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Leere in der City
Tristesse statt Trubel: Der harte Lockdown zeigt in Freising Wirkung
Die Ausgangsbeschränkungen sind noch einmal verschärft worden. Das Tagblatt hat sich angeschaut, wie sich das auf die Innenstadt auswirkt.
Freising – Langsam biegt das Polizeiauto um die Ecke und fährt im Schneckentempo die Untere Hauptstraße entlang. Es sind kaum Passanten in der Innenstadt – und diese wenigen tragen Maske. Der Eindruck des Reporters: Der Lockdown, die Schließung der Geschäfte bis auf Metzger, Bäcker oder etwa Optiker – zeigt Wirkung. Allerdings sind die Straßen keineswegs so leergefegt, wie das im März/April der Fall war.
Rentnerin Marianne Aigner (68) aus Freising etwa sagt: „Ich habe den ersten Lockdown als wirkungsvoller in Erinnerung. Mein Eindruck: Die Leute waren besorgter und ernster. Wir haben in der Familie dazugelernt und können mit der Pandemie ganz gut umgehen. Familien mit kleinen Kindern tun mir aber schon leid. Das ist schon eine Belastung. Hoffentlich bringt das Impfen den erhofften Rückgang der Infektionen. Ich werde mich auf jeden Fall impfen lassen.“
Rentnerin Elisabeth (73) aus Moosburg sieht es gelassen: „Ich habe einen recht kleinen Bekanntenkreis und beschränke meine Kontakte drastisch.“ Alles habe sich verändert – und vieles werde wohl auch nie mehr so werden wie früher.
Das Polizeiauto verlässt die fast leere City. Verwarnen musste die Streife niemanden – dieses Mal zumindest.
Rainer Lehmann
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