Freising - Der Antrag der Grünen zur Energiewende im Landkreis bis 2035 wurde 2007 abgesegnet. Jetzt wollen die Grünen verstärkt anschieben.
Bei einem Treffen des Kreisverbands und der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen am Mittwoch stellte Stanglmaier das „Energiewendekonzept“ vor. Vier Säulen haben die Grünen im Visier: Zunächst die Einrichtungen, die dem Landkreis selbst gehören, aber nur ein Prozent des Energiebedarfs im Landkreis ausmachen. Noch wichtiger sei es, die anderen drei Säulen – Privatverbraucher, vor allem auch die Gemeinden mit ihrer Planungshoheit und die Wirtschaft – mit ins Boot zu holen.
Doch das gestalte sich derzeit schwierig: Ein Antrag der Grünen auf Einrichtung eines kommunalen Energiemanagements – abgelehnt. Ein Anreizprogramm für Schulen zur Energieeinsparung – „nur halbscharig durchgegangen“. Ein Gutachten zur Nutzung erneuerbarer Energien auf Landkreis-Liegenschaften – abgelehnt. Ein Antrag der Grünen auf einen Marketingmanager – abgelehnt. Kreisrat Toni Wollschläger sah das genauso: Das Thema Energiewende werde im Kreistag „zerredet“, bisher werde nur „gelabert“. Niemand könne oder wolle „das Offensichtliche tun“ – „absolut irre“. Stanglmaier ergänzte: Die CSU „mandelt sich nur auf“, für die SPD gebe es das Thema gar nicht.
Das soll sich jetzt ändern: Den Vorschlag von Fraktionschefin Birgit Huber-Metz, mit den Fraktionsvorsitzenden aller Parteien und deren Stellvertretern eine Rundreise zu Kommunen organisieren, wo man in Sachen Energiewende auf einem guten Weg sei, fand großen Anklang. Huber-Metz ist sich sicher: „Wir brauchen die Entscheidungsträger.“