlichen Dienst bin ich ja einiges gewohnt. Aber es ist nicht zu glauben, wie träge die Mühlen mahlen.“
Eichinger war bis vor kurzem hauptberuflich Hochschul-Professor, am 18. Januar hat er seine letzte Vorlesung gehalten und somit nun auch seine Lehrtätigkeit beendet. Eine Empfehlung für einen Nachfolger möchte er nicht aussprechen, „da bin ich sehr vorsichtig“, wie er sagt. Nur so viel lässt er wissen: „Ich hoffe, dass es ein mutiger und kompetenter Mensch wird, der mit den Bürgern und den Behörden gut klar kommt.“
Inzwischen haben vier Bewerber ihren Hut in den Ring geworfen: In Wang kandidieren Markus Stöber (FW Wang), Herbert Mayerthaler (FW Volkmannsdorferau), Josef Schwaiger (FWG Inzkofen) und Peter Költz (CSU).
Bürgermeisterwahl 2020: Wolfersdorf
Bürgermeister Sebastian Mair hört auf. Nicht weil er müsste, sondern, weil er nach vier vollen Amtsperioden glaubt, dass es Zeit ist, das Feld zu räumen, so der Wolfersdorfer Bürgermeister. „Ich könnte noch einmal kandidieren, weil man die Altersgrenze auf 67 Jahre erhöht hat“, stellt Mair klar. Am Wahltag wäre er 65. Mair ist zufrieden. Er habe eine Menge erreicht in seinen 24 Bürgermeister-Jahren.
Als Beispiele nennt der Wolfersdorfer Bürgermeister Mair etwa den Ausbau des Kindergartens und die Erweiterung der Schule, die Modernisierung der Kläranlage und den Bau der Schulturnhalle sowie das eine oder andere Baugebiet. Wer die Nachfolge antritt, bleibe abzuwarten. Mair geht davon aus, dass sich jemand aus dem Gemeinderat zur Kandidatur entschließt.
Dass es im Landkreis auf jeden Fall eine Bürgermeisterin gibt, ist sehr wahrscheinlich: Anita Wölfle (Wählergemeinschaft Wolfersdorf) ist in Wolfersdorf die einzige Kandidatin.
In Wolfersdorf kandidiert Anita Wölfle (WW). Einen zweiten Bewerber gibt es nicht.
Bürgermeisterwahl 2020: Zolling
Zwölf Jahre war er Stellvertreter, zuletzt zwölf Jahre 1. Bürgermeister von Zolling: Max Riegler (CSU). 2020 ist Schluss, „dann bin ich aus dem Rennen“, sagt Riegler, der im Juni 66 Jahre alt wird. Er scheidet „altersbedingt“ aus, wie er sagt. 30 Jahre engagierte Arbeit für die Kommune an verantwortlicher Stelle seien aber auch genug. Auf die Frage, ob er schon einen Nachfolger „verfügt“ habe, schmunzelt der Bürgermeister: „Wenn das so einfach wäre...“.

Die Unabhängigen Bürger Zolling (UBZ) haben Helmut Priller als Bürgermeisterkandidaten auserkoren.
Auch bei der Überparteilichen Wählergemeinschaft (ÜWG) in Zolling ist der Kandidat für das Bürgermeisteramt schon klar: Georg Völkl, Vorsitzender der Gruppierung und aktuell Gemeinderat. Nun hat die ÜWG auch ihre Liste aufgestellt.
CSU-Kandidat Markus Staudt geht ebenfalls ins Rennen um den Rathaus-Sessel. Er möchte in Zolling alte Strukturen mit neuen Ideen aufbrechen. Ortsvorsitzender Maximilian Falkner beschreibt den 44-Jährigen Wirtschaftsingenieur als „Glücksfall für den Ortsverband und die Gemeinde Zolling“.
In Zolling kandidieren Helmut Priller (UBZ), Georg Völkl (ÜWG) und Markus Staudt (CSU).
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