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Reisen nach Corona: Freisinger Reisebüro-Chefin berichtet über den Boom auf dem Premier-Sektor

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Von: Helmut Hobmaier

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Von Mauritius bis Weihnachtsinsel: Traumziel Indischer Ozean
Auch in den Indischen Ozean – hier die Seychellen – zieht es die Freisinger. Die meisten aber müssen ganz scharf kalkulieren: Vor allem die Hotels sind in allen Reiseländern teurer geworden.  Symbolbild © Raymond Sahuquet

Der Reise-Boom nach Corona ist ungebrochen: Vor allem der Premier-Sektor brummt, wie die Chefin eines Reisebüros berichtet. Nach Jahren der Einschränkungen wollen die Menschen raus in die Welt.

Freising – Menschen mit Fernweh haben eine ziemliche Durststrecke hinter sich: Urlaubspläne mussten coronabedingt gecancelt, Reisepläne über den Haufen geworfen oder aufgegeben werden. Jetzt wird das nachgeholt, und zwar in vollen Zügen: „Die Nachfrage und das Buchungsverhalten liegen fast wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie“, freut sich Manuela Paparizos, Geschäftsführerin der „Reisemärkte“ in Freising und Garching. Dabei lassen es einige der „Zugvögel“ ganz schön krachen.

Eine Expeditionin die Antarktis

„Der Premier-Sektor wächst“, berichtet Paparizos. Nach Jahren der Beschränkungen gönnten sich jetzt einige ihrer Kunden einen richtigen Traumurlaub: „Mauritius mit fünfeinhalb Sternen, und der Flug in der Business-Class.“ Sogar Expeditionen, etwa in die Antarktis, würden gebucht: „Manche erfüllen sich jetzt den Reisetraum ihres Lebens.“ Das seien die Kunden, die sich, Energiekrise hin, Inflation her, um ihr Reisebudget keine Sorgen machen müssten.

Der Rest muss inzwischen scharf kalkulieren: „Urlaub ist durch die Bank teurer geworden“, weiß Paparizos. Wirklich günstige Reiseziele gebe es nicht mehr: „Auch die Türkei, Kroatien oder sogar Bulgarien haben nachgezogen.“ Dabei seien es weniger die Flugkosten als die Hoteltarife, die abgehoben hätten. In vielen Fällen bekomme man dafür aber auch mehr für sein Geld: Zahlreiche Hotels seien renoviert worden, die Fitnessbereiche aufgewertet, die Restaurants verfeinert.

Angesichts der Teuerung sei eine unabhängige Beratung der Kunden wichtiger denn je, sagt die Reiseexpertin, deren „Reisemärkte“ in Freising und Garching an keinen Reisekonzern gebunden sei. „So können wir unseren Kunden den Markt sehr transparent darlegen und zum Beispiel Familienanlagen empfehlen, die immer noch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben.“

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Aber wo geht’s denn nun hin in diesem Sommer? Auf der Fernstrecke sind die USA (wieder) der Renner, ebenso der Indische Ozean, Mexiko, Bahamas und Karibik. In Europa liegen die „klassischen Rennstrecken“ vorn, berichtet Paparizos: Griechenland, Kanaren, Balearen, die Türkei und Ägypten. Gebucht wird jetzt: „Von Dezember bis Februar verbuchen wir 60 Prozent unseres Jahresumsatzes“, verrät die Reiseexpertin. Und: „Das wird heuer ein Frühbucherjahr, weil die Preise für diesen Sommer immer noch bezahlbar sind.“

Auf Kreuzfahrt Richtung Emirate

„Leinen los“ heißt es auch wieder bei den Kreuzfahrern. Nachdem hier die Beschränkungen sukzessive gelockert werden, stechen die Freisinger wieder verstärkt in See – und peilen vor allem das Mittelmeer sowie Ost- und Nordsee an. „Aber auch die Emirate werden wieder angesteuert, mit Oman als echtem Traumziel.“

Vergessen ist Corona übrigens noch nicht: Immer noch gibt es die Möglichkeit, mit „Flex-Option“ zu buchen. Für den geringen Aufpreis kann man damit die Reise einige Wochen vor dem Start kostenlos stornieren. Damit das Reisebüro, das zuvor meist einen intensiven Beratungsaufwand geleistet hat, nicht komplett leer ausgeht, ist ein Service-Entgelt von 89 Euro fällig.

Zum Abschluss hätten wir von der Urlaubs-Spezialistin noch gerne einen oder mehrere Geheimtipps. Die gebe es durchaus, verrät Paparizos, sogenannte „B-Ziele“. Die seien weit weniger überlaufen als die „A-Ziele“, aber mindestens genauso schön. Wer mehr wissen will, muss allerdings in den Reisemarkt kommen.

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