Im Rahmen des Berichts über die Restmüll-Analyse war es schon kurz Thema, jetzt konkretisiert der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises sein Vorhaben: Es soll Zuschüsse für die Verwendung von Stoffwindeln geben.
Fürstenfeldbruck - Landrat Thomas Karmasin wird dem für Abfallwirtschaft zuständigen Werkausschuss in der Sitzung am 18. November vorschlagen, ab 2020 einen finanziellen Anreiz für die Verwendung von Stoffwindeln einzuführen, kündigt der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWB) an. Der „Windelzuschuss“ stelle eine Maßnahme zur Abfallvermeidung dar, die in der Abfallwirtschaft höchste Priorität genieße. Der Wunsch nach einer solchen Fördermaßnahme sei mehrfach aus der Bevölkerung an den Landrat und an den Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) herangetragen worden.
Wie die aktuelle Restmüllanalyse ergeben hat, fallen im Landkreis Fürstenfeldbruck pro Jahr über 2000 Gewichts-Tonnen Einwegwindeln als Abfall an. Waschbare Stoffwindeln stellten eine ökologische Alternative zu Einwegwindeln dar. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums werden in der gesamten Wickelphase pro Kind rund 5000 Einwegwindeln verbraucht. Das verursache bis zu einer Tonne Müll, die sich durch die Verwendung von Stoffwindeln vermeiden lasse. Der Vorschlag an den Werkausschuss beinhaltet, dass der Erwerb einer Grundausstattung von Mehrwegwickelsystemen ab 2020 pro Kind mit einem einmaligen Zuschuss vom AWB gefördert werden soll. Der Zuschuss soll die Hälfte des Anschaffungspreises bis maximal 75 Euro betragen. Eine analoge Förderung ist für Personen mit Inkontinenz vorgesehen. Im Haushalt des AWB werden entsprechende Mittel für das Projekt eingeplant. Die Sitzung des Werkausschusses am Montag, 18. November ab 15 Uhr, im Landratsamt (großer Sitzungssaal) ist öffentlich. (st)