Zeitreise mit der Freisinger Bank: So liefen damals Geldgeschäfte

Es war eine andere Ära: Als Stefan K. bei der Freisinger Bank angefangen hat, gab es weder Automaten noch Computer. Heute finder er es „unerklärlich, wie wir das geschafft haben“.
Den Weg zum Allerheiligsten versperrt ein Koloss, der so schwer ist wie zwei VW Golf zusammen. Über drei Tonnen wiegt die Tür, die den Tresorraum verriegelt, berichtet Stefan K., ein Angestellter der Freisinger Bank. In Plastik verschweißt kommen hier die Banknoten an – 1000 Scheine pro Bündel. Die Münzen werden gerollt und in Folie eingeschweißt geliefert. In verplombten Behältern bringt die Bundesbank das Geld.
„Früher haben wir noch viel selbst transportiert“, erinnert sich K. Inzwischen übernehmen Sicherheitsfirmen den Geldtransfer. Scheine und Münzen werden im Tresorraum sortiert. „Als ich in den 70er Jahren angefangen habe, hatten wir noch Tresorschränke“, erinnert sich der Mitarbeiter. Aber auch diese Safes waren so groß, dass bei einem Umzug ganze Wände herausgerissen werden mussten. Die Türstöcke waren einfach zu niedrig und schmal.
Banker hatte alle Zahlen im Kopf
Damals lagerten mehr Münzen und Banknoten im Tresor. Nicht, weil die Menschen heutzutage im Zeitalter des Plastikgelds weniger Bares in der Börse hätten, wie K. betont. „Ich habe nicht den Eindruck, dass der Bargeld-Umlauf weniger wird.“ Früher aber hortete die Freisinger Bank auch Devisen – Lire, Francs, Schilling. Nach der Euro-Umstellung änderte sich das. Auch wer heute von der Bank Dollar, Pfund oder Franken anfordert, muss das Geld mindestens einen Tag vorher bestellen. So ist die Devisen-Auszahlung eine der wenigen Bankleistungen, die heute länger dauert als im letzten Jahrhundert.
Als K. in der Bank anfing, gab es weder Geldautomaten noch Computer. „Jede Aktion ist über den Tresen gegangen.“ Wenn ein Kunde Geld abhob, wurde ein Beleg erstellt. Die Belege wurden im Lauf des Tages gesammelt und mit der Rechenmaschine aufaddiert. Die Gesamtsumme wurde der Buchhaltung gemeldet und dort auf Lochstreifen erfasst. Und woher wusste der Banker ohne Computer-Hilfe über die Kontostände der Kunden Bescheid?
„Bevor jemand etwas abgehoben hat, haben wir einen Blick auf seine Bank-Auszüge geworden. Die haben wir nach Kontonummern sortiert.“ In seinen ersten Jahren in der Bank habe er unzählig viele Zahlen auf Belege geschrieben. „Oftmals habe ich den Namen des Kunden nicht gewusst, aber seine Kontonummer im Kopf gehabt.“ Und weil es keine Münzzählmaschinen gab, gehörte es auch zum Arbeitsalltag, stundenlang das Kleingeld in Rollen zu bündeln, berichtet K. mit einem Schmunzeln. „Mir ist unerklärlich, wie wir das geschafft haben.“
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Euro-Umstellung: Schlangen vor der Bank
Die nützlichste Erfindung in seinem Berufsleben war für K. der Computer. „Der hat vieles vereinfacht, auch wenn die Zeit, als die Rechner eingeführt wurden, hart war.“ Denn anfangs habe niemand diesen neuen Geräten vertraut. Die Umstellung auf Online-Banking ist für ihn im Vergleich dazu ein Klacks.
Lebhaft in Erinnerung ist K. noch die Einführung des Euro. Es gab Bilder wie bei der Hyper-Inflation, berichtet er: „Die Schlangen der Menschen reichten bis vor die Tür. Wir mussten Transporter anmieten, um Tonnen von alten D-Mark-Münzen und -Scheinen nach München zu fahren“, berichtet K.. „Das waren 14 Tage Ausnahmezustand.“
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