Fürstenfeldbruck: 90-Jähriger stirbt an Coronavirus - Fallzahlen steigen wieder exponentiell

Das Coronavirus hat gravierende Konsequenzen für die Menschen im Landkreis Fürstenfeldbruck. In unserem News-Ticker finden Sie aktuelle Nachrichten.
- Das Coronavirus hat weitreichende Auswirkungen für die Menschen im Landkreis Fürstenfeldbruck.
- Es kommen immer weitere Infizierte hinzu.
- Viele Menschen wollen sich ehrenamtlich engagieren.
Update Donnerstag, 26. März: Alle weiteren News und Entwicklungen zur Corona-Krise und dem Virus im Landkreis Fürstenfeldbruck finden Sie ab jetzt in unserem neuen News-Ticker bei merkur.de
Update Mittwoch 15.25 Uhr: Nun ist der erste Mensch im Landkreis Fürstenfeldbruck infolge des Corona-Virus gestorben. Es handelt sich um dabei um einen 90-Jährigen aus dem Kreis Dachau, der seit elf Tagen in der Kreisklinik in Behandlung war. Der 90-Jährige hatte laut einer Sprecherin des Landratsamts schwere Vorerkrankungen. Anders als zuletzt ist die Zahl der Infizierten jetzt doch wieder exponentiell gestiegen. Waren am Dienstag in der Früh 153 Personen infiziert, so zählte das Gesundheitsamt am Mittwoch über 200 Fälle. In der Kreisklinik werden derzeit acht Personen stationär behandelt.
Update Mittwoch 14.39: Das Brucker Netz bietet seine Liefer-Dienste wieder an. Eigentlich hatte das Netzwerk den Lieferservice zu Beginn des Jahres aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt, berichtet Mit-Initiator Andreas Rothenberger. Weil aber aktuell der Bedarf an Lieferdiensten sehr groß sei, „fahren wir während der Corona-Krise wieder aus“. Beim Brucker Netz kann man auch Lebensmittel aus den Landkreis FFB geliefert bekommen. Jetzt zum erneuten Start kann man allerdings vorübergehend nur mit PayPal bezahlen. Das dürfte sich aber bald wieder ändern, sodass man alle gängigen Bezahlarten nutzen kann, so Rothenberger. Kontakt zum Brucker Netz via Homepage.
Update Mittwoch, 12.15 Uhr: Angesichts der Coronakrise wurde durch das Klärwerk Fürstenfeldbruck ein Notfallplan erarbeitet, um den Betrieb des Kanalsystems, insbesondere der Pumpstationen und der Kläranlage, aufrecht zu erhalten. Das teilt die Stadt Fürstenfeldbruck mit. Das Schmutzwassersystem werde derzeit lediglich überwacht, Arbeiten werden nur noch bei Noteinsätzen durchgeführt. Deshalb sei es wichtig, vermeidbare Störungen zu verhindern. Dazu gehöre es auch, dass keine Gegenstände in der Toilette entsorgt werden, die Verstopfungen verursachen können wie zum Beispiel Feuchttücher und dergleichen. Diese könnten in Pumpstationen zu erheblichen Verstopfungen des Abflusses führen. Daher bittet das Klärwerk Fürstenfeldbruck die Nutzer zur Aufrechterhaltung des Abwassersystems beizutragen und auf eine sachgerechte Verwendung von Vliestüchern zu achten. Feuchtes Toilettenpapier gehört genauso wie Einwegwaschlappen, Kosmetiktücher, Babyfeuchttücher, Staub- und Wischtücher n i c h t in das Abwassersystem. Nach Benutzung sind diese Artikel zwingend über die Restmülltonne zu entsorgen. Die Bürger werden um Mithilfe gebeten, damit ein ordnungsgemäßer Betrieb des Abwassersystems aufrechterhalten werden kann und kein Schmutzwasser unkontrolliert auf Straßen und private Grundstücke austritt - der Umwelt zu liebe, so die Stadt in einer Mitteilung.
Update Dienstag, 14.21 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist weiter angestiegen. Waren es am Montag noch 133 Personen, so zählte das Gesundheitsamt am Dienstag in der Früh 153 infizierte Personen. Dieses Wachstum sei nun aber nicht mehr exponentiell, sondern nur noch linear, sagte eine Sprecherin des Landratsamts.
Update Montag, 16.16 Uhr: Im Landkreis sind nun 133 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das berichtete eine Sprecherin des Landratsamts am Montagnachmittag. Die Zahl bedeutet eine Steigerung gegenüber zuletzt um nicht ganz 30 Prozent. In der Drive-Through-Stelle wurden (Stand Sonntagabend) bislang insgesamt 300 Personen getestet. 96 davon waren negativ, 13 positiv. Einige Ergebnisse stehen aus. In der Kreisklinik waren am Montag in der Früh sechs Personen wegen des Coronavirus in stationärer Behandlung, das sind zwei mehr als zuletzt. Wobei einige wieder entlassen werden konnten und dafür andere, neue Fälle dazukamen.
Update Sonntag 17.45 Uhr: Die allermeisten Leute in Landkreis halten sich an die von MP Söder am Freitag ausgesprochenen Regeln. Das ergaben Recherchen des Brucker Tagblatts vom Sonntagnachmittag - und auch Landrat Thomas Karmasin bestätigt dies in einer Videobotschaft vom späten Sonntagnachmittag. Karmasin berichtet darin, dass der Anstieg der Infektionen nicht sprunghaft weiter gegangen sei und dass, wie bekannt, nur wenige Betroffene im Krankenhaus behandelt werden müssten. Karmasin geht in dem Video auch auf die Abfallentsorgung ein. Sie werde weiter funktionieren. Damit gemeint ist die Abfuhr der schwarzen Tonnen. Was Wertstoffe anbelangt, die man normalerweise an den jetzt ja geschlossenen großen Wertstoffhöfen abgibt, rät Karmasin dazu, beispielsweise Zeitungen und Kartons daheim zu lassen. Wer jetzt aber beispielsweise eine übel riechende Fischtüte zu Hause habe, solle sie bitte im Restmüll entsorgen. Dafür werde jetzt sicher niemand belangt. Insgesamt arbeite man an Lösungen in der Frage der Wertstoff-Sammlung, die an den Großen Höfen hängt. Das habe angesichts der Gesamtlage aber nicht die oberste Priorität.
Update Samstag, 10.10 Uhr: Das Landratsamt erinnert am Samstag in der Früh per Email an die Hotline für organisatorische Fragen in Zusammenhang mit dem Coronavirus unter der Nummer 08141 519-919. Sie ist heute, Samstag, 21.3.2020, und morgen, Sonntag 22.3.2020, von 8 bis 18 Uhr besetzt.
Die Hotline zur "Drive-Through-Stelle" des Landratsamts Fürstenfeldbruck zur Abklärung einer Testung unter der Nummer 08141 – 519 7007 steht auch heute, Samstag 21.3.2020, von 8 bis 15 Uhr zur Verfügung.
Update Samstag 10.05 Uhr: In der Stadt Bruck wurden über Nacht mehrere Banner mit positiven Botschaften aufgehängt. „Bleibts dahoam- seids solidarisch! Danke allen Helfern“, ist auf einem zu lesen, auf einem anderen „Danke allen Helfern - FFB hält zam.“ Gezeichnet sind die Banner mit „FC Bayern Ultras“. In den sozialen Netzwerken stoßen die Botschaften auf äußerst positiven Widerhall.

Update Freitag 17.12 Uhr: Nur wenn einer rauskommt, darf ein neuer Kunde rein beim Rewe in Emmering. So soll verhindert werden, dass sich drinnen die Kunden zu nahe kommen. Am Freitag stand die örtliche Feuerwehr an der Absperrung und kontrollierte. Die Kunden hatten Verständnis, wurde vor Ort berichtet. Berichtet wird auch aus anderen Orten von Anstürmen auf die Wertstoffhöfe und Supermärkte. Dabei ist die Lebensmittelversorgung gesichert, wie Supermarkt-Ketten und heute auch MP Söder wieder versicherten.
Update Freitag 15.54 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten steigt im Landkreis weiter drastisch an. Um die Ansteckungsgefahr dennoch so niedrig wie möglich zu halten, treten immer weitere Einschränkungen in Kraft. Insgesamt 72 Frauen und Männer wurden bis Freitagabend positiv auf das Virus Covid-19 getestet. Am Donnerstag waren es 44, am Mittwoch 33. Vier der Infizierten werden derzeit stationär im Krankenhaus behandelt. Der Rest ist leichter erkrankt und befindet sich in häuslicher Isolation, so eine Sprecherin des Landratsamtes.
Mit den Infizierten steigt natürlich auch die Zahl derer, die engen Kontakt zu den Corona-Patienten hatten. Im Landkreis Fürstenfeldbruck befinden sich inzwischen 300 Personen in häuslicher Quarantäne, weil sie engen Kontakt zu Erkrankten hatten. Wenn sich bei ihnen verdächtige Symptome zeigen, können sie sich bei dem so genannten „Drive-Through-Test“ im Landkreis einen Termin geben lassen. Bei dem Procedere kommt der zu Testende im Auto. Von ihm wird ein Abstrich gemacht. Zu dem Test kann nur, wer vorher vom Landratsamt einen Termin dafür bekommen hat. Die Hotline zur Abklärung einer Testung bei der „Drive-Through-Stelle“ ist auch am Samstag geschaltet. Wie das Landratsamts mitteilt, ist die sie unter der Telefonnummer (0 81 41) 5 19 70 07 von 8 bis 15 Uhr erreichbar. Inzwischen wurden über 170 Drive-Through-Tests im Landratsamt durchgeführt. Viermal wurde eine Infizierung mit dem Coronavirus festgestellt
Freitag, 13.47 Uhr: Aufgrund der Allgemeinverfügung vom 20. März 2020 gelten in ganz Bayern wegen des Corona-Virus Ausgangsbeschränkungen. Deshalb werden ab Samstag, 21. März 2020 alle großen Wertstoffhöfe, Kunststoff- und Gartenabfallsammelstellen sowie die Bauschuttdeponie Jesenwang bis auf Weiteres geschlossen. Das teilt der Aballwirtschaftsbetrieb des Landkreises mit.
