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Tennisverein Eichenau will Clubhaus neu bauen - Kosten in sechsstelliger Höhe

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Von: Thomas Benedikt

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Das Vereinsheim des TC Eichenau stammt aus den 1980er-Jahren. Nun haben die Mitglieder beschlossen, dass es neu gebaut werden soll.
Das Vereinsheim des TC Eichenau stammt aus den 1980er-Jahren. Nun haben die Mitglieder beschlossen, dass es neu gebaut werden soll. © Böhmer

Neubau statt Sanierung: Der TC Eichenau will sein Vereinsheim von Grund auf modernisieren. Dafür haben sich jetzt die Mitglieder des Tennisvereins ausgesprochen. Das Bemerkenswerte: Der TCE kann das Projekt wohl alleine schultern.

Eichenau – Dass an dem etwas in die Jahre gekommenen Clubheim etwas gemacht werden muss, das war den Verantwortlichen des TC Eichenau schon länger klar. Nicht nur macht sich das Alter des 1983 gebauten Vereinsheims langsam bemerkbar. Auch einige der früheren Planungen bereiten nun Kopfzerbrechen. „In den 40 Jahren sind ein, zwei Dinge aufgefallen, die nicht optimal sind“, sagt TCE-Vorsitzender Daniel Classen. So gebe es zum Beispiel nur wenig Platz, um Lebensmittel zu lagern und auch nicht alle Wege seien durchdacht.

Die Frage, die es noch zu klären gab, war, ob das Vereinsheim nur saniert oder gleich neu gebaut werden soll. Die Mitglieder sprachen sich nun in der Jahresversammlung mit 78-prozentiger Mehrheit für den Neubau aus.

Die Argumente dafür seien vielfältig, so Classen. Zum einen würden sich grundsätzliche Probleme – wie Lebensmittellagerung und Wegeführung – nur bei einem Neubau auch grundlegend lösen lassen. Zum anderen würde die Sanierung eine weitere Großmaßnahme nur etwa 20 Jahre in die Zukunft verschieben. „Dann ist aber auch die Sanierung der Tennishalle fällig“, sagt der TCE-Vorsitzende. „Beides gleichzeitig ist für Ehrenamtliche zu schwer zu stemmen.“

Und dann sind da auch noch die Kosten. „Für einen exakten Finanzplan ist es noch zu früh“, betont Classen zwar. Aber bei ersten Vorberechnungen sei man fürs Sanieren bei etwa 700 000, für einen Neubau bei etwa einer Million Euro gelandet. Die 300 000 Euro weniger für eine Sanierung würden aber nicht die Vorteile des Neubaus aufwiegen. Das sahen offensichtlich auch die Vereinsmitglieder so.

Zumal der TCE-Vorsitzende überzeugt ist, dass der Verein das Projekt stemmen kann – mit dem eigenen Kapital und einem Kredit. „Grundsätzlich haben wir so gerechnet, dass wir damit auskommen“, sagt Classen. Eventuelle Zuschüsse zum Beispiel vom Bayerischen Landessportverband (BLSV) wären ein zusätzlicher Puffer, den man natürlich gerne nutzen würde. Bei der Gemeinde wolle man dagegen nicht wegen Zuschüssen anfragen, erklärt Classen. „Eventuell aber wegen einer Bürgschaft für den Kredit.“

Worauf man auch verzichten will, sind das Anheben der Mitgliedsbeiträge oder einer speziellen Umlage für den Bau des Vereinsheims. Sollte sich während der Planungen zeigen, dass das Geld nicht reicht, müsse man notfalls kleiner planen, meint der TCE-Vorsitzende. Ohnehin sagt Classen: „Wir wollen nicht viel größer werden.“

Jetzt geht es erst einmal darum, das Projekt voranzutreiben und den Bebauungsplan zu erstellen. Dazu laufen bereits die Gespräche mit der Rathaus-Verwaltung. Das Thema wird dann im Gemeinderat besprochen.

Ebenfalls im Gespräch ist der Verein mit den Nachbarn aus dem nahe gelegenen Wohngebiet. Denn, so verspricht es Classen: „Wir wollen so bauen, dass es auch zu Spitzenzeiten und bei Veranstaltungen keine Lärmbelästigung für die Anwohner gibt. Wir wollen das gemeinsam mit Gemeinde und Nachbarn machen.“ Dazu habe man die Anwohner bereits angeschrieben. Und wenn die Finanz- und Baupläne stehen, dürfen die Vereinsmitglieder noch einmal darüber abstimmen.

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