SPD-Kandidat Markus Grill:„Das war tödlich für uns“

Es war ein bitterer Abend für Markus Grill. Der Freisinger Direktkandidat der SPD erlebte ein historisches Wahldebakel – für seine Partei und auch für ihn persönlich.
Herr Grill, was überwiegt – Wut oder Enttäuschung?
Wut. Ich bin wütend, dass man vor Ort offenbar keinerlei Einfluss hat, etwas zu holen, wenn auf anderen politischen Ebenen so viel Blödsinn gemacht wird.
Sie geben der Großen Koalition in Berlin eine Teilschuld an der Wahlniederlage in Bayern?
Ja, sogar einen Großteil der Schuld. Ich selbst habe zwei Mal gegen die Große Koalition gestimmt. Dass Martin Schulz nach der Bundestagswahl von seinem Kurs abgekommen ist, war tödlich für uns. Da war mir sofort klar: Wir brauchen ein Wunder in Bayern.
Ihr Ergebnis liegt noch unter dem Landesschnitt. Ein zusätzlicher Dämpfer?
In Freising lagen wir schon immer unter dem Landesschnitt. Wir sind eben mit durchgereicht worden.
Wie geht es für Sie jetzt weiter?
Ich muss mir jetzt zwei, drei Wochen Gedanken machen, wie wir uns erfolgreich für die Kommunalwahl aufstellen können.
Interview: Manuel Eser