11.19 Uhr: Um die Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter während der Corona-Krise sicherzustellen schließt die Sparkasse nun nahezu die Hälfte ihrer Filialen im Landkreis Fürstenfeldbruck.
Coronavirus: Pfarreien richten Seelsorge-Telefon ein - Stadt sagt alle Sitzungen ab
11.57 Uhr: Aufgrund der Corona-Krise werden in Fürstenfeldbruck bis nach den Osterferien keine Sitzungen des Stadtrats und seiner Ausschüsse stattfinden. Das hat Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) in Absprache mit seinem Stellvertreter Christian Götz (BBV) und den Amtsleitern der Stadtverwaltung entschieden. So fallen die Sitzungen des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Tiefbau (24. und 25. März) sowie des Stadtrats (31. März) aus. Der Parteiverkehr im Rathaus ist außerdem bis zum 19. April beschränkt worden. Ein Besuch ist nur in unaufschiebbaren Angelegenheiten und nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Vieles lässt sich im Internet über das Bürgerservice-Portal https://www.buergerserviceportal.de/bayern/fuerstenfeldbruck erledigen. Für die Bereiche Melde- und Passwesen sowie das Fundbüro können Online-Termine vereinbart werden
11.53 Uhr: In der Corona-Zeit müssen die Priester und ihre Teams umdenken. Im katholischen Pfarrverband Fürstenfeld, zu dem auch Biburg und Emmering gehören, gibt es nun Gedanken zum Sonntag und eine Hilfs-Telefonnummer für Menschen, die Unterstützung im Alltag benötigen. Die Nachricht, dass keine Gottesdienste mehr gefeiert und die Pfarrbüros geschlossen werden, traf den Pfarrverband am Freitagnachmittag. „Wir haben überlegt, was wir machen“, sagt Pfarrverbandsleiter Otto Gäng. „Gerade ältere Leute sind nicht medial unterwegs, sie sollen aber wissen, dass wir für sie da sind.“ Aus diesem Grund entschied man, den Gottesdienst in gedruckter Form anzubieten – unter dem Titel „Lesungen, Gebete und Gedanken zum Sonntag“.
Diese sind zum einen über die Internetseite des Pfarrverbandes abrufbar. Sie wurden aber auch in den Kirchen ausgelegt. Gäng spricht von „geistiger Kommunion“. „Dass wenigstens ein bisschen Fastenzeit ist.“ Denn die Kirchen sind auch ohne Gottesdienste zum Gebet geöffnet. Und das wird durchaus genutzt, berichtet der Pfarrer. So waren die 100 ausgedruckten Exemplare schnell weg. „Viele haben sich bedankt.“ Außerdem bietet der Pfarrverband auch Älteren und Menschen mit Vorerkrankungen Hilfe an. „Einige Menschen haben Probleme, den Alltag zu organisieren“, sagt Gäng. Sie können sich unter Telefon (0 81 41) 5 01 60 oder per Mail an St-Magdalena.Fürstenfeldbruck@erzbistum-muenchen.de melden. Das Team steht bereit, geht Einkaufen, holt Rezepte beim Arzt oder andere Dinge. Die Anfrage halte sich noch in Grenzen, sagt Gäng. „Bisher haben sich zwei Personen gemeldet, die wissen wollten, wie es abläuft.“ Doch der Pfarrer rechnet in nächster Zeit damit, dass es mehr werden. „Die Mitarbeiter gehen dann raus, und wenn ich es selber bin.“
11.21: Die Sparkasse schließt aus Vorsichtsgründen etwa die Hälfte ihrer Filialen im Landkreis. Der Zahlungsverkehr bleibt aufrecht erhalten, SB-Bereiche weiterhin benutzbar.
8.31 Uhr: Gestern stieg die offzielle Zahl der Infizierten auf 44 Menschen. Landrat Karmasin postet seinen Ärger über Feiernde am See. Die Polizei berichtete von ihrer ersten Corona-Streife. Unten im einzelnen zum Nachlesen. Heute berichten wir hier weiter live über die Coronavirus-Krise im Landkreis.
Coronavirus im Landkreis Fürstefeldbruck - das geschah am Donnerstag
Update 19. März, 18.46 Uhr: An den Wertstoffhöfen gibt es wegen des großen Andrangs Zugangsbeschränkungen.
Update 19. März, 15.44 Uhr: Landrat Thomas Karmasin postet: „Sorry: Vernünftige Menschen veranstalten jetzt keine Partys am See. Andere halten wir mit der Polizei davon ab.“
Update 19. März, 15.16 Uhr: Mittlerweile sind 44 Personen im Brucker Landkreis mit dem Corona-Virus infiziert. Das sind elf mehr als am Mittwoch. In der Drive-Through-Test-Station wurden zwei Personen positiv getestet. Seit Inbetriebnahme der Einrichtung am Dienstag ließen sich um die 120 Personen dort untersuchen – sehr viele Menschen wurden also negativ getestet. Das berichtet eine Sprecherin der Kreisbehörde. Vier der positiv Getesteten befinden sich in stationärer Behandlung, zwei in der Brucker Kreisklinik, zwei in anderen Häusern.
Update 19. März, 14 Uhr: Neben der Einkaufshilfe der Nachbarschafthilfe Alling hat sich eine spontane Bürgerhilfsorganisation gebildet. Stefan Joachimsthaler hat eine Idee aufgegriffen und für das Gemeindegebiet Alling umgesetzt: Wir packen´s an – Alling hilft. Über Facebook, Whats-App, Webseite und Telefon können Hilfesuchende sich melden und Ihr Anliegen vorbringen. Neben Stefan Joachimsthaler hat sich Hans Friedl, MdL gemeldet, der speziell im Bereich der Unternehmer- und Unternehmenshilfen sich einbringt. Viele Bürger und Vereine stehen bereit, die Aktion aktiv zu unterstützen. Neben der Einkaufshilfe, werden Fahrten zum Arzt, Begleitung der Anträge bei Geldhilfen für Unternehmer und Hausaufgaben-/ Nachhilfebetreuung für Schüler angeboten. Bürgermeister Frederik Röder: „Eine bisher für Alling beispiellose solidarische Hilfsaktion.“ Die Krise bringt auch für die Polizei neue Aufgaben mit sich. Beamte gehen auf Corona-Streife.
Update, 19. März, 12.01 Uhr: Der Mammendorfer Gemeinderat hat bei viel Abstand zueinander trotz Corona getagt. Dabei wurde bekannt, dass es am See zu einer ärgerlichen Party gekommen ist.
Viele Menschen wollen sich unterdessen für die Brucker Corona-Nachbarschaftshilfe engagieren. Die Facebook-Gruppe von Gründerin Monika Graf (43), die Hilfe-Suchende und Helfer zusammenbringt, hat mittlerweile schon über 1000 Mitglieder.
Auch den ersten Bedürftigen konnte bereits geholfen werden. Für viele Arbeitnehmer ist zur Zeit Arbeiten von Zuhause angesagt – oder sie haben gleich ganz frei. Nicht so die Ärzte und Pfleger der Kreisklinik. Vor allem für die Väter und Mütter unter ihnen ist es – jetzt da die Kitas und Schulen geschlossen sind – schwer, jemand zu finden, der die Kinder beaufsichtigt. Hier konnte die Nachbarschaftshilfe einspringen. „Für sechs Familien wurden Betreuer gefunden“, sagt Graf. Sie gehe davon aus, dass nächste Woche noch mehr Anfragen von Klinikmitarbeitern oder anderen Berufstätigen kommen werden. Telefonisch ist die Hilfe unter der Nummer 08141 / 315 80 40 zu erreichen.
Coronavirus im Landkreis Fürstenfeldbruck: Versorgung im Brucker Tierheim
Auch Hund, Katze und Hamster im Brucker Tierheim müssen in Zeiten von Corona weiter versorgt werden. Die Betreiber der Einrichtung – ein älteres Ehepaar, beide über 70 Jahre alt – konnten die Aufgabe aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bewältigen. Vor allem da die Frau nun – nicht wegen dem Coronavirus – ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Schnell fanden sich in der Facebook-Gruppe hilfsbereite Tierfreunde. „Am Anfang der Woche haben wir den Suchaufruf gestartet und schon am Dienstag haben die ersten Helfer im Tierheim mitgearbeitet“, erzählt die 43-Jährige. „Wir hatten sogar mehr Hilfsangebote, als wir brauchten.“ Um auch Menschen zu erreichen, die mit Facebook nichts am Hut haben, hat sich die Bruckerin etwas überlegt und einen Infozettel gestaltet, auf dem alle Informationen zur Gruppe stehen. Damit die Infos auch die Betroffenen erreichen, ist Graf einen außergewöhnlichen Weg gegangen. „Ich habe alle Brucker Apotheken angerufen und vereinbart, dass sie bei ihren Medikamentenlieferungen den Flyer gleich mit verteilen.
