Carsharing in Grafrath: Gebühren steigen

Seit vier Jahren gibt es in Grafrath das Rasso-Car – ein Carsharing-Projekt mit einem Elektroauto. Bislang hat die Gemeinde das Projekt finanziert.
Grafrath - Doch nun soll es sich selbst tragen. Für die Nutzer bringt das wohl eine deutliche Erhöhung der Gebühren mit sich. Das Rasso-Car kam bisher gut an. Um die 10 000 Kilometer legten die Nutzer damit jährlich zurück. Die Gemeinde hat das Fahrzeug von der Firma Teilzeug geleast – zu einer monatlichen Rate von gut 680 Euro. Doch der Vertrag läuft nun aus. Der Gemeinderat hatte 2019 eine Anschubfinanzierung zunächst für zwei Jahre zugesagt, die wegen der Corona-Pandemie für weitere zwei Jahre verlängert wurde. Danach sollte sich das Projekt selbst tragen. Für die Kommune war das Carsharing bislang ein Draufzahlprojekt.
Nun wird die Firma Teilzeug die Kosten für das Rasso-Car übernehmen, bekommt dafür aber auch die Einnahmen durch die Benutzergebühren. Und die werden deutlich nach oben gesetzt. Statt 3,50 Euro pro Stunde und 25 Cent pro gefahrenem Kilometer werden künftig wohl fünf Euro und 30 Cent fällig. Für Verkehrsreferent Arthur Mosandl (Grüne) zu viel. Er sprach sich deshalb dafür aus, dass das Rasso-Car weiter unter gemeindlicher Regie verliehen werden soll.
Sepp Heldeisen (SPD) hielt dagegen, dass die Preissteigerung einfach zu erklären sei: „Das sind die Miesen, die die Gemeinde bislang gemacht