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Gemeinde Grafrath kauft alten Bahnhof

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Von: Andreas Daschner

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Die Gemeinde hat das Gebäude gekauft.
Die Gemeinde hat das Gebäude gekauft. © vox

Grafrath – Mehr als zehn Jahre lang hat sich die Gemeinde um den Kauf des alten Bahnhofs bemüht. Nun hat es geklappt. Das alte Gebäude soll erhalten, das Umfeld neu gestaltet werden. Konkret sind die Pläne aber nur zum Teil. Ein Ideenwettbewerb könnte weitere Impulse geben.

Grafrath - „Es handelt sich um ein historisches Gebäude, das erhalten werden soll – ob nun mit oder ohne Denkmalschutz“, sagt Bürgermeister Markus Kennerknecht (parteifrei) auf Tagblatt-Nachfrage. Die weitere Nutzung im Inneren zeichnet sich vor allem im Obergeschoss recht deutlich ab. Dort gibt es nämlich bereits eine Wohnung. „Wohnraum ist knapp“, sagt Kennerknecht. Ein Fokus soll daher zunächst auf eine Renovierung dieser Räume gelegt werden. Der Rathauschef hält es sogar für möglich, das Obergeschoss noch einmal aufzuteilen, sodass insgesamt zwei Wohnungen entstehen könnten.

Die Situation im Erdgeschoss wird sich künftig nicht allzu sehr von der jetzigen Nutzung unterscheiden. Der Wartebereich ist bereits geöffnet, soll aber aufgehübscht werden. Auch die vorhandene Technik der Bahn wird in Absprache mit dem Unternehmen bleiben.

„Es wird immer wieder der Wunsch nach einem Kiosk oder Ähnlichem laut“, berichtet der Rathauschef. Ob sich das realisieren lasse, müsse sich zeigen.

Planungen für den Vorplatz des Bahnhofs Grafrath

Zentral in den Planungen ist der Vorplatz. Schließlich möchte die Gemeinde dort eine Mobilitätsstation mit Leihrädern schaffen – das könne auch Bürgern umliegender Gemeinden zugutekommen.

Nicht nur im Gemeinderat könnte in den kommenden Wochen über die Gestaltung debattiert werden. „Ich kann mir vorstellen, dass wir in Verbindung mit dem Vorplatz einen Ideenwettbewerb für den Bahnhof ausloben“, sagt Kennerknecht. Einen großen Bürgerbahnhof, wie ihn die CSU im Wahlkampf vor mittlerweile zwölf Jahren propagiert hatte, hält der Rathauschef aber für unwahrscheinlich. Die Partei wollte seinerzeit eine ausgiebige gewerbliche Nutzung. Damals stand das Gebäude aber noch nicht zum Verkauf. Erst ein Jahr später äußerte die Bahn Verkaufsabsichten.

„In der Gemeinde war immer klar, dass man den Bahnhof kaufen will, wenn sich die Möglichkeit ergibt“, sagt Kennerknecht. 2015 gab es sogar schon mal einen Notartermin für den Kauf. Doch der wurde am Vorabend des Termins vonseiten der Bahn abgesagt. Erst 2019 kam dann wieder Bewegung in die Sache.

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