Film ab – Musik an: Moosburger Kammerorchester und AuerVoices begeistern bei der Nacht der Filmmusik

Die Nacht der Filmmusik des Moosburger Kammerorchesters war heuer eine ganz Besondere - nicht nur wegen einer Kooperation, die es so noch nicht gab. Das Publikum war begeistert.
Moosburg – Seit mehr als 30 Jahren gibt es das Moosburger Kammerorchester, das so etwas wie die Herzkammer der Moosburger Kultur ist. Mit der langen Nacht der Filmmusik hat das 60 Personen starke Ensemble jetzt auf viele Höhepunkte der letzten drei Jahrzehnte noch einen weiteren draufgesetzt. Das jährliche Konzert in der Stadthalle ist eine feste Tradition und der Großteil von mehreren Hundert Besuchern sind Stammgäste. Aber auch erfahrene Zuhörer konnten sich nicht daran erinnern, dass die größte Location der Stadt bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Die musikalische Reise durch die Welt des Films war dann auch ein Genuss voller Emotionen. Dazu wurden auf einer Leinwand neben der Bühne Filmsequenzen abgespielt, die ideal zu der Musik passten. Von dem erfahrenen Landshuter Komponisten Gerhard Boesl waren die Stücke teilweise für das Kammerorchester modifiziert worden.
Im ersten Teil des Konzertes widmete man sich Filmmusiken aus „Stark Trek“, „Game of Thrones“, „Guild Wars 2“ oder „La La Land“. Nach der Pause folgte die wahre Meisterleistung mit „Herr der Ringe“. Die Trilogie bietet zwölf Stunden Filmmaterial, und die Musik in der Moosburger Stadthalle kam auf 28 Minuten – mit keiner Sekunde Leerlauf. Für diesen zentralen Programmpunkt des Abends hatte sich das Kammerorchester mit der japanischen Sopranistin Mio Nakamune Verstärkung geholt. „Unser Chor hat eine sehr gute Aussprache und trotzdem werden Sie nichts verstehen“, witzelte der musikalische Leiter Erwin Weber bei der Vorstellung des Soundtracks, verzichtete dann aber grinsend auf die Erzählung von zwölf Stunden Filmmaterial.
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Bei dem Konzert gab es auch eine Premiere: Erstmals arbeitete das knapp 60 Personen starke Kammerorchester zusammen mit dem Chor „AuerVoices“ des Musikvereins Nandlstadt. Deren Leiter Thomas Hofstetter betonte, dass diese Kooperation mit einem solchen Orchester ein ganz neues Erlebnis für den Chor gewesen sei. Erwin Weber hatte den neuen Partner mit MP3-Dateien vorbereitet und war begeistert, wie der Nandlstädter Verein gearbeitet hatte. Bei künftigen Projekten ist die weitere Zusammenarbeit wahrscheinlich.
Es war eine Freude, dem Dirigenten zuzusehen
Die fulminante Nacht der Filmmusik bestritt das knapp 60 Personen starke Kammerorchester zu zwei Dritteln mit eigenen Mitgliedern. Für die „Lücken“ verpflichtete Dirigent Erwin Weber hochkarätige Gastmusiker. Überragend waren dabei Mio Nakamune (Solosopran) und Constanze Wolf (Solovioloncello). Der musikalische Leiter, der 1991 Mitbegründer des heute überregional bekannten Moosburger Kammerorchesters ist, führte seine Leute und externe Verstärkungen zu einer Einheit zusammen. Es eine Freude, dem emotionalen Dirigenten auf der Bühne zuzusehen.
Am Ende dankte Weber unter minutenlangem Applaus immer wieder seinem Ensemble für die Perfektion bei dieser Reise durch die Filmwelt. Außerdem kündigte er an, dass man beim nächsten großen Konzert am 25. November zum Teil seine eigenen Kompositionen auf die Bühne bringen möchte. Weitere geplante Konzerttermine zum Vormerken sind der 2. März 2024 und eine Open-Air-Veranstaltung am 27. Juli 2024.
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