Nach Rekultivierung: Biotope am Pucher Meer sollen weiter wachsen

Nach dem Ende des Kiesabbaus am Pucher Meer soll auf dem Areal ein größeres Naherholungsgebiet entstehen. In den vergangenen Jahren haben sich auf dem Gelände bereits Natur- und Biotopflächen entwickelt.
Fürstenfeldbruck – Die Grünen, der Bund Naturschutz, Fischereiverein und Umweltbeirat fordern nun in einem Dringlichkeitsantrag, dass die Stadtverwaltung diese Flächen kartiert, neu bewertet und mit den Ergebnissen den Bebauungsplan überarbeitet.
Von der Wechselkröte bis zum Flussregenpfeifer
Antragssteller Thomas Brückner schreibt, dass an Böschungen, auf Mager- und Kiesflächen und in Tümpeln neue wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna entstanden sind. Dort leben Amphibien wie Kreuz- und Wechselkröten, Laubfrösche, Zauneidechsen und bodenbrütende Vögel wie der geschützte Flussregenpfeifer. Auch Zwergtaucher und Schwanzhalstaucher seien gesichtet worden. Zudem nisten in Abbruchkanten des Sees Uferschwalben, Gabelschwänze und rund acht Libellenarten. Fast alle Arten stünden auf der roten Liste. Um die entstandenen Lebensgemeinschaften zu schützen, solle der Bestand in eine artenschutzrechtliche Prüfung aufgenommen werden.
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Neuausrichtung
Die Neubewertung der Lebensräume könne laut Brückner zu einer grundsätzlichen Neuausrichtung der Wasser-, Ufer- und Böschungsbereiche führen. So könnten natürliche Gehölzbereiche auf Flächen zwischen den geplanten Parkplätzen und Liegewiesen erhalten werden – und das Erscheinungsbild auch optisch verbessern.
Baumbestand
Auch der Baumbestand auf den Aufschüttungen entlang der B 2 und Lindacher Straße solle erhalten bleiben. Vorstellbar sei eine Ausdehnung der Biotopflächen vom Pucher Meer über die Landzunge hinaus zum neuen Teil des Badesees in einem Mosaik an Biotopflächen. Die Wasserfläche könnte im Norden in einer schilfbestandenen Flachwasserzone enden, die zur Selbstreinigung des Wassers beiträgt und als Kinderstube für Wasservögel und Fische dient. Zuletzt schlagen die Antragssteller einen Rundweg um beide Seen vor – mit Schutz der Biotope. Bedenken sollte man auch die Anordnung der geplanten Parkplätze. Diese lägen teils sehr nah am Seeufer. imu
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