Coronavirus im Landkreis Fürstenfeldbruck: Hilfsangebote
Die Nachbarschaftshilfe Grafrath bietet einen Einkaufsdienst an. Jeweils dienstags und donnerstags bis 10 Uhr können Betroffene unter Telefon (0 81 44) 9 30 40 Einkaufswünsche mitteilen. In Germering bietet das Café Zenja Mittagessen zum Mitnehmen an. Montag bis Freitag von 12 bis 13.30 Uhr kann telefonisch unter (089) 8 40 53 58 das Essen bestellt und auch in dem Zeitraum abgeholt werden. Die Mitglieder des Fußballvereins SV Germering bieten auf ihrer Facebook-Seite Hilfe für Bedürftige an. Hilfe-Suchende können ihnen eine Nachricht über das soziale Netzwerk zukommen lassen. In Puchheim liefert die Buchhandlung Bräunling weiterhin Bestellungen kostenlos im Stadtgebiet (außerhalb gegen eine kleine Gebühr) aus. Man kann den Buchladen unter Telefon (089) 84 03 90 39 zu den üblichen Öffnungszeiten erreichen. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.buchhandlung-braeunling.de. Der Puchheimer Familienstützpunkt will alle Eltern bei Alltagsfragen in Zeiten von Corona unterstützen. Interessierte können sich zu den Öffnungszeiten, Dienstag von 8.30 bis 13.30 Uhr und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, telefonisch unter (089) 55 05 09 34 melden. Der EVBH-Einkaufsverbund Puchheim bietet auch einen Einkaufsservice an. Auf der Internetseite www.evbh.de/coronahilfe können sich Hilfe-Suchende und Helfer informieren. In Fürstenfeldbruck haben die Beratungsstellen der Diakonie und der Caritas geschlossen. Eltern können sich dennoch unter der Telefonnummer (0 81 41) 51 25 26 zwischen 9 und 18 Uhr Hilfe holen. Das Kummertelefon für Kinder und Jugendliche ist im selben Zeitraum unter Telefon (0 81 41) 51 25 25 erreichbar. Das Pfarrbüro St. Magdalena organisiert für Betroffene einen Einkaufsservice. Unter der Telefonnummer (0 81 41) 5 01 60 oder per E-Mail St-Magdalena.Fürstenfeldbruck@erzbistum-muenchen.de kann man sich dafür anmelden. Die Stadtbibliothek Aumühle bietet für seine Kunden einen Online-Bücherservice an. Wie man die Lektüren auf das Handy oder Tablet laden kann, findet man unter www.stadtbibliothek-fuerstenfeldbruck.de. Bei der Nachbarschaftshilfe in Türkenfeld gibt es ebenfalls einen Einkaufsdienst. Unter Telefon (0 81 93) 52 04 können sich Betroffenen melden. Eine Einkaufsbörse für Bedürftige wurde in Olching gegründet. Hilfe-Suchende und Helfer können sich per E-Mail unter einkaufshilfe@olching.de oder telefonisch unter (0 81 42) 2 84 23 45 melden. In Hattenhofen gibt es einen Fahr- und Einkaufsservice. Auf der Facebook-Seite „Zukunftswerkstatt Hattenhofen“, per E-Mail zkw_hattenhofen@freenet.de oder per Telefon (0 81 45) 9 97 92 70 bzw. (0 82 02) 23 07 können Interessenten Kontakt aufnehmen. In Alling bietet die Nachbarschaftshilfe auch einen Einkaufsservice an. Unter den Telefonnummern (0 81 41) 7 01 34, (0 81 41) 7 18 95 oder (0 81 41) 3 70 73 kann man sich melden. In Mammendorf gibt es einen Einkaufsservice unter der Telefonnummer (0 81 45) 84 11. Montag bis Freitag zwischen 9 und 11 Uhr werden die Anrufe entgegen genommen. In Althegnenberg finden Betroffene Unterstützung unter der E-Mail-Adresse hilfe@kinderhaus-althegnenberg.de. Die Nachbarschaftshilfe Sozialdienst Eichenau bietet auch ihre Dienste an. Sie sind montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr unter Telefon (0 81 41) 3 69 10 zu erreichen. Unter www.eichenau.org finden Betroffene weiter Informationen zum Thema Corona. In Gröbenzell bietet der ökumenische Sozialdienst unter www.oeksd-groebenzell.de Hilfemöglichkeiten an. Die Malteser bieten wie gewohnt ihren Hausnotruf und Menüservice an. Informationen erhält man unter Telefon (089) 85 80 80 20
Update Mittwoch, früher Abend: Klinik verhängt Besuchsverbot
Im Landkreis gibt es derzeit 33 bestätigte Corona-Fälle. Drei Personen liegen im Brucker Klinikum. Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut, sie werden auf einer Station behandelt, die für Coronafälle freigehalten wird. Auch unter dem Personal gibt es Verdachtsfälle, berichtet Vorstand Alfons Groitl. Sie hatten Kontakt zu Patienten, die aus anderen Gründen ins Krankenhaus kamen und erst im Laufe des Aufenthalts Corona-Symptome entwickelten. Nun hat die Klinik reagiert. Zum Schutz von Personal und Patienten gilt ein Besuchsverbot. „Wir haben gestern bereits bei allen Besuchern Temperatur gemessen“, berichtet Groitl. Vom Verbot ausgenommen sind werdende Väter vor und während der Entbindung, Besucher von Patienten der Intensivabteilung sowie sterbender Patienten und einbestellte Personen. Das Besuchsverbot gilt auch für das Seniorenheim Jesenwang. Groitl berichtet von einem gestiegenen Patientendurchlauf in der Notaufnahme. Für weitere Coronafälle sei man gerüstet, könne noch drei weitere Stationen belegen – darunter die Intensivabteilung. Operationen wurden zurückgefahren, das Personal werde für Notaufnahme und Intensivstation angelernt.
Update 18. März: Die Entwicklung am Mittwoch
Im Landkreis gibt es nach Informationen aus dem Gesundheitsamt von Dienstagnachmittag jetzt 22 bestätigte Fälle von Corona-Erkrankten. Das sind zwei mehr als noch am Montag. Bei den zwei neuen Fällen handelt es sich um einen Mann und eine Frau, die beide in einem Risikogebiet waren. Beiden geht es gut, sie befinden sich in häuslicher Quarantäne – eine Person außerhalb des Landkreises. Das Landratsamt hat am Dienstag eine Teststelle eingerichtet, in der Menschen in ihrem Auto getestet werden können. Eine Sprecherin der Kreisbehörde weist ausdrücklich darauf hin, dass die Teststelle nur nach vorheriger Rücksprache unter Telefon (0 81 41) 5 19 70 07 genutzt werden kann. Und auch dort sollte man nur unter bestimmten Voraussetzungen anrufen: Man muss Symptome zeigen. Weitere Voraussetzung ist der Kontakt zu einer infizierten Person oder der Aufenthalt in einem Risikogebiet. Diese Hinweise zu befolgen sei deshalb so wichtig, damit die Leitung nicht unnötig blockiert werde. Die Sprecherin sagt: „Es klingelt nonstop.“
Landrat Thomas Karmasin an die Bevölkerung:
„Aus gegebenem Anlass nochmal: Corona ist für 80% der Betroffenen nicht mehr als eine Erkältung. Bei den jetzt verhängten Schutzmaßnahmen geht es für die große Mehrheit der Menschen nicht darum, Corona nicht zu b e k o m m e n, es geht darum, Corona nicht zu ü b e r t r a g e n, weil es für einige Menschen gefährlich werden kann. Man ist daher kein Held, wenn man sich brüstet, keine Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, weil man sich vor Corona nicht fürchte. Man ist rücksichtslos, weil man vielleicht andere Menschen gefährdet. Also bitte: haltet euch an die Vorgaben. Sie sind lästig aber sie dauern ja auch nicht ewig...Danke!“
Unterdessen haben sich in vielen Orten Nachbarschaftshilfen gegründet. In Bruck beispielsweise ist sie gut angelaufen. Die Bürgermeister der Region haben sich mit einem Appell an die Bevölkerung gewandt. Hier im Wortlaut. So reagieren die Tafeln auf die Lage. So ist die Lage am Bauernmarkt.
Absagen
Weitere zahlreiche Veranstaltungen werden wegen des Coronavirus gestrichen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) sagt vorerst alle öffentlichen und verbandsinternen Veranstaltungen bis 20. April ab. Einen Extra-Service bietet die Buchhandlung Bräunling in Puchheim an. Dort werden Bestellungen telefonisch unter (089) 84 03 90 39 oder per Mail braeunling@buchhandlnung-braeunling.de entgegengenommen und innerhalb des Stadtgebietes kostenlos ausgeliefert. Unklar blieb, ob auch Buchhandlungen in anderen Orten einen derartigen Service anbieten.
In Fürstenfeldbruck bleibt die Amperoase bis auf Weiteres geschlossen. Die Zentrale der Stadtwerke schränkt den Besucherverkehr nur noch nach vorheriger Terminvereinbarung ein. Die DAK-Gesundheit stellt ab sofort die persönliche Kundenberatung ein, ist aber unter Telefon (0 81 41) 22 84 00 oder per Mail service736000@dak.de erreichbar. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) sagt die Jahreshauptversammlung ab. Sobald es einen neuen Termin gibt, werden die Mitglieder informiert. Die Pfarrbibliothek St. Magdalena hat ab sofort bis zum 19. April geschlossen. Die Katholische Frauengemeinschaft hat ihre Veranstaltungen am 3. und am 16. April abgesagt. Ebenso fällt die Kleidersammlung des Brucker Männerkreis aus. Die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Kulturwerkstatt Haus 10 wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch die Mitgliederversammlung des Kulturvereins Fürstenfeld findet vorerst nicht statt. In Germering sind Rathaus, Stadthalle und Stadtwerke ab sofort geschlossen. Das gilt auch für die Außenstellen am Bärenweg und Planegger Straße. Auch alle Veranstaltungen im Pfarrzentrum St. Cäcilia sind bis 19. April abgesagt.
