1. Startseite
  2. Lokales
  3. Freising
  4. Hallbergmoos

Rathaus-Umbau à la carte: Konsenslösung der Hallbergmooser Gemeindeverwaltung setzt sich durch

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Das Hallbergmooser Rathaus
Für 2,5 Millionen Euro soll das Hallbergmooser Rathaus saniert werden. Vor Herbst 2021 wird wegen der Planungsänderungen vor Ort aber nichts passieren. © Eva Oestereich

Wie sich die einzelnen Fraktionen den Hallbergmooser Rathaus-Umbau vorstellen, präsentierte der Architekt auf humorvolle Art und Weise. Das gefiel nicht jedem - schließlich fand man aber eine Lösung.

Hallbergmoos – Das „Menü“, das Architekt David Meuer nun dem Hallbergmooser Gemeinderat auftischte, traf zwar nicht jedermanns Geschmack. Doch die mit einer Portion Humor garnierte „Sushi-Auswahl“ zeigte recht anschaulich, welche „Bestellungen“ der Fraktionen beim Rathausumbau wie weit voneinander entfernt sind. Die Gemeindeverwaltung „mixte“ aus allen Vorschlägen eine Konsenslösung, die letztlich eine Mehrheit fand.

Seit fünf Jahren wird am Umbau getüftelt

Seit fünf Jahren tüftelt man am Rathausumbau – mit einigen Auf und Abs in puncto Kosten. Aktuell plant man mit 3,25 Millionen Euro. Von zusätzlichen Maßnahmen für 1,3 Millionen Euro, die der Bauausschuss befürwortet hatte, nahm der Rat nach Beratungen in der Klausurtagung Abstand. Die Fraktionen waren nun gebeten worden, ihre favorisierten Maßnahmepakete und Einsparpotenziale zu benennen.

Das, wenn man so sagen will, opulenteste Menü hatte die CSU „bestellt“. Kostenpunkt: 3,8 Millionen. Die Einigkeit wollte für 3,1 Millionen Euro um- und ausbauen lassen. Die Freien Wähler hatten Maßnahmen für 2,2 Millionen befürwortet, die Grünen lagen bei rund zwei Millionen Euro. Die mit 1,3 Mio. kostengünstigste Variante hatte die SPD aufgezeigt.

Blick auf die „Speisekarte“: Humorvoll hatte der Architekt die Sanierungsvorschläge zusammengefasst.
Blick auf die „Speisekarte“: Humorvoll hatte der Architekt die Sanierungsvorschläge zusammengefasst. © ft

Die Gemeindeverwaltung hatte aus allen Vorschlägen nun einen mehrheitsfähigen Mix in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro zusammengestellt. Darin enthalten: Büroerweiterungen, der Umbau des Bürgerbüros, der Einbau eines Müllraums, die Ertüchtigung der Brandschutzklappen, der Rückbau eines Wandhydranten und die Brandschutzsanierung der Schächte.

Stefan Kronner (SPD) sprach von einem „stimmigen Gesamtkonzept“, bat aber, nun gestrichene Maßnahmen innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre nachzuziehen. Der Architekt machte deutlich: „Alles andere als das Vollpaket wirft uns zwei Schritte zurück. Da sind wir jetzt bestimmt noch ein Vierteljahr mit Planungen beschäftigt.“ Seine Prognose: Frühestens im Herbst 2021 kann der Umbau starten.

„Das ist den Bürgern nicht vermittelbar“

Stefan Rentz (CSU) machte darauf aufmerksam, dass nachträgliche Maßnahmen „Nochmal-Kosten“ zur Folge hätten. Vorerst nicht vorgesehen ist der Einbau einer eine Gebäudekühlung (ca. 1 Mio.), die CSU-Sprecher Christian Krätschmer als „Muss“ bezeichnete. Thomas Henning (FW) beurteilte dies indes als zu teuer und wartungsintensiv: „Das braucht man vielleicht acht bis neun Wochen im Jahr. Das ist den Bürgern nicht vermittelbar.“

Das „CSU-Menü“ fand letztlich keine Mehrheit (9:14). Vielmehr folgt man dem Verwaltungsvorschlag (2,5 Mio.) – ergänzt um einige Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit (44 000 Euro). Darum hatte Sozialreferentin Christiane Oldenburg-Balden (SPD) gebeten. Auch dem von den FW gewünschten Wärmedämmverbundsystem wurde zugestimmt.

Trotz Corona und möglicher Lücken im Etat halten die Hallbergmooser Räte am Bau von zwei neuen Feuerwehrhäusern fest. Die Grünen fragen, woher das Geld kommen soll.

Alle Neuigkeiten und Nachrichten aus Hallbergmoos und dem Landkreis lesen Sie immer aktuell hier.

Auch interessant

Kommentare