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Zolling: Helmut Priller übernimmt die Bürgermeister-Amtsgeschäfte

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Von: Andreas Beschorner

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Der neue Bürgermeister Zollings, Helmut Priller, sperrte das Rathaus für die konstituierende Sitzung auf. © Foto: Beschorner

Zolling: Kürzere Sitzungen kündigt der neue Bürgermeister Priller beim Amtsantritt an - ohne lange Monologe, weil er davon ausgeht, dass alle gut vorbereitet kommen

Zolling Die strafferen Sitzungen, wie es sich der neue Rathauschef vorstellt, ließen alle Gemeinderäte leicht aufatmen. Zuvor war Priller vom „lebensältesten“ Gemeinderatsmitglied Karl Toth ((UBZ) vereidigt worden, der dem neuen Bürgermeister versicherte, das Ratsgremium werde hinter ihm stehen.

Leider könne er Priller die Amtskette nicht umhängen, bedauerte Toth eine der Folgen aus der Corona-Krise. Nach der Vereidigung der sieben neuen Gemeinderäte (Andreas Bachmaier, Christian Wiesheu, Annemarie Neumair, Karlheinz Wolf, Maximilian Falkner, Stefan Birkner und Manuela Flohr) stand die Wahl des 2. Bürgermeisters auf der Tagesordnung.

17 Stimmberechtigte mussten sich entscheiden: Gottfried Glatt (CSU) oder Karl Toth (UZB)? Glatt habe in zwölf Jahren als Gemeinderat in Zolling Erfahrung gesammelt, bringe als Geschäftsführer der GF Immobilien ein enormes Wissen in den Bereichen Bauen, Wohnen und Ortsentwicklung mit. Würde man den Oberappersdorfer wählen, wäre das zudem ein Zeichen für die Integration der Ortsteile, warb die CSU für ihren Kandidaten. Und: Die Wahl eines CSU-Kandidaten wäre ein starkes Zeichen des Gemeinderats, die kollegiale und überparteiliche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre fortzusetzen.

Die Unabhängigen Bürger Zolling (UBZ), die den Bürgermeister stellt und mit sechs Gemeinderäten im Gremium vertreten ist, schickte Karl Toth ins Rennen. Der warb in einer Rede für sich selbst, erinnerte daran, was er in 24 Jahren als Gemeinderat und in sechs Jahren als 2. Bürgermeister unter Prillers Vorgänger Max Riegler (CSU) erreicht habe. Die Erfolge, an denen er maßgeblich mitgewirkt habe, reichten von der Ausweisung der B 301 als Ortsdurchfahrt bis zur Erstellung einer Ortschronik.

Er trete noch einmal an, um seine Erfahrung und sein Wissen zur schnellen Erledigung noch offener Punkte einzubringen – beispielsweise für die Umgestaltung des Bürgerhauses. Er sei kein politischer Mensch, ihm gehe es immer um die Sache zum Wohl der Menschen.

Zwölf Gemeinderäte stimmen für Glatt als Vize

Die Abstimmung fiel eindeutig aus: Gottfried Glatt erhielt zwölf Stimmen, auf Karl Toth entfielen fünf. Glatt sagte, das sei „eine sehr große Ehre“ für ihn, er sei motiviert und voller Tatendrang. Freilich werde wegen der Corona-Krise alles etwas schwieriger werden, aber er sei ein gläubiger Mensch und rechne fest damit, dass man diese Zeit gut überstehen werde.

Bestimmt wurden am Dienstag auch die Referentenposten: Um Jugendarbeit und das Ferienprogramm wird sich Julia Dichtl (UBZ) kümmern (Stellvertreterin ist Andrea Bachmaier von der CSU), als Referent für die Betreuung der Dreifachturnhalle wurde Stephan Wöhrl (CSU) gewählt (Vertreter ist UBZ-Gemeinderat Stefan Birkner), die Referentin für Senioren heißt Annemarie Neumair (CSU), die von Wolfgang Hilz (UBZ) vertreten wird. Neu ist der Referenten-Posten für Kultur, Sport und Freizeit. Dessen Ziel, so Priller, sei es, Kultur in der Gemeinde Zolling „wieder neu erleben zu können“ – und das sei wahrlich kein Selbstläufer. Das Trio Manuela Flohr (UBZ), Maximilian Falkner (CSU) und Karlheinz Wolf (ÜWG) soll es richten.

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