Wolfgang Wagner: Glücklicherweise nicht, der Sturm spielt sich im Norden des Landes ab, also Richtung Tansania. Navis hat sein Camp viel weiter südlich, Richtung der Hafenstadt Beira. Wir müssen uns also aktuell keine Sorgen machen.
Wie ist die Stimmung bei den Mitgliedern vor Ort?
Unsere Leute haben schon vor zwei Tagen eine entsprechende Vorwarnung erhalten und sind jetzt sehr beruhigt. Sie stimmen sich laufend mit dem zentralen Organisationskomitee ab und behalten die Lage in der ganzen Region im Auge. Gleichzeitig läuft der Einsatz auf Hochtouren, unsere Hilfe ist narrisch gefragt. Allein am Mittwoch haben wir 6000 Liter Trinkwasser aufbereitet und verteilt, unser medizinisches Personal hat 120 Patienten versorgt.
Das Team 3 von Navis startet am Samstagabend und auch Team 4 steht bereits fest. Nachdem Sie zuletzt einen Mangel an Ärzten beklagen mussten: Sind Team 3 und 4 medizinisch gut aufgestellt?
Ja. Team 3 wird Heidi Bauer, eine Ärztin aus unseren eigenen Reihen mit Praxis in Kumhausen bei Landshut, begleiten. Team 4 wird wohl mit Dr. Gerhard Schlenk starten.
Wie steht es um die Gesundheit der ersten beiden Einsatzteams?
Bislang sind alle wohlbehalten. Wir sind aber auch gut aufgestellt. Ein Arzt, der neu dabei ist, war total überrascht von der Material-Qualität im Camp und voll des Lobes.
Ihre Ausrüstung ist teuer und wird komplett durch Spenden finanziert. Wie sieht es derzeit mit der Spendenbereitschaft aus?
Die könnte besser sein. Wir spüren stark, dass Mosambik nicht mehr die Aufmerksamkeit von großen Medien genießt. Dort wird jetzt über Sri Lanka berichtet. Die Eingänge sind entsprechend zurückgegangen, aber wir werden das trotzdem schaukeln. Bei allen Spendern möchte ich mich an dieser Stelle aufs Herzlichste bedanken.
Alle Navis-Helfer arbeiten ehrenamtlich. Spendenkonten sind bei der Sparkasse Moosburg (IBAN: DE66 7435 1740 0000 4140 00) und bei der Freisinger Bank (IBAN: DE71 7016 9614 0000 0011 12) eingerichtet.
Kuriose Meldung aus der Heimat: Die Moosburger Polizei musste am Donnerstagmorgen zu einem tierischen Einsatz ausrücken.