Das Pfarrzentrum hat ebenfalls geschlossen. Die Germeringer Insel sagt bis auf weiteres alle geplanten Veranstaltungen in den eigenen Räumen ab. Die Beratung soll aber weiterhin stattfinden. Das Café Zenja bietet ab sofort nur noch Mittagessen zum Mitnehmen an. Es kann Montag bis Freitag von 12 bis 13.30 Uhr abgeholt werden. Ferner haben die Briefmarkenfreunde ihre anstehende Jahreshauptversammlung, den Großtauschtag sowie alle Vereinstreffen abgesagt. In Eichenau hat die Volkshochschule bis einschließlich 19. April geschlossen. Alle Kurse sind bis zu diesem Zeitpunkt ausgesetzt. Ebenso sind die PC-Stammtisch-Treffen in der Senioren-Begegnungsstätte bis auf Weiteres ausgesetzt. Und auch das sechste „Zoom Forum“ der Foto- und Videofreunde ist abgesagt. In Alling hat die Kolpingsfamilie das Grasoberrennen und den Vortrag zur Togohilfe abgesagt. Ferner ist die Jahreshauptversammlung des TSV auf unbestimmte Zeit verschoben. In Türkenfeld hat die Nachbarschaftshilfe eine Hilfsaktion für gefährdete Personen eingeführt, um Einkäufe zu erledigen. Die Anlaufstelle ist unter Telefon (0 81 93) 52 04 erreichbar. In Althegnenberg und Landsberied werden die geplanten Gemeinderatssitzung nichtöffentlich abgehalten. In Egenhofen entfällt der Sträucher-Schnittkurs des Gartenbauvereins. In Emmering ist das komplette Hölzl-Stadion des Fußballclubs samt FCE-Stüberl mindestens bis 19. April geschlossen. Auch die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr entfällt. Außerdem ist das Anfischen der D´Wörthseefischer am Emmeringer See ebenso abgesagt wie deren Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus. In Moorenweis hat die Blaskapelle den gesamten Probenbetrieb eingestellt. Sobald die Schule wieder öffnen, soll es weitergehen. In St. Ottilien ist das Konzert am Ostermontag ebenso abgesagt wie alle öffentlichen Gottesdienste bis zum 3. April. Zudem bleibt das Exerzitien- und Gästehaus bis vorerst zum 30. März zu. Der Bund der Vertriebenen in Gernlinden hat die Jahreshauptversammlung ebenfalls abgesagt
Update 17. März: Patienten im Krankenhaus - Weitere Absagen und Reaktionen
Die Zahl der positiv auf das neuartige Corona-Virus getesteten Personen ist am Montag auf 20 gestiegen. Am Freitag waren es im Landkreis noch 18 gewesen. Drei Corona-Patienten werden stationär in einem Krankenhaus behandelt. Wer sich wegen Corona im Krankenhaus befindet, darf keinen Besuch empfangen.
Weitere Absagen: Die Fahrschulen im Landkreis sagen vorerst alle Theoriestunden für den Zeitraum von zwei Wochen ab. Die bereits vereinbarten Stunden sollen aber durchgeführt werden. Bei ersten Anzeichen der bekannten Krankheitssymptome werden die Schüler gebeten, die Fahrschule zu informieren und Fahrstunden unbedingt abzusagen. Die Volkshochschulen in Germering, Olching und Gröbenzell setzen ihren Betrieb bis zum 19. April aus. Alle Veranstaltungen entfallen. In Fürstenfeldbruck wird der Parteiverkehr im Rathaus ab, 18. März, eingeschränkt. Ein Besuch ist nur in dringenden, unaufschiebbaren Angelegenheiten und nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Für das Bürgerbüro besteht die Möglichkeit, online einen Termin zu vereinbaren. Im Mehrgenerationenhaus LiB finden bis zum 19. April keinerlei Veranstaltungen, Kurse oder Cafés statt. Als weitere Folge werden auch die Bürozeiten eingeschränkt. Der Clubabend des Skiclubs ist für diese Saison ebenfalls abgesagt. Geschlossen hat ab Mittwoch auch die Geschäftsstelle des ADAC Südbayern. Die Kaffeenachmittage des Bürgervereins entfallen ebenso wie die nächsten drei Computer- und Smartphone-Treffs für Senioren. Auch die geplanten Fortbildungen für Waldbesitzer finden nicht statt. Abgesagt ist außerdem die Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Aich. In Germering finden bis auf Weiteres keine persönlichen Beratungen des Mietvereins statt. Außerdem entfällt die Gebietsversammlung des Bayerischen Bauernverbandes. Ab sofort stellt der TSV Unterpfaffenhofen den Sportbetrieb bis einschließlich Sonntag, 19. April, ein. Sofern keine andere Entscheidung von der Politik getroffen wird, ist der Sportgaststätte von der Schließung nicht betroffen. In Olching entfällt der für heute geplante Bauausschuss. Außerdem fallen die Treffen des Bridge-Clubs bis auf weiteres aus. Ebenso ist die Seniorengymnastik im Rathaus stillgelegt. Der St. Vinzentius-Verein hat sich dazu entschieden, die Jahreshauptversammlung ebenso wie alle kirchlichen Veranstaltungen bis vorerst zum 3. April abzusagen. Der Radl-Flohmarkt der Grünen fällt ebenfalls aus. In Gröbenzell hat der Ökumenische Sozialdienst bis 19. April alle Sport- und Gesundheitskurse abgesagt. Ferner fällt auch der Mittagstisch für Senioren aus. „Wir prüfen momentan sämtliche Alternativen. Wir hoffen, dass unsere Gäste das Essen auf Rädern mitnutzen können und nach Hause geliefert bekommen“, sagt die Geschäftsführerin Annette Koller.
In Puchheim entfallen im Mehrgenerationenhaus ZaP vorsorglich alle für März geplanten Angebote und Veranstaltungen. Außerdem sind das Rathaus, die Außenstelle an der Boschstraße sowie das Kulturamt im PUC bis zum 19. April dienstags von 7.30 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr ausschließlich für nicht verschiebbare Angelegenheiten geöffnet. In Gröbenzell wird es im April und Mai keine Gröbenhüter-Abende des Historischen Vereins geben. Ferner hat der Kirchenvorstand der Zachäusgemeinde alle Veranstaltungen bis zum 19. April abgesagt. Bis Palmsonntag werden auch keine Gottesdienstes gefeiert. Am Sonntagvormittag bietet die Gemeinde um 10 Uhr eine „Offene Kirche“ mit Musik. In Adelshofen sind die Haupt- und Mitgliederversammlungen der Jagdgenossenschaft sowie des Obst- und Gartenbauvereins abgesagt. Die Regionalversammlung der Erzeugergemeinschaft in Luttenwang kann ebenso nicht stattfinden. In Alling gelten im Rathaus ab heute geänderte Öffnungszeiten. Damit die Anliegen der Bürger bearbeitet werden können, wird um eine telefonische Kontaktaufnahme gebeten, um so notwendige Termine zu vereinbaren. Ferner entfallen die nächsten drei Termine des Spielenachmittags im Seniorenzentrum. In Biburg ist der Musikantenstammtisch abgesagt. In Emmering schließt das Rathaus vorerst bis einschließlich Freitag, 20. März. Es werden nur dringende und nicht aufschiebbare Angelegenheiten bearbeitet. Die Bücherei wird bis einschließlich Montag, 6. April, geschlossen. Ausgeliehene Medien werden automatisch verlängert. Zusätzlich stellt der Jugendtreff „Die Insel“ seinen Betrieb bis zum 19. April ein. Auch der SPD-Stammtisch im Bürgerhaus am 19. März entfällt. In Mammendorf hat sich über das Wochenende ein freiwilliger Besorgungsdienst für Corona-Risikogruppen gebildet. Unter Telefon (0 81 45) 84 11 können ältere und vorerkrankte Mammendorfer von Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr anrufen und sagen, was benötigt wird. Diese Aufgaben werden dann an Freiwillige vermittelt, die beispielsweise den Einkauf vor die Tür bringen. Dabei soll es aber ausschließlich um notwendige Aufgaben gehen. In Grafrath haben die öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Die Gemeinde bietet in Kooperation mit der Nachbarschaftshilfe Unterstützung bei Alltagstätigkeiten für Hilfsbedürftige an:. Telefon (0 81 44) 71 25. Außerdem kann die Ausstellung „Die da oben“ im Kunsthaus Bella Martha nicht stattfinden. In Mammendorf entfällt die Gebietsversammlung des Bauernverbandes. In Maisach hat der Gesangsverein alle Chorproben abgesagt. Das gleiche Schicksal trifft den Stammtisch des Soldaten- und Veteranenvereins in Gernlinden. In Grunertshofen entfällt der Seniorennachmittag am 19. März, in Schöngeising die Hauptversammlung des Partnerschaftsvereins Lallio.
Update Montag 16. März, Nachmittag: Teststelle wird eingerichtet
Um die Testmöglichkeiten auf eine mögliche Infizierung mit dem Coronavirus zu erweitern, gibt es im Landkreis Fürstenfeldbruck ab Dienstag, 17. März die Möglichkeit, sich in einer „Drive-Through-Stelle“ auf eine Infizierung mit dem Coronavirus testen zu lassen. Voraussetzung für eine Testung ist eine Bestätigung des Landratsamts, dass der Test medizinisch sinnvoll ist, berichtet das Landratsamt. Dazu können sich Personen, die sich die Frage stellen, ob sie sich testen lassen sollen, an die eigens zu diesem Zweck eingerichtete Telefonnummer (08141) 519 7007 im Landratsamt wenden, von Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr. Der Landrat erklärt das Vorgehen auch in einem Video.
