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Ukraine-Krieg: Vorbereitung auf Flüchtlingszustrom - Hilfe wird organisiert

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Von: Thomas Steinhardt

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Rauch steigt über den Dächern Kiews auf.
Rauch steigt über den Dächern Kiews auf. © IMAGO / Kyodo News

Der Krieg in der Ukraine zeitigt Folgen: Die Gemeinde Eichenau hat sich mit einem Appell an seine Bürger gewandt. Der Landkreis bereitet sich auf Flüchtlinge vor. Und auch die Stadt FFB bietet Hilfe an.

Fürstenfeldbruck/Eichenau - „Erschüttert blicken wir, die Gemeinde Eichenau, der Freundeskreis Wischgorod e.V., der Asylhelferkreis und der gesamte Gemeinderat auf die Ereignisse in der Ukraine“, heißt es in einem Posting. „Um uns vorzubereiten bitten wir alle Eichenauerinnen und Eichenauer, die sich in der Lage sehen, Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, sich unter der E-Mail-Adresse wischgorod-hilfe@eichenau.eu oder der Telefonnummer +49 177 68 15 629 bei uns zu melden“, heißt es weiter. Auch Hilfsgüter seien willkommen, benötigt würden Verbandmaterial, Hämostatika (Al-Cu), Schienen, Druckverbände (Tourniquets) zum Abbinden und Stillen von Blutungen, T-Shirts, Socken, Energie-Riegel, Power-Riegel, Protein-Riegel sowie Kfz-Verbandskästen oder -kissen. Bürgermeister Peter Münster (FDP): „Für Ihre Bereitschaft bedanke ich mich schon jetzt.“

Friedensgottesdienst

Die evangelische Kirche Eichenau feiert am Sonntag um 10 Uhr in Abstimmung mit der katholischen Kirche einen Friedensgottesdienst. Dieser findet im Freien hinter der Friedenskirche statt, damit alle ohne Anmeldung teilnehmen können, wie Pfarrer Christoph Böhlau erklärt. Der Gottesdienst soll dann auf der Rathauswiese mit weiteren Gebeten beendet werden.

Landkreis stellt sich auf Flüchtlinge ein

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Auch der Landkreis stellt sich auf die Ankunft von Flüchtlingen ein. Man wolle humanitäre Hilfe leisten. Dafür sei aber die Unterstützung von Land und Bund nötig, erklärte Landrat Thomas Karmasin. Zudem müssten Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für Ukrainer unbürokratisch vollzogen werden „Wir können in der jetzigen Situation nicht auf seitenlange Verwaltungsanweisungen von oben warten, sondern brauchen eine pragmatische Handhabung“, erklärte Karmasin, der auch Vizepräsident des Bayerischen Landkreistages ist.

Stadt FFB will helfen

Die Regierung von Oberbayern hat unterdessen die Landkreise gebeten, sich auf die Unterbringung von Flüchtlingen vorzubereiten. Dies bedeutet, dass auch Liegenschaften des Freistaats und des Bundes daraufhin geprüft werden, ob sie sich zur Unterbringung eignen, wie eine Sprecherin des Landratsamts erklärte. Einen Leerstand in größerem Umfang gebe es in den Asylbewerberunterkünften nicht. „Sofern aber Platz ist oder geschaffen werden kann, wird dieser natürlich angeboten.“

Fürstenfeldbruck will ebenfalls helfen. Den 129 Ukrainern, die in der Stadt leben, bietet man für geflüchtete Familienmitglieder Unterstützung an. Wer Hilfe benötigt, soll sich per E-Mail an oberbuergermeister@fuerstenfelbruck.de melden. Als Zeichen der Solidarität hat OB Erich Raff Trauerbeflaggung für das Rathaus angeordnet. Die Stadt hat ein Posting in ukrainischer Sprache veröffentlicht.

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