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Neubaugebiet liegt an den Gemeindewiesen

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Von: Klaus Greif

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östlich der Ausburger Straße wird kräftig gebaut. Jetzt wurden die dafür notwendigen Straßennamen vergeben. Die künftigen Bewohner werden An den Gemeindewiesen leben.
östlich der Ausburger Straße wird kräftig gebaut. Jetzt wurden die dafür notwendigen Straßennamen vergeben. Die künftigen Bewohner werden An den Gemeindewiesen leben. © mm

Die zwei Straßen im neuen Wohn- und Gewerbegebiet an der Augsburger Straße haben einen Namen bekommen. Der Hauptausschuss einigte sich gegen den Widerstand der Grünen auf An den Gemeindewiesen und Untere Point.

Germering – Östlich der Feuerwehr an der Augsburger Straße entsteht zurzeit ein dreiteiliges Gewerbegebiet und ein zweiteiliges Wohngebiet für rund 350 Menschen. Die Arbeiten sind weit gediehen, am Wohngebiet wurde schon Richtfest gefeiert.

Bevor jedoch die ersten Bewohner einziehen, sollten folglich die Straßen im Neubaugebiet benannt werden. Die Mitglieder im Hauptausschuss einigten sich auf An den Gemeindewiesen und Untere Point. Erstere bezeichnet künftig die neue Zufahrt, die südlich des Feuerwehrareals ins Wohngebiet führt. Die Abzweigung ins nördliche Gewerbegebiet heißt dann Untere Point.

Beide Namen waren im Vorfeld in den Fraktionen vorberaten worden. Die Grünen waren die einzigen, die damit nicht einverstanden waren. Sepp Dürr begründete die Ablehnung mit ortshistorischen und sprachgeschichtlichen Argumenten.

Seiner Meinung nach müssten die beiden Benennungen zumindest getauscht werden. Denn die Gemeindewiesen, die es tatsächlich gegeben hat, hätten sich nördlich des Wohngebiets befunden. Außerdem sei die Bezeichnung Point in Germering nicht üblich, erklärte der promovierte Germanist und Biobauer: „Point kennt bei uns koa Sau.“ Die althochdeutsche Bezeichnung komme vom Begiff „biunta“ und habe eine umzäunte Flur außerhalb des Gemeinwesens bezeichnet.

Im Germeringer Flurnamenbuch des Ortshistorikers Siegfried Weber, das im Stadt+Raum-Museum ausliegt, kämen zwar die Pointäcker vor. Dieser Begriff sei aber aus der Bezeichnung „Bildäcker“ entstanden. In unmittelbarer Nähe zum Neugebiet gibt es aber schon einen Bildäckerweg: „Wir hätten dann zwei Namen für ein Thema. Das geht nicht.“

Er würde stattdessen die Straße ins Gewerbegebiet als An den Gemeindewiesen benennen und die Zufahrt von der Augsburger Straße aus als Zu den Triftwiesen.

OB Andreas Haas wies darauf hin, dass sich im Vorfeld eine Mehrheit der Fraktionen auf die Vorschläge geeinigt hätte. Er stellte die Änderungsvorschläge von Dürr zur Abstimmung. Gegen die drei Stimmen der Grünen wurden sie abgelehnt.

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