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Kein „prophylaktischer Sündenbock“: Telekom wehrt sich gegen Vorwürfe aus dem Stadtrat

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Von: Nico Bauer

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Werbung in der Innenstadt: Am ehemaligen Geschäft Pichler in der Moosburger Innenstadt bewirbt die Telekom schon unübersehbar den bevorstehenden Glasfaser-Ausbau.
Werbung in der Innenstadt: Am ehemaligen Geschäft Pichler in der Moosburger Innenstadt bewirbt die Telekom schon unübersehbar den bevorstehenden Glasfaser-Ausbau. © nb

Der Glasfaser-Ausbau ist derzeit ein großes Thema in Moosburg. Die Telekom wehrt sich gegen Vorwürfe aus dem Stadtrat, man würde nur auf die Ausbaupläne der Konkurrenz reagieren.

Moosburg – Die Bürger in der Moosburger Innenstadt haben derzeit die doppelte Aussicht, schnelles Internet zu bekommen. Die Deutsche Telekom wie auch das mit der Stadt Moosburg kooperierende Unternehmen Deutsche Giganetz wollen Kabel verlegen, Häuser erschließen und moderne Infrastruktur in die Stadt bringen. Nach negativen Stellungnahmen von Moosburger Stadträten in der jüngsten Sitzung wehrt sich nun die Telekom gegen pauschale Vorwürfe.

Telekom-Sprecher Markus Jodl widerspricht vor allem dem Vorwurf, dass sein Unternehmen mit den Moosburger Ausbauplänen auf das Vorhaben der Deutschen Giganetz (DGN) reagiere. Er verweist auf die Zeitschiene: „Richtig ist aber, dass wir der Stadt bereits am 19. Mai 2022 unsere Ausbaupläne vorgelegt haben. Der Kooperationsvertrag von Stadt und DGN wurde aber erst im Oktober 2022 geschlossen.“ Die Telekom möchte bayernweit das Glasfasernetz ausbauen und tut das unabhängig von Plänen anderer Anbieter. Jodl spricht in seiner Stellungnahme Klartext: „Unabhängig von den Plänen der DGN ist Moosburg fester Bestandteil in unseren Plänen für einen flächendeckenden Glasfaser-Ausbau in Bayern. Wir machen diese Pläne auch nicht vom Erreichen irgendwelcher Vorvermarktungsziele abhängig. Unsere Planungen für Moosburg stehen.“

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Die Deutsche Giganetz hatte bei der Vertragsunterzeichnung deutlich gemacht, dass man bei der Vorvermarktung auf eine Quote von 40 Prozent hoffe. Dafür hat das Unternehmen für Dienstag, 28. März, um 20 Uhr in der Stadthalle eine Informationsveranstaltung angesetzt. Die Telekom informierte bereits in einer digitalen Bürgerveranstaltung, die im Internet (www.telekom.de/glasfaser-events) auch im Nachgang abrufbar ist.

Der Telekomsprecher verwehrt sich gegen die Kritik, dass für verpasste Ziele anderer die Telekom verantwortlich gemacht wird: „Dass die Telekom als mögliche Ursache für das Scheitern der DGN bei ihren Ausbauzielen herbeigezogen wird, empfinden wir als nicht fair. Der Verdacht liegt nahe, dass hier schon mal prophylaktisch ein Sündenbock gesucht wird. Auch in anderen Gemeinden im Moosburger Umland hat die DGN ihre Ausbauvorhaben wieder zurückgezogen – übrigens ohne dass die Telekom dort aktiv geworden ist.“ Man werde in den kommenden Tagen noch einmal das Gespräch mit Bürgermeister Josef Dollinger suchen.

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