Bäume gefällt: Vorarbeiten für Pausenhof-Neugestaltung missfallen Grünen-Marktrat

In den Sommerferien soll der Pausenhof der Nandlstädter Schule umgestaltet werden. Vorbereitende Arbeiten wurden bereits erledigt - zum Missfallen eines Grünen-Marktrats.
Nandlstadt – Der Pausenhof der Grund- und Mittelschule Nandlstadt ist in die Jahre gekommen. Nicht nur, dass er „bestimmt 50 Jahre alt“ ist, wie Bürgermeister Gerhard Betz auf FT-Nachfrage schätzte: „Die Bänke sind alt, die Pflastersteine sind alt, und es gibt Gefahrenstellen.“ Höchste Zeit also, dass etwas getan wird. Auch wenn der finale Plan noch nicht feststeht, so ist zumindest geplant, dass die notwendigen Arbeiten in den Sommerferien durchgeführt werden sollen.
Im Zuge der geplanten Pausenhof-Neugestaltung wurden bereits erste Maßnahmen getroffen: So wurden ein paar Bäume entfernt – eine Maßnahme, die laut Verwaltung notwendig war und vor dem 28. Februar durchgeführt werden musste. Denn das Bundesnaturschutzgesetz besagt, dass Bäume außerhalb des Walds in der Zeit von 1. März bis 30. September nicht abgeschnitten werden dürfen – mit Rücksicht auf die Tiere. Also wurden die kranken und kaputten Bäume an der Schule im Februar entfernt, ebenso drei Bäume in Baumgarten.
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Für Grünen-Marktrat Bernd Stöckeler waren diese Maßnahmen Grund, seinen Unmut darüber in der jüngsten Sitzung des Marktrats unter „Anfragen“ kund zu tun. Nicht nur, dass man von der Marktverwaltung über das Vorgehen nicht informiert worden sei: Es sei „Ratzfatz“ alles umgelegt worden, obwohl die Bäume möglicherweise noch in Ordnung gewesen wären. So gebe es etwa vor der Schule Baumstümpfe, die „voll in Ordnung“ seien. Stöckelers Appell an den Rathauschef: „Bitte mit etwas mehr Umsicht arbeiten“ und künftig prüfen, ob man um die Bäume nicht auch „drumrumarbeiten“ könne.
Für diese Kritik hatte der Rathauschef kein Verständnis: „Ich stehe voll hinter der Maßnahme“, sagte er und betonte, dass er auf die Fachkompetenz seiner Mitarbeiter vertraue. Sprich: Wenn diese zu der Erkenntnis kommen, dass ein Baum krankheitsbedingt oder aus Sicherheitsgründen weichen muss, dann hätte er daran keine Zweifel. Zumal: „Wenn was passiert, dann hafte ich – nicht du.“
Auch Sebastian Unger (CSU) verstand die Kritik Stöckelers nicht – vor allem nicht im Falle der drei gefällten Bäume in Baumgarten: „Die Pappeln waren alt – die Äste sind schon runtergefallen“, berichtete er aus seinem Ort. „Wenn ich mich da aufrege, weil die weggekommen sind, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.“
Gefreut haben dürfte Stöckeler die Ankündigung des Bürgermeisters, dass das Areal der Schule nach den Arbeiten „neu bepflanzt“ wird.
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