Wenn der Test medizinisch sinnvoll ist, wird dem Anrufer ein Termin zur Testung in der Drive-Through-Stelle zugeteilt. So ist gewährleistet, dass den Test die Personen bekommen, die ihn wirklich brauchen. Der Anrufer kann dann zum vereinbarten Zeitpunkt mit seinem Auto zu der Drive-Through-Stelle fahren und wird dort, ohne sein Auto verlassen zu müssen, getestet. Medizinisch sinnvoll ist ein Test in der Regel dann, wenn Erkältungssymptome auftreten und sich die betroffene Person in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat oder in engem Kontakt mit einem bereits bestätigten Fall stand. Nach zwei bis drei Arbeitstagen wird die getestete Person hinsichtlich des Ergebnisses telefonisch benachrichtigt. Wo sich die Stelle befindet, will das Landratsamt nicht verraten, um unautorisierte Fahrten dorthin zu unterbinden. Wer die Erlaubnis zum Test hat, wird natürlich entsprechend informiert.
Update: Montag, 16. März: Weitreichende Maßnahmen, weitere Absagen
Ministerpräsident Söder hat am Sonntag weitreichende Maßnahmen verkündet.
Absagen, die am Wochenende die Tagblatt-Redaktion erreicht haben, sind hier zusammengefasst: In Fürstenfeldbruck wird die Kolpingsfamilie ab sofort alle Veranstaltungen im Kolpingheim aussetzen. Auch im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus entfallen zahlreiche Programmpunkte. Das Bündnis „Fürstenfeldbruck ist bunt – nicht braun!“ informiert, dass neben der Eröffnungsveranstaltung am 17. März im Viscardi-Gymnasium auch die Vorführung des Films „Die Stille schreit!“ am 18. März im Lichtspielhaus entfällt, wie das Konzert mit Werken verfolgter Komponisten am 28. März im Sparkassensaal. Ob die Ausstellung „Die Opfer des NSU“ vom 23. bis 27. März im Landratsamt zu sehen sein wird, ist noch offen. Das Begleitprogramm zur Ausstellung wird aber sicher nicht stattfinden.
Das Brucker Forum hat beschlossen, alle Veranstaltungen der Erwachsenenbildung, inklusive Familienbildung und Kinderkursen, bis 24. April auszusetzen. In Germering findet die für den 4. April geplante Konzertlesung der Chorgemeinschaft Unterpfaffenhofen-Germering nicht statt, da in der Stadthalle keine Veranstaltungen stattfinden. Die Lesung ist auf unbestimmte Zeit verschoben.
In Olching hat Stadtrat Karl Haschke seine für den Montag angesetzte Bürgersprechstunde abgesagt. Ob Kollegen aus seiner SPD-Fraktion einspringen, steht noch nicht fest. In Puchheim finden die Treffen der Post-Polio-Selbsthilfegruppe, die für den 25. März und den 29. April im Wohnpark Roggenstein geplant waren, nicht statt. Auch alle Veranstaltungen des Puchheimer Podiums sind abgesagt. Der Verein für Gartenbau und Landespflege Puchheim informiert, dass die Jahreshauptversammlung am Freitag, 20. März, abgesagt ist. Ein neuer Termin werde zu gegebener Zeit festgelegt. In Esting entfallen vorerst alle Nachmittage des Seniorenclubs. Das erste Treffen soll wieder am 22. April stattfinden.
In Gröbenzell schließt die Gemeinde die Gemeindebücherei und die Jugendbegegnungsstätte „Impuls 8406“ (JBS) bis auf weiteres. Die Gemeinde geht auch davon aus, dass es im Betrieb der Verwaltung zu Einschränkungen kommt. Man bemühe sich aber, auch mit vermindertem Personalstamm alle Rathausleistungen anbieten zu können. In Grafrath sagt der Seniorenbeirat die Computertreffs für Senioren am 17., 24., und 31. März ab. Der VdK Eichenau/Alling setzt alle Veranstaltungen bis Ende April aus, einschließlich des bereits angekündigten Monatskegelns am 17. März und des Integrativ-Treffs am 27. März.
In Maisach hat der Obst- und Gartenbauverein entschieden, die Jahreshauptversammlung am 20. März abzusagen. Die Jagdgenossenschaft Einsbach hat ihre auf den 31. März terminierte Jagdversammlung abgesagt. Sportvereine stellen nach und nach den Betrieb ein. Am Sonntag teilte die SpVgg Wildenroth mit, dass der sportliche Betrieb ausgesetzt ist. Der TSC Eichenau informiert, dass in der Friesenhalle kein Trainingsbetrieb mehr stattfindet. Beim TuS Fürstenfeldbruck entfällt auch die Jahreshauptversammlung der Damengymnastik, die für den heutigen Montag angesetzt war.
Update Freitag 13. März, 16.02 Uhr: Veranstaltungen untersagt - Teststation soll eingerichtet werden
Aktuell gibt es im Landkreis Fürstenfeldbruck elf Personen, für die ein positives Testergebnis zum Coronavirus vorliegt. Das teilt das Landratsamt mit. Ihnen geht es so gut, dass sie alle in häuslicher Isolation verbleiben können. Dort werden sie ambulant vom Gesundheitsamt betreut. Erst wenn die Infektion vorbei ist und ein zweimaliger Test negativ ist, das heißt, es ist bestätigt, dass keine Viren mehr nachweisbar sind und sie damit nicht mehr ansteckend sind, dürfen sie die häusliche Isolation wieder verlassen.
Vom Gesundheitsamt werden derzeit ausschließlich Kontaktpersonen der Kategorie 1 auf den Coronavirus getestet. Personen, die etwa aus einen Risikogebiet in den letzten 14 Tagen zurück gekehrt sind, müssen sich derzeit für einen Test an ihren Hausarzt oder die kassenärztliche Vereinigung unter der Telefonummer 116117 wenden.
Um die Testmöglichkeiten zu erweitern, führt der Landkreis bereits Verhandlungen mit einen privaten Dienstleister, der im Laufe der kommenden Woche die Testung von Personen übernehmen soll, die mit ihrem Auto zu einer Teststation fahren können. Voraussetzung hierfür wird sein, dass sie vorher im Landratsamt unter einer eigens dafür einzurichtenden Telefonnummer die Bestätigung erhalten, dass ihre Testung medizinisch sinnvoll ist. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Tests so schnell wie möglich diejenigen erhalten, die sie wirklich brauchen.
Das Landratsamt bietet ab Montag, 16. März, ein Bürgertelefon zu allgemeinen Fragen zum Coronavirus an. Dieses ist unter der Telefonnummer des Bürgerservicezentrums unter 08141 519 999 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18:00 Uhr und Freitag von 8: bis 16 Uhr) zu erreichen. Auch am Samstag und am Sonntag (8 bis 18 Uhr) ist jemand erreichbar, wie der Landrat ergänzt. Diese Nummer ist nicht für medizinische Fragen gedacht, sondern nur für Organisatorisches, etwa Kinderbetreuung. Sie lautet 08141/519919
Einzelheiten zu den infizierten Personen teilt das Landratsamt Fürstenfeldbruck nur mit, wenn sie für die Öffentlichkeit von Interesse sind. Ansonsten geht das Persönlichkeitsrecht der infizierten Personen vor. Es solle grundsätzlich vermieden werden, dass diese Personen öffentlich identifizierbar sind. Deshalb werde auch die Wohnsitzgemeinde nicht mitgeteilt. Gerade bei kleineren Gemeinden führte dies leicht zur Erkennbarkeit der einzelnen infizierten Person. Angesichts der Tatsache, dass sich die Menschen viel von Ort zu Ort bewegen – es gibt etwa sehr viele Auspendler – ist die Kenntnis der Wohnsitzgemeinde von nachrangiger, wenn nicht gar irreführender Bedeutung, so die Kreisbehörde. Mitgeteilt wurde etwa, dass einer der Infizierten Arzt ist. Er war die erste infizierte Person im Landkreis, bei der die Überweisung in eine Klinik auch aufgrund seiner ärztlichen Fachkunde nicht angezeigt war. Dieser Arzt hatte nach Rückkehr aus einem Risikogebiet seinen Beruf nicht wieder aufgegriffen, so dass zu keinem Zeitpunkt eine Ansteckungsgefahr etwa für Patientengruppen ausging. Die drei Personen, die sich vor einiger Zeit um Umfeld der Firma Webasto mit dem Coronavirus infiziert hatten, sind wieder gesund.
Eine Kontaktperson der Kategorie 1 ist jemand, der engeren Kontakt zu einer infizierten Person hatte, etwa ein mehr als 15-minütiges Gespräch von Angesicht zu Angesicht, engeren Körperkontakt, Benutzen desselben Bestecks oder Glases, Anniesen etc. Diese Kontaktpersonen werden vom Gesundheitsamt ermittelt und kontaktiert; für sie wird häusliche Quarantäne angeordnet und sie werden zu Beginn und spätestens am Ende der 14 tägigen Inkubationszeit einem Test unterzogen. Auch hier gilt: die Quarantäne wird erst aufgehoben, wenn der Test negativ ist und von den Personen keine Ansteckungsgefahr ausgeht. Die Strategie ist, durch die Isolation und Verringerung von Kontakten die Infektionswege frühzeitig zu unterbrechen und so die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und auf lange Sicht zu stoppen, so das Landratsamt.
Vor diesem Hintergrund bleiben gemäß der Allgemeinverfügung des Kultusministeriums auch im Landkreis Fürstenfeldbruck ab Montag, den 16.März bis einschließlich Sonntag, den 19. April also bis zum Ende der Osterferien, alle Schulen geschlossen. ÖPNV und SPNV fahren ab Montag nach Ferienplan. Die Fahrten von Schulbussen zu landkreiseigenen Schulen werden eingestellt. Den Transport zu einer Notfallbetreuung in den Schulen müssen ggfs. Eltern leisten. Auch die Turnhallen der weiterführenden Schulen können nicht mehr – etwa für den Vereins-sport - genutzt werden. Gleiches gilt für andere außerschulische Nutzungen in den Schulgebäu-den.
