Brucks OB Erich Raff, der ebenfalls wieder vor Ort war, hatte offenbar durchaus ähnliche Befürchtungen. Denn er war am Volksfestplatz und sah sich dort die Autokennzeichen der Spaziergänger an. Doch der OB konnte in Sachen Demo-Tourismus Entwarnung geben: „Gut 90 Prozent waren Brucker Kennzeichen.“
Stattdessen waren dieses Mal in Bruck sogar gut 100 Spaziergänger weniger als in der Vorwoche unterwegs. Und die wurden außerdem auf eine andere Route gezwungen. Denn nach ihrem Solidaritätsfoto bildeten die Gegendemonstranten entlang der Hauptstraße eine Menschenkette, die von der Sparkasse bis etwa zum Restaurant Myra reichte. Und so marschierten die Spaziergänger dieses Mal ausschließlich auf der Haupt- und Schöngeisinger Straße über den Viehmarktplatz und die Pucher Straße im Kreis.
Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei sorgten dafür, dass sich die Gruppen nicht vermischten. Zwar mussten die Beamten wiederholt auf die Einhaltung der coronabedingten Abstandsregeln hinweisen, insgesamt verlief der Spaziergang aber weitgehend friedlich. Laut Polizei musste einer Person ein Platzverweis erteilt werden, von einem 59-jährigen Eichenauer wurden außerdem die Personalien aufgenommen, nachdem er Einsatzkräfte beleidigt hatte. Nach rund einer Stunde waren beide Demos beendet.
Auch interessant: Corona-Spaziergänge: Bürgermeister starten Petition zu Zusammenhalt und Solidarität