SPD verspricht Eissportvereinen Unterstützung

Die heiße Phase im OB-Wahlkampf hat SPD-Kandidat Philipp Heimerl auf eiskaltem Geläuf eröffnet.
Fürstenfeldbruck – Gemeinsam mit der sportpolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion, Diana Stachowitz, informierte sich der 33-Jährige beim Eishockey-Verein über die nach Meinung der dort verantwortlichen Funktionäre „untragbare Situation“ im Freiluft-Stadion – passend zum Vorort-Termin bei winterlich-trüben äußeren Bedingungen.
Gerade hatten die U11-Junioren mit ihrer abendlichen Trainingseinheit begonnen und sich zuvor in beengten Räumen umziehen müssen. „Allein die Kabinen sind die reinste Katastrophe“, schimpfte der zur Nachwuchsbetreuung gekommene Oldie-Kapitän Josef Schmidt, als das Politiker-Duo gerade eingetroffen war.
Zukunft ohne Halle
Doch die größte Sorge der Klub-Verantwortlichen ist eine Zukunft ohne Halle. Dabei erlebt der EVF gerade einen laut Jugendleiterin Astrid Krause-Selder „in der Vereinsgeschichte noch nie dagewesenen Ansturm“. Allein bei den Neun- bis Elfjährigen standen 36 Kinder auf dem Eis, bei den zwei noch jüngeren Jahrgängen sind es 27 und 24. Weshalb nicht nur die SPD die in Bruck seit Jahrzehnten schwelende Hallen-Diskussion als brennendes Wahlkampfthema entdeckt und aufgegriffen hat. Der am Ort des Geschehens selbst mit dem Schlittschuhlaufen vertraut gewordene Heimerl: „Eissport gehört zu Bruck und ist hier Tradition.“ Die Stadt müsse als Partner der Vereine auftreten und helfen. „Dazu braucht es aber einen wesentlich aktiveren Oberbürgermeister als bisher.“
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Diana Stachowitz ist auch eine passionierte Schlittschuhläuferin. „Ich kenne deshalb die Sorgen der Vereine“. Und sie ist gelernte Erzieherin. „Wenn wir die Kinder nicht zum Sport bringen, haben wir in ein paar Jahren ein massives Gesundheits- und damit auch ein Gesellschaftsproblem.“ Mit ähnlichen Verhältnissen wie in Fürstenfeldbruck sei die in Ratzeburg geborene und in München lebende Politikerin auch in anderen oberbayerischen Städten konfrontiert worden. „Jede Eisfläche, die jetzt verschwindet, kommt nie wieder“, ist ihre düstere Prognose.
Finanzierung?
Im Hinblick auf Finanzierung und Unterhalt einer Halle wolle die Landtags-SPD die Eissportvereine nicht im Regen stehen lassen. „Wir werden erneut eine vom Freistaat finanzierte Bezuschussung für Betriebs- und Energiekosten beantragen.“ Dazu muss in Bruck aber erst mal eine Halle her. Und zuvor noch die Standortfrage geklärt werden. Zumal die Freiluft-Arena schon allein aus Klimaschutzgründen nicht mehr zu akzeptieren sei, wie EVF-Urgestein Konrad Schober erläuterte: „Wir haben hier quasi einen Kühlschrank, dessen Tür Tag und Nacht offen steht.“
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