Die Hardrocker von AC/Roses wollen mit neuer Frontfrau wieder durchstarten

Hardrock ist ihre Leidenschaft, der Bandname Programm: AC/Roses. Kenner ahnen es: Das ist eine Verschmelzung der Bandnamen der Hardrock-Giganten AC/DC und Guns N’ Roses.
Fürstenfeldbruck – Die fünf Mitglieder der Brucker Coverband AC/Roses wollen nach der Corona-Zwangspause voll durchstarten. Das Comeback steigt beim Marthabräu-Rock am 28. Januar in Brucks gleichnamiger Brauerei-Halle.
Mit an Bord ist eine Überraschungs-Newcomerin: Kleo Leike. Diese war bisher eher für zünftigen Partysound in den Bierzelten mit Aichs „Saustoi“-Überfliegern bekannt. Nun betritt die 20-Jährige als Classic-Rockröhre erstmals vor großem Publikum die Heavy-Metal-Bühne. Doch fremdeln wird die frischgebackene Stadtjugendrätin in der neuen Umgebung nicht. Man kennt sich bereits. Der Ex-Bassist von AC/Roses, Florian Reimer, ist der Bandleader von „Saustoi“. Die Entstehungsgeschichte beider Gruppen wurzelt im Musikunterricht an der Brucker Realschule.
AC/Roses: Vor acht Jahren gegründet
„Nur die Stilrichtung taugte uns nicht so“, erklärt AC/Roses-Gitarrist Christian Glombitza. Deshalb wurde vor mittlerweile fast acht Jahren die Rock-Band gegründet. Hardrock statt Discofox hatten schon seine Eltern favorisiert, weshalb „Glombi“ bereits im zarten Babyalter mit dem Sound von Led Zeppelin und Deep Purple als Wiegenlied eingeschlummert ist.
Weil der Vater auch Schlagzeuger in einer Band war, stand schon bald das gleiche Musikgerät im Kinderzimmer des Sprösslings. Der Junior ist mittlerweile 26 Jahre alt, hat das Instrument gewechselt, spielt Gitarre und ist hauptberuflich als Landschaftsgärtner unterwegs. Gleichzeitig ist Christian Glombitza das Sprachrohr seiner Bandkollegen.
AC/Roses: Raubeinige Szene
Zu denen gehören neben dem Brucker Florian Rusch (30) die aus Kottgeisering stammenden, jetzt in Esting lebenden Brüder Christian und Alexander Stinglwagner. Der fünfte Mann im Bunde ist der Emmeringer Florian Stock. Auch er hat das Gitarren-Talent von seinem musikalischen Vater geerbt. Doch nicht nur das: Der Sohn von Emmerings Ex-Vizebürgermeister Christofer Stock tritt auch in dessen berufliche Fußstapfen und ist als angehender Religionslehrer so gar kein typischer Vertreter der eher raubeinigen Hardrock-Szene.
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„Wir sind alle ganz brav, bodenständig und heimatverbunden“, erklärt Gitarrist Glombitza. „Keiner hat ein Tattoo, alle sind Nichtraucher.“ Zur Ehrenrettung der salonfähig gewordenen Subkultur wird aber rasch angefügt: „Ein Bier oder mehrere trinken wir schon.“
AC/Roses im Kulturzelt
Was AC/Roses trotzdem noch von anderen Bands unterscheidet: Christian Stinglwagner spielt nicht nur Gitarre, sondern baut die Verstärkeranlagen selbst. Als Brucks Altstadtfest vor den Corona-Beschränkungen noch mit bis zu sechs Musikbühnen auftrumpfte, hatte die junge AC/Roses-Crew am Leonhardplatz ein festes Revier. Auch am Brucker Volksfest war AC/Roses schon zu hören. Damals noch im extra aufgestellten Kulturzelt.
Doch seit Beginn der Corona-Pandemie fehlt das ganz große Publikum. Meist wurde die Band zuletzt für Auftritte bei Bikerclubs gebucht. Das soll nun wieder anders werden. In Aussicht auf größere Konzerte („Unser Traum wäre ein Auftritt auf dem Tollwood-Festival“) wird jeden Dienstag im Keller des Geiselbullacher Boxstudios von Europameister Michael Manzau geprobt.
AC/Roses: 50 Songs im Repertoire
50 Songs haben AC/Roses mittlerweile im Repertoire, wobei Multi-Sängerin Kleo Leike gesteht: „Ich bin noch nicht ganz textsicher und lese vom Monitor ab.“ In- und auswendig kennt sie aber die Lieblingssongs ihrer Bandkollegen: „Kickstart my heart“ von Mötley Crüe sowie natürlich „Thunderstruck“ und „Welcome to the jungle“ von den beiden namensgebenden Idol-Gruppen sind immer im Programm.
Auch beim Comeback am kommenden Samstag, wenn die Augsburger Band Label Z als Veranstalter den Hauptact des Abends bestreitet und die Brucker L&M-Akustik-Rocker Lars Gillmaier und Markus Lechner als Anheizer auftreten. Dann wackeln die Wände in der denkmalgeschützten Marthabräu-Halle.
Der Rockabend
in der Marthabräuhalle am Samstag, 28. Januar, beginnt um 19 Uhr (Einlass 18 Uhr). Eintritt: 15 Euro Vorverkauf, 18 Euro Abendkasse. Aftershow-Party ab Mitternacht im Luftraum (Schöngeisinger Straße).
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