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Startschuss für das Stadtlabor: Hier können Bürger Ideen und Visionen für Bruck abgeben

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Von: Lisa Fischer

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Auch durch das Schaufenster können Bürger jederzeit einen Blick auf den Stand der Planungen werfen.
Auch durch das Schaufenster können Bürger jederzeit einen Blick auf den Stand der Planungen werfen. © Peter Weber

Ein Herzensprojekt der Stadt ist eingeweiht: An der Pucher Straße, unweit des Rathauses, befindet sich ab sofort das „Stadtlabor“, eine Anlaufstelle für alle Bürger. Hier können Visionen, Ideen und Wünsche für das zukünftige Bruck abgegeben werden.

Fürstenfeldbruck – Bierbänke und Pavillons unter freiem Himmel sowie Getränke und Pizza für alle: Was am Mittwochabend im Hinterhof an der Pucher Straße 6a anmutete wie ein Sommerfest, war gar keines. Es war der Auftakt zum „ISEK 2050“, einer große Bürgerbeteiligung mit Visionen für ein Fürstenfeldbruck bis zum Jahr 2050.

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Was aussah, wie ein Sommerfest war die Auftaktveranstaltung zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept in Fürstenfeldbruck. Im Hinterhof an der Pucher Straße hatten sich zahlreiche interessierte Bürger versammelt.
Was aussah, wie ein Sommerfest war die Auftaktveranstaltung zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept in Fürstenfeldbruck. Im Hinterhof an der Pucher Straße hatten sich zahlreiche interessierte Bürger versammelt. © Peter Weber

Rund um den Hof standen Stellwände verteilt, auf denen Themenanregungen für die Besucher des Abends notiert waren. So zum Beispiel „Mobilität“, „Bildung und Kultur“ sowie „Stadtstruktur und Quartiere“. Verschiedene Fragen dienten zur Anregung der Bürger. So zum Beispiel: „Wo verweilen Sie weniger gern und warum?“ oder „Mit welchem Stadtteil identifizieren Sie sich und warum?“ Während der Veranstaltung konnten Besucher ihre Notizen dazu an die jeweils entsprechende Stellwand zu heften.

Ein roter Faden für Bruck bis ins Jahr 2050

„Es kann nur richtig gut werden, wenn sich viele Leute beteiligen“, sagte Stadtbaumeister Johannes Dachsel zu den Gästen, die sich im Hof versammelt hatten. Mit „es“ meinte der Leiter des Bauamts das „ISEK 2050“ – kurz für Integrierte Stadtentwicklungskonzept. So nennt die Stadtverwaltung den Fahrplan von allen für alle und für die Zukunft Brucks. Integriert bedeute, dass man alle Themen, die das Zusammenleben Bruck betreffen, gleichrangig anschauen will, erklärte Dachsel, wie beispielsweise Wohnraum schaffen, Flächen zur Energieversorgung finden und bestimmen. „Und es soll nicht nur um Fragen des Bauens gehen.“ Das Konzept stellt einen roten Faden dar, der die einzelnen Ideen, später Projekte und Entwicklungen der Stadt bis zum Jahr 2050 steuern soll.

In bunten Farben und mit der Aufschrift „Stadtlabor“ wurde die neue Anlaufstelle an der Pucher Straße 6a gestaltet. Hier sollen Ausstellungen, Kurse und viel mehr stattfinden.
In bunten Farben und mit der Aufschrift „Stadtlabor“ wurde die neue Anlaufstelle an der Pucher Straße 6a gestaltet. Hier sollen Ausstellungen, Kurse und viel mehr stattfinden. © Weber

Einen Anfang für diese Ideen präsentieren die Stellwände, die nach der Auftaktveranstaltung ins neue Stadtlabor gestellt wurden. Das Stadtlabor befindet sich im vorderen Gebäude entlang der Pucher Straße, zugehörig zu dem Hof in nächster Nachbarschaft zum Rathaus. „Wir wollten eine permanente Anlaufstelle für die Bürger zum ISEK schaffen“, sagte Dachsel. Man wollte sich bei dieser Bürgerbeteiligung nicht hinter hohen Rathausmauern abschotten.

Im Stadtlabor, auf dessen Boden eine Karte der Stadt gezeichnet ist, soll nicht nur das erste Projekt, die Stellwände, Platz finden. „Es sollen Ausstellungen stattfinden, die über Zwischenstände informieren, Vorträge und Kurse“, erklärte Dita Leyh den Besuchern des Auftakts. Die Architektin und Stadtplanerin vom Internationalen Stadtbauatelier (ISA) hatte zusammen mit der Stadtverwaltung das ISEK entwickelt.

Wo liegt was? Das können Besucher des „Stadtlabors“ auf der am Boden aufgemalten Karte schnell erkennen.
Wo liegt was? Das können Besucher des „Stadtlabors“ auf der am Boden aufgemalten Karte schnell erkennen. © Weber

Neben dem Stadtlabor gibt es die „ISEK-Werkstatt“, die sich aus zufällig ausgewählten Bürgern – dem „ISEK-Rat“ sowie Vertretern aus Vereinen und Verbänden zusammensetzt. Rund 200 Personen wurden für den ISEK-Rat bereits von der Stadt angeschrieben, ob sie mitmachen würden, berichtete Leyh. Auch während der Auftaktveranstaltung konnten Bürger auf einem Kärtchen ihre Mitwirkungsbereitschaft bekunden und die Karte in eine große Box werfen. Jetzt wählt die Stadtverwaltung aus, wer Teil des ISEK-Rats wird.

Flaschenpost wandert durch Fürstenfeldbruck

Und es gibt noch eine Bürgerbeteiligung, die allerdings nicht an einem Ort verankert ist, sondern durch die Stadt wandern wird. Das verriet Dita Leyh. „Der ein oder andere wird in den nächsten Tagen eine Flasche vor der Haustür finden.“ Darauf sei eine Frage vermerkt. „Die Antwort dazu wirft man in die Flasche und stellt sie dem Nachbarn vor die Tür.“ Irgendwann gelangt die Flasche zurück zum Rathaus. So sollen möglichst viele und breite gestreute Meinungen der Fürstenfeldbrucker Bürger eingefangen werden, erklärte Leyh.

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