Für Gabriele Triebel ist der seit Jahren schwelenden Disput um den S4-Ausbau traurig: „Es ist nichts passiert außer warmen Worten und Vertröstungen.“ Die Zuglinie zwischen Zürich und München sowie der Verkehr ins und vom Allgäu hänge am Flaschenhals zwischen Fürstenfeldbruck und Pasing. „Der bleibt auch mit drei Gleisen, weil wir nur 25 Prozent mehr Kapazität bekommen“, sagte sie.
Dagmar Mosch, die auch im Bezirksausschuss München-Aubing sitzt, erinnerte an ein für sie eher fragwürdiges Jubiläum: „Unsere BI feiert heuer leider ihr zehnjähriges Bestehen.“ Dass die Initiative noch immer existiert, liege daran, dass der Ausbau der Bahnlinie immer nur halb gedacht werde. „Die Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung werden nicht angeschaut“, sagt sie.
Miskowitsch erklärte, auch er sei für einen Ausbau bis Fürstenfeldbruck und könne sich einen Bahnhof in Emmering vorstellen. Die Kosten-Nutzen-Rechnung gebe dies derzeit aber nicht her. „Mit dem dreigleisigen Ausbau bis Eichenau mit Aufwärtskompatibilität haben wir aber immerhin eine Verbesserung gegenüber den Plänen von 2018 erreicht“, sagte er.
Schrodi hält die Erweiterungsoption für einen Offenbarungseid. Man steuere sehenden Auges auf den Verkehrskollaps zu. Die Regierung müsse von ihrem Mantra der Schwarzen Null abweichen und in den Personennahverkehr jetzt investieren.