Homeoffice und Eisdiele: Fischerwirt-Idee sorgt für Aufregung in Kranzberg

Der Applaus für dieses Projekt war groß. Jetzt folgt das Echo aus dem Kranzberger Rathaus – eines mit Misstönen.
Kranzberg – Bürgermeisterkandidat Anton Hierhager möchte den Fischerwirt wiederbeleben: Er hat die Idee, in dem historischen Prachtgebäude nicht nur professionelle Homeoffice-Plätze für rund 20 Kranzberger Pendler unterzubringen, sondern auch Fitness-Räume und Gastronomie – etwa ein Café oder eine Eisdiele. Selbst bei CSU und KGL stieß der SPD-Rat damit auf Begeisterung. KGL-Rat Sebastian Ströhl etwa sagte: „Dieses Projekt ist eine Sensation.“
Nicht die gesamte politische Konkurrenz reagiert indes mit Begeisterung. In einer Stellungnahme an das FT rückt Hermann Hammerl das Projekt ins Licht der „Illusionen“. Wörtlich schreibt er: „Die Äußerungen von Herrn Hierhager zum Thema Fischerwirt entbehren einer entscheidenden Grundlage. Das Gebäude steht derzeit nicht zum Verkauf.“

Das aber ist gar nicht die Grundlage für Hierhagers Vorschlag. „Ich habe nicht vor, das Gebäude zu kaufen, wenn ich Bürgermeister werde“, sagte er dem FT. „Ich sehe mich als Netzwerker, der verschiedene Parteien zusammenbringt zum Wohl aller.“ So hat Hierhager mit Professor Helmut Krcmar von der TU München einen Fachmann zur Hand, der viel Erfahrung mit der Umsetzung solcher Projekte hat. Auch mit den Eigentümern hat Hierhager bereits Kontakt. Seine Idee stieß dort auf Interesse. Allerdings teilte eine Sprecherin der Erbengemeinschaft dem FT mit, dass man sich vor dem 15. März, dem Tag der Bürgermeisterwahl, nicht äußern werde.

Hammerl erklärte auf FT-Nachfrage: Sollte es tatsächlich entsprechende Signale von den Eigentümern geben, müsse der Gemeinderat entscheiden.
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