Sie hilft Haustieren in der Ukraine

Seit Jahrzehnten engagiert sich Armgard Götze für Tiere in Not. Jetzt treibt sie das Leid der zurückgelassenen Haustiere in der Ukraine um. Gemeinsam mit weiteren Engagierten hat die 83-Jährige eine große Ladung Futter mit einem Hilfstransport mitgeschickt.
Hörbach – Die Bilder aus den Kriegsgebieten, von flüchtenden Menschen und zerstörten Städten, erfüllen die Hörbacherin mit großer Traurigkeit. Es berührt sie, dass sich selbst in dieser lebensbedrohlichen Situation einige Tierbesitzer nicht von ihren Hunden und Katzen trennen, sondern sie mit auf die Flucht nehmen. Doch sie weiß auch, dass viele Geflüchtete ihre Haustiere unversorgt zurücklassen mussten. „In den Straßen der beschossenen Städte irren nun verängstigte Tiere umher und suchen verzweifelt nach Futter.“
Schon vor vielen Jahren hat Armgard Götze den Verein Mensch- und Tierhilfe Mering ins Leben gerufen. Er hat Mitglieder in ganz Bayern, die Zweite Vorsitzende lebt in Hengersberg bei Deggendorf und betreibt dort einen Gnadenhof. Hier sammelte sie auch Futterspenden in einem großen Zelt.
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Armgard Götze fuhr hin und lud einen ganzen Autoanhänger voll. Die private Tierschützerin Hannelore Golick-Denzle übernahm die Ladung und brachte sie zusammen mit weiteren Futterspenden mit Hilfe des Ukrainischen Vereins Augsburg auf einem Hilfstransport unter. Insgesamt 900 Kilo Hunde- und Katzenfutter konnten auf diese Weise in das Kriegsgebiet geschickt werden. Mittlerweile dürften sie angekommen und verteilt worden sein, doch Rückmeldungen hat Golick-Denzle noch nicht. „Die Situation ist schwierig.“
Armgard Götze hat schon vor Beginn des Krieges Tierheime in osteuropäischen Ländern unterstützt. Bei sich daheim pflegt sie rumänische Straßenhunde und streunende Katzen, päppelt kleine Igel auf und beheimatet sie über den Winter. Sie kümmert sich um die Sterilisation von wilden Katzen und versorgt Bauernhofkatzen. Alle Vierbeiner sind ihre „geliebten Viecher“.
Die 83-Jährige hat bis Anfang der 1980er-Jahre in der DDR gelebt. „Auch da habe ich schon Tierschutz gemacht“, erzählt sie. Drei Hunde und sieben Katzen hatte sie dabei, als sie zusammen mit ihrem Mann in den Westen kam. Sie war unter den Mitbegründerinnen des Tierschutzvereins Dachau, dem sie angehörte, bis sie vor 30 Jahren die Mensch- und Tierhilfe Mering startete.
In Armgard Götzes Wohnort Hörbach sollen bald Geflüchtete aus der Ukraine kommen. Wie berichtet, hat die Gemeinde Althegnenberg das alte Schulhaus für vier bis fünf Familien herrichten lassen. Die engagierte Rentnerin sammelt bereits Geschirr und andere Hilfsgüter, um die Neuankömmlinge zu unterstützen. Und falls Haustiere mitkommen, wird sie sich ganz bestimmt auch um sie kümmern.
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