Grundsätzlich wird es von Montag, 16. März, bis Samstag, 19. April, ein Betretungsverbot für Kinder in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen oder Heilpädagogischen Tagesstätten geben. Es wird Ausnahmen für Kinder geben, sofern beide Elternteile oder bei Alleinerziehenden die alleinerziehende Person in Bereichen der kritischen Infrastruktur tätig sind und die Kinder keine Krankheitssymptome aufweisen, die Kinder nicht in Kontakt zu infizierten Personen stehen bzw. seit dem Kontakt mit infizierten Personen 14 Tage vergangen sind und die Kinder keine Krankheitssymptome aufweisen, die Kinder sich nicht in einem Gebiet aufgehalten haben, dass durch das RKI aktuell als Risikogebiet ausgewiesen ist bzw. 14 Tage seit Rückkehr aus diesem Risikogebiet vergangen sind und die Kinder keine Krankheitssymptome aufweisen . Nähere Infos finden Sie unter https://www.stmas.bayern.de/coronavirus-info/index.php.
Nach Verlautbarung des Kultusministeriums wird in den Schulen ebenfalls eine Notfallbetreuung für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 – 6 angeboten, wenn deren Eltern in Bereichen der kritischen Infrastruktur tätig sind und die Kinder die oben genannten Bedingungen erfüllen.
Gemäß der Allgemeinverfügung des Freistaats Bayern werden alle Veranstaltungen landesweit ab 1000 Teilnehmern untersagt. Das Landratsamt Fürstenfeldbruck erlässt aufgrund der bundesweiten aktuellen Entwicklung heute eine Allgemeinverfügung, mit der Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ab einer Teilnehmerzahl von 100 Personen untersagt werden. Landrat Thomas Karmasin begründet diesen Schritt: „Wenn die Bundesregierung empfiehlt, die sozialen Kontakte ganz generell zum Schutz insbesondere der Personen, für die die Erkrankung mit Covid 19 gefährlich werden könnte, also der älteren oder kranken Menschen, einzuschränken, so nehme ich das sehr ernst. Für mich ist es dann ein logischer Schritt, größere Veranstaltungen nicht mehr stattfinden zu lassen. Dies schafft für die Verantwortlichen und Bürgerinnen und Bürger Verlässlichkeit und für die Veranstalter Gleichbehandlung.“ Für Veranstaltungen unter 100 Personen gilt nach wie vor, dass der Veranstalter selbst über die Absage der Veranstaltung entscheidet; diese Entscheidung empfehlen wir an den von Robert-Koch-Institut entwickelten Kriterien zu orientieren. Diese sind zu finden unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile
Firmen und Betriebe im Landkreis Fürstenfeldbruck wird empfohlen, sich bei Fragen zum Coronavirus an ihren jeweiligen Betriebsarzt wenden. Bürgerinnen und Bürger werden zudem gebeten, nicht zwingend erforderliche Behördengänge vorerst aufzuschieben.
Update Freitag, 13. März, 14.33 Uhr: MVV stellt Ticket-Verkauf in Bussen ein
Um die Ansteckungsgefahr für Fahrgäste und Personal zu verringern und die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, setzen die Verkehrsunternehmen im MVV-Regionalbusverkehr ab Samstag, 14. März 2020, vorübergehend den Ticketverkauf durch die Bus-Fahrer aus. Zudem verkehren die Busse im MVV-Regionalbusverkehr ab kommender Woche nach dem Ferienfahrplan. Der MVV hat, gemeinsam mit den Aufgabenträgern im MVV-Regionalbusverkehr, den Verkehrsunternehmen im MVV sowie den anderen Verkehrsverbünden in Bayern beschlossen, den Fahrkartenverkauf durch das Fahrpersonal einzustellen. Die Fahrt in den MVV-Regionalbussen ist aber auch weiterhin nur mit gültigem Ticket erlaubt. Die Fahrgäste werden deshalb gebeten, ihre Tickets über andere Kanälen zu kaufen, beispielsweise an den Ticketautomaten an den Umstiegsbahnhöfen sowie im Web als OnlineTicket (https://www.mvv-muenchen.de/onlineticket) oder über die Apps als HandyTicket. Darüber hinaus bietet beispielsweise die Streifenkarte die Möglichkeit, sich einen Vorrat an Fahrkarten zuzulegen.
Außerdem wird ab Montag, 16. März bis inklusive 19. April wird der gesamte Sportbetrieb des 1.SC Gröbenzell eingestellt.
Update Freitag, 13. März, Mittag: Auch Volksfest fällt aus
Der dringenden Empfehlung des Ministerpräsidenten Markus Söder in seiner Pressekonferenz folgend hat Oberbürgermeister Erich Raff entschieden, dass alle städtischen Veranstaltungen auch unterhalb der bislang von der Staatsregierung per Allgemeinverfügung festgesetzten Grenze von 1000 Teilnehmern zunächst bis einschließlich 19. April 2020 abgesagt werden. Dazu gehören die Wahlparty im Veranstaltungsforum am Sonntag, die Sportlerehrung, das Osterferienprogramm der Stadt, das Ferienprogramm auf dem Abenteuerspielplatz, die Bürgerversammlung im April, alle offenen Stadtführungen der Stadt, das Ramadama sowie die städtischen Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus und die Theaterveranstaltung für Senioren des Seniorenbeirates in der Neuen Bühne Bruck. Darüber hinaus werden das Brucker Volksfest (24. April bis 3. Mai) sowie der Marktsonntag am 26. April nicht stattfinden. Betroffen von dieser Regelung sind auch die Veranstaltungen des Museums Fürstenfeldbruck und der Stadtbibliothek. Die Stadtbibliothek bleibt für das Ausleihen von Büchern geöffnet. Die Kurse und Vorträge in der Volkshochschule entfallen. Ebenso finden sämtliche Eigenveranstaltungen des Veranstaltungsforums bis einschließlich 19. April 2020 nicht statt. Das Veranstaltungsforum bemüht sich, Ersatztermine zu vereinbaren. Die Karten behalten zunächst ihre Gültigkeit. Allen Gastveranstaltern wird dringend empfohlen, auch ihre Veranstaltung im Haus des Veranstaltungsforums abzusagen.
Auch die Wasserwacht folgt den Empfehlungen und sagt alle Trainings, Veranstaltungen und interne Weiterbildungen ab. Das große Steckerlfisch-Grillen am Karfreitag bei der Feuerwehr im Stadtteil Puch wird nicht stattfinden. Die VHS Mammendorf hat ausnahmslos alle Kurse, Führungen und Vorträge ab sofort bis voraussichtlich 19.04.2020 ausgesetzt. Abgesagt ist das für 5. April geplante Osterbasteln der FW Maisach. Verschoben wird das für 21. März geplante Malchinger Starkbierfest. Es soll am 2. Mai stattfinden.
Update Freitag, 13. März: Weitere Corona-Folgen
Der Unterricht an allen Schulen fällt ab Montag aus.
Auch Landrat Thomas Karmasin muss sich vom Wahlkampf zurückziehen. „Liebe Unterstützer(innen), die ihr auch heute noch tapfer Infostände macht, um auf die Wahlen am Sonntag hinzuweisen: ich muss für heute alles absagen. Ich mach es auf diesem Weg, weil es am schnellsten geht. Wegen des Coronavirus ist im Amt extrem viel zu organisieren und zu entscheiden, da kann ich nicht an den Ständen sein. Ich hoffe auf euer Verständnis und das der Wählerinnen und Wähler“, postet er am Freitag in Facebook. Die SPD Olching hat alle Infostände für Samstag abgesagt, genau wie die FW Olching. Der Bücherbasar von Amnesty FFB und Grundschule am Theresianumweg ist abgesagt. Aufgrund der aktuellen Situation „Corona-Virus“ bleibt auch am Wahlsonntag während der Wahl und Wahlauszählungen das Rathaus Alling für das Publikum geschlossen. Abgesagt ist auch das Starkbierfest in Mammendorf. Aus gegebenem Anlass werden die Theateraufführungen in Landsberied verschoben. Die Karten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit und werden umgetauscht, sobald die neuen Termine fest stehen. Auf Anraten der Behörden und „der uns bewussten Verantwortung gegenüber unserem Publikum“ haben wir uns Entschieden unser Frühjahrsstück abzusagen, teilt die Volksbühne Olching mit. Der geplante Minigottesdienst am 15. März um 9.15 Uhr in der Johanneskirche in Olching entfällt ebenfalls. Auch die Senioren Union FFB hat bis auf Weiteres alle Veranstaltungen abgesagt. Die Theateraufführungen des TSV Jesenwang werden verschoben. Neue Termine sollen noch bekannt gegeben werden.
Die Gemeinde Gröbenzell sagt bis vorerst nach den Osterferien alle gemeindlichen Veranstaltungen ab. Unter anderem wird der öffentliche „Wahlabend live“ am Sonntag im Rathaus nicht stattfinden. Abgesagt ist auch die für 27. März geplante Tanzparty der „Jumping Turtles“ in Emmering. Das Olchinger Rathaus wird am Wahlabend für den Publikumsverkehr auch dicht gemacht. Aufgrund des Corona-Virus haben die Freien Wähler Maisach alle Wahlinfostände für Freitag und Samstag abgesagt.
Update 12. März: 19 Uhr
Bis zuletzt hatten sie die Hoffnung, dass vielleicht doch noch ein Wunder geschieht, doch der Traum platzte: Auch das Topspiel der Handballer vom TuS Fürstenfeldbruck am Samstag wurde abgesagt.
Update 12. März: 15.49 Uhr
Die Zahl der Infizierten im Landkreis ist auf insgesamt neun gestiegen - also sechs Infizierte mehr als noch am Mittwoch. Gäste dürfen das Seniorenheim Jesenwang nur noch aus triftigem Grund besuchen.
Drei der Fälle sind Angehörige der Person Mitte 40, die am Mittwoch als infiziert registriert worden war. Darunter sind zwei Kinder. Außerdem wurde ein Ehepaar über 70 Jahren positiv getestet. Der Mann und die Frau waren laut einer Sprecherin des Landratsamtes im Ausland. Zudem ist laut Behörde einen Mann Ende 30 infiziert. Alle Betroffenen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Zu ihrem genauen Zustand gibt es keine Angaben. Die Tatsache, dass keiner von ihnen in einer Klinik behandelt wird, lasse aber darauf schließen, dass es keinen schweren Krankheitsverlauf gibt.
Update 12. März, 14.44 Uhr: Weitere Absagen
Die für Sonntagabend geplante Wahlparty im Landratsamt entfällt. Das hat Landrat Thomas Karmasin mitgeteilt. „Es ist sicher für alle Kandidat(inn)en traurig, aber wir sollten uns ein bisschen zurücknehmen, um Risiken für alle zu minimieren“, so Karmasin.
Am Viscardi-Gymnasium in Fürstenfeldbruck fällt die für 17. März geplante Auftaktveranstaltung zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus aus. Die Hallen Flag Saison für American Footballer der Razorbacks in Bruck ist beendet. Der VdK-Ortsverband hat seine Termine bis 16. April abgesagt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) teilt mit, dass die für 19. März in der Wertstoffbörse Fürstenfeldbruck geplante Veranstaltung mit Sonderverkauf abgesagt wird. In Puchheim fällt der für 22. März angedachte Stadtlauf aus. Am selben Tag war im Olchinger KOM ein Orchesterkonzert geplant, dass nun abgesagt ist. In Germering müssen Philatelisten auf den Großtauschtag der Briefmarkenfreunde verzichten. Dieser war für 20. März geplant. Die für den 21. März terminierte Josefi-Feier in St. Martin fällt aus. In Mittelstetten fällt die für 18. März angesetzte Bürgerversammlung aus. Wahl-Veranstaltungen am Samstag sagten die CSU Grafrath und die WUG Mittelstetten ab. Zudem sind gestrichen: das 175. Marthashofener Kammerkonzert (14. März), die Laientheater-Aufführungen in Überacker (28./29. März, 4./5. April), der Einkehrtag des Seniorenkreises St. Jakob Mammendorf in St. Ottilien und der große Allinger Kinderflohmarkt (22. März).
Abgesagt werden viele Basketball-Spiele und bayernweit alle Handballspiele. Davon (noch) nicht betroffen ist der Brucker TuS. Er spielt in der Dritten Liga und unterliegt damit dem Bundes-Handballverband, der nur 1. und 2. Liga abgesagt hat. Beim TuS ist man weiter unentschlossen, wie man reagieren soll.
Update 12. März, Vormittag: Klima-Demo abgesagt
Am Mittwochabend haben die Aktivisten der Brucker Fridays-for-Future-Bewegung die für Freitag geplante Klima-Demo abgesagt. „Mediziner empfehlen nun dringend, größere Veranstaltungen zu meiden bzw. diese gänzlich abzusagen. Daher möchten auch wir uns als Ortsgruppe Fürstenfeldbruck verantwortungsbewusst an diesen Ratschlag halten“, heißt es in einer Erkläurung. „Schweren Herzens haben wir uns daher dazu entschlossen die Demonstration am Freitag abzusagen bzw. diese zu verschieben. Sobald sich die Situation bessert, werden wir die Demo aber auf jeden Fall nachholen, dann noch viel größer“, heißt es weiter. Ihre Forderungen wollen die Aktivisten trotzdem übergeben.
Weitere Absagen: In Fürstenfeldbruck hat das Graf-Rasso-Gymnasium den für kommenden Donnerstag geplanten Infoabend zum Übertritt gestrichen. Der für diesen Donnerstag (12. März) angesetzte Infoabend des Viscardi-Gymnasiums entfällt auch. Die Jahresversammlung des Landesbunds für Vogelschutz am heutigen Donnerstag ist abgesagt. Zudem entfällt der für heute geplante Sprechtag des Bauernverbands in Puch. In Emmering fällt das für Freitag geplante Treffen des Obst- und Gartenbauvereins aus. Ebenfalls abgesagt wurde der Vortrag zum Thema Artenschutz an diesem Donnerstag im Bürgerhaus. Die CSU-Kandidaten-Vorstellung in Mittelstetten entfällt ebenfalls. Das Rassoburg-Theater Grafrath sagt sein neues Stück „Indien“ ab. Die Energiemesse auf dem Hatzl-Hof in Esting am 26. April findet auch nicht statt. Das Gymnasium in St. Ottilien verschiebt seinen Übertritts-Infoabend auf den 24. März. Die Jahreskonzerte des Blasorchesters am Wochenende entfallen. Die Stadt Puchheim verlegt ihr Wahllokal im Stimmbezirk 3 in die Aula der Schule Süd. Die Grünen-Wahlveranstaltung am Hexe-Areal in Gröbenzell ist abgesagt.
Update 11. März: Weitere Infizierte - Es hagelt Absagen -Schule wieder offen
Die Realschule Unterpfaffenhofen hat ab Donnerstag wieder geöffnet. Die Schüler der achten und neunten Klassen aber müssen weiterhin zuhause bleiben.
Im Landkreis FFB gibt es zwei neue Infektionen mit dem Coronavirus. Das teilt das Gesundheitsamt mit. Bei den beiden neu Infizierten handelt es sich nach Angaben des Gesundheitsamtes um eine Person Mitte 20 sowie eine Mitte 40. Eine hatte nach Angaben der Behörde beruflichen Kontakt nach Norddeutschland, die andere war ein einem Risikogebiet außerhalb von Deutschland. Beide seien isoliert. Zum Zustand der Betroffenen gibt es keine Informationen.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit legen zudem zunehmend das soziale Leben im Landkreis lahm. Puchheim hat alle Veranstaltungen im Kulturzentrum PUC abgesagt, Germering in seiner Stadthalle. Dies gilt bis vorerst bis zum 19. April. Fürstenfeldbruck meldet, dass im Veranstaltungsforum Fürstenfeld die Animuc sowie die Naturfototage entfallen. Auch die Tanzveranstaltung Noche Latina wurde abgesagt. Bereits gekaufte Karten können zurück gegeben werden. Ob das Volksfest in Fürstenfeldbruck stattfindet, ist noch unklar. Eine Entscheidung dazu soll nächste Woche fallen, teilt die Stadt mit. Geplant ist, dass das Fest am 24. April beginnt. Auch der am 26. April stattfindende Marktsonntag steht auf der Kippe, wie die Stadt mitteilt. Das Virus und die Wahl Auswirkungen hat der Kampf gegen das Virus auch für die am Sonntag stattfindende Kommunalwahl. Einige Wahlhelfer seien bereits abgesprungen, teilt die Kreis-Wahlleitung mit. Die Posten neu zu besetzen, sei Sache der jeweiligen Kommune. Nicht ganz unproblematisch ist zudem die Tatsache, dass viele Wahllokale in Schulen liegen. Um Infektionen bei Schülern zu vermeiden, soll nach der Wahl gründlich saubergemacht werden. „Alles verwendete Mobiliar wird durch eine so genannte Wisch-Desinfektion gereinigt“, erklärt eine Landratsamts-Sprecherin.
Die Grünen im Landkreis kündigen an, den Wahlkampf ab sofort stark zu reduzieren. Abgesagt werden alle Veranstaltungen drinnen und draußen, darunter fallen auch Wahlpartys sowie der Haustürwahlkampf und S-Bahnflyer-Aktionen. Weiterhin möglich seien Infostände im öffentlichen Raum. „Wir werden aber nicht mehr proaktiv auf die Menschen zugehen, sondern lediglich für Informationen bereitstehen“, so Landratskandidat Jan Halbauer. „amit wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen und ältere und schwächere Menschen zu schützen. “ Die ÖDP kündigt ähnliches an. In Bruck werde die ÖDP ihren Wahlkampf bis zum Sonntag nur noch passiv betreiben, das heißt: auf den Infoständen sprechen die Wahlkämpfer nicht aktiv Bürger an und verteilen Infomaterial, Bio-Äpfel und insektenfreundliche Blumensamen nur auf Anfrage. Die CSU Mittelstetten hat ihre Wahlveranstaltung am Donnerstag ebenfalls abgesagt.
Betroffen ist auch der Sport. So sind alle Spiele der Eishockey-Jugend (Wanderers und EVF) abgesagt worden - genau wie bei den Erwachsenen die Landesliga-Playoffs, Bayernliga Playdown und Playoffs sowie das Finale um die Bezirksliga-Meisterschaft zwischen den Wanderers aus Germering und der SG Schliersee-Miesbach.
Update 11. März: Weitere Absagen und Änderungen aus Vorsichtsgründen
In Olching wird das Wahllokal 8 aus dem Seniorenheim Laurentiushaus in die Daxerhof-Gaststätte verlegt, um die Heimbewohner durch den Publikumsverkehr nicht zu gefährden. Im Veranstaltungsforum Fürstenfeld ist neben dem Ostermarkt die Messe Internationale Erlebniswelt Fliegenfischen sowie der Ballettwettbewerb abgesagt. Auch die Tanzveranstaltung Noche Latina fällt aus. Karten können zurückgegeben werden. In Germering fällt die Veranstaltung der Grünen zum Thema „Plastikfrei leben!“ in der Stadthalle aus. Die Realschule verschiebt den Informationsabend zum Übertritt in die 5. Klasse. Das Starkbierfest in Jesenwang wurde ebenfalls gekippt. Der Vorverkauf lief zu schleppend – möglicherweise auch wegen der Angst vor Corona. In Grafrath wird der Secondhand-Markt verschoben.
Update 10. März: Arzt mit Virus infiziert - Starkbierfest Olching abgesagt
Das Starkbierfest Olching ist abgesagt. Es sollte eigentlich am Abend vor der Kommunalwahl stattfinden. Die Veranstalter hatten bis Dienstagmittag gehofft, es stattfinden lassen zu können. Kolping-Chef Maximilian Gigl hat dann aber ein Zitat von Ministerpräsident Söder gelesen, wonach es nicht vertretbar sei, Starkbierfeste stattfinden zu lassen. Unter dieser Voraussetzung könne er das Fest nicht verantworten, sagte Gigl gegenüber dem Tagblatt. Die Karten können zurück gegeben werden. Genaueres dazu will die Kolpingfamilie am Mittwochmittag auf ihrer Homepage bekannt geben.
Ein Arzt aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck ist positiv auf das Virus getestet worden. Das berichtet eine Sprecherin des Landratsamts am Dienstagnachmittag. Der Mann Mitte 50 hatte in einem Risikogebiet Urlaub gemacht und ließ sich daher untersuchen. Der Arzt bleibt nun einfach zu Hause. Er zeigt keine Symptome (“bumperlgsund“) und könne ja selbst ja am besten beurteilen, wenn er weiterer Hilfe bedürfe, hieß es. Eine Person, die mit dem Arzt Kontakt hatte, steht unter häuslicher Quarantäne. Damit müssen derzeit um die 40 Personen aus dem Landkreis vorsichtshalber zu Hause bleiben, was vor allem mit dem Fall an der Realschule Unterpfaffenhofen zu tun habe. Wie es in der Realschule weitergeht, soll am Mittwoch entschieden werden. Nach den drei Personen, die aus dem Webasto-Umfeld kommend infiziert waren und wieder gesund sind, ist der Arzt nun der vierte Corona-Fall im Landkreis, zeitgleich aber derzeit der einzige aktuelle.
Update 9. März: Tagungen und Kongresse abgesagt
Tagungen im Veranstaltungsforum Fürstenfeld werden reihenweise storniert. Das berichtet Gastronom Richard Kohlfürst, der Hotel und Restaurant am Klostergelände betreibt. Viele Tagungen und Kongresse seien storniert worden. Kohlfürst spricht von einem Rückgang von bis zu 60 Prozent. Das treffe sowohl das Catering als auch das Hotel. „Wir schauen jetzt von Woche zu Woche, wie es weitergeht.“ Betroffen ist natürlich auch das Veranstaltungsforum selbst. Bisher hätten acht Kunden Tagungen abgesagt, berichtet Leiter Norbert Leinweber. Die Saalmiete wird aber trotzdem fällig, da die Kunden ja aus freien Stücken absagen. Allerdings kommt auch kein Geld rein, mit dem die teure Technik normalerweise abbezahlt werde. Vermehrte Absagen habe es zuletzt 2010 gegeben. Damals hatte eine Aschewolke aus einem isländischen Vulkan den Flugverkehr in Europa lahmgelegt. Das sei aber nicht annähernd so massiv wie jetzt gewesen.
Massiv sind auch die Konsequenzen für die Germeringer Realschule. Die ist bis Mittwoch komplett geschlossen, nachdem bei einem Schüler das Coronavirus nachgewiesen worden war. Dadurch sollen laut Schulleiter Christoph Breuer Infektionsketten unterbrochen werden. Die Zeit werde aber auch dazu genutzt, die Räume zu desinfizieren, in denen der betroffene Schüler war. Die 8. und 9. Klassen dürfen laut Breuer noch bis zum 19. März nicht in die Schule – insgesamt geht es um 330 junge Menschen. Sie würden aber online mit Schulstoff versorgt. „Es sind keine Ferien“, betont der Schulleiter.
Im benachbarten Carl-Spitzweg-Gymnasium, das auf demselben Campus liegt, geht der Unterricht hingegen normal weiter. Der betroffene Realschüler habe keine Kontakte ins Gymnasium gehabt, sagt Schulleiterin Rita Bovenz. Vorbeugend würden aber alle Türklinken täglich desinfiziert. Wegen des Virus’ hat das Gymnasium zudem eine geplante Fahrt nach Rom sowie einen Austausch mit einer Schule in der Lombardei abgesagt. Dieses Szenario droht der Kommunalwahl am Sonntag zwar nicht. Doch die Bürger nutzen vermehrt die Möglichkeit zur Briefwahl. Wahlhelfer hätten noch nicht abgesagt, meint Puchheims Rathaus-Chef Seidl.
Der Bürgermeister weist darauf hin, dass jeder Wähler seinen eigenen Stift mitbringen könne, um die Wahlzettel auszufüllen. Außerdem sollen die Wahlkabinen immer wieder desinfiziert werden – soweit möglich. Denn Desinfektionsmittel ist derzeit so begehrt, dass es vielerorts ausverkauft ist. Deshalb wird auch nichts aus dem Plan, Desinfektions-Spender in jedem Wahllokal aufzustellen
Update 9. März: Volksfest ist abgesagt
Nach einer Krisensitzung am Montagvormittag hat sich die Stadt Puchheim entschlossen, das bevorstehende Volksfest nun doch abzusagen. Zuletzt hatte man noch gehofft, mit gezielten Maßnahmen eine mögliche Verbreitung des Virus auf dem Fest zu verhindern. Grund für die Absage nun aber sei die Empfehlung des Bundesgesundheitsministers, Veranstaltungen mit über 1000 Menschen abzusagen. Dem sei man gefolgt, sagte Bürgermeister Norbert J. Seidl. „Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß.“ Vor allem die Schausteller treffe die Entscheidung schwer. Seidl geht davon aus, dass weitere Volksfeste abgesagt werden könnten. Die Erklärung der Stadt vom Montagnachmittag im Wortlauf: „In Absprache mit dem Gesundheitsamt Fürstenfeldbruck sowie aufgrund der aktuellen Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums und des bayerischen Coronavirus-Krisenstabs hat Erster Bürgermeister Norbert Seidl in Abstimmung mit Volksfestreferent Thomas Hofschuster heute entschieden, dass das Puchheimer Volksfest 2020 wegen der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus nicht wie geplant vom 27. März bis zum 5. April stattfinden wird.“
Schüler positiv getestet
– Weil ein Schüler der 8. Klasse an Covid-19 erkrankt ist, bleibt die Realschule Unterpfaffenhofen in Germering bis einschließlich Mittwoch komplett geschlossen. Das erklärte die Sprecherin des Landratsamtes, Ines Roellecke, am Sonntag.
Coronavirus im Landkreis Fürstenfeldbruck: Realschule macht bis Mittwoch dicht
Der Schüler war in Südtirol im Urlaub und hat sich offenbar dort angesteckt. Nach seinem Aufenthalt in der norditalienischen Provinz ging der Jugendliche vergangene Woche noch zwei Tage in die Germeringer Realschule. Deshalb bleibt das Bildungsinstitut jetzt bis Mittwoch geschlossen.
Coronavirus im Landkreis Fürstenfeldbruck: Zwei Jahrgangsstufen müssen länger zuhause bleiben
Die Schüler der 8. und 9. Klassen, die den meisten Kontakt zu dem betroffenen Burschen hatten, müssen zwei Wochen der Schule fern bleiben. Ines Roellecke weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nicht alle in häusliche Quarantäne müssten – also verpflichtend zu Hause bleiben.
Coronavirus in Germering: Gesundheitsbehörde informiert betroffene Schüler über Quarantäne
Diejenigen, für die diese Maßnahme erforderlich ist, würden direkt vom Gesundheitsamt kontaktiert. Allen anderen wird zu „sozialer Distanzierung“ geraten. Das bedeutet unter anderem, wenn möglich zu Hause bleiben, auf Handschlag verzichten und die Nähe zu Menschenansammlungen meiden.
Wie Ines Roellecke mitteilt, seien die Gesundheitsbehörden seit Samstagabend dabei, sämtliche Kontaktpersonen des betroffenen Schülers zu ermitteln. Der junge Mann stammt laut Roellecke nicht aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck.
Die Schule informiert auf ihrer Internetseite unter www.realschule-unterpfaffenhofen.de über den aktuellen Stand. Die Eltern sollen aber auch direkt informiert werden.
Das benachbarte Carl-Spitzweg-Gymnasium und die Fachoberschule, die auf demselben Campus liegen wie die Realschule, sind von den Maßnahmen nicht betroffen. Für die Schüler dort geht der Unterricht normal weiter.
Landrat Thomas Karmasin hat sich erneut mit einer Videobotschaft an die Bürger gewandt. Er wies daraufhin, dass sich die Schüler des Gymnasiums und der FOS nicht fürchten müssten. Der betroffene Schüler habe keine Gemeinschaftsräume wie die Mensa, die Sporthalle oder Fachräume besucht:
Weitere Coronavirus-Fälle im Landkreis Fürstenfeldbruck:
Das Coronavirus hält auch das Max-Born-Gymnasium (MBG) in Germering in Atem. Nun wurden die Skilager-Fahrten einer siebten und einer achten Klasse abgesagt. Die ersten fünf bekannten Fälle von Mitte Februar durften die Quarantäne wieder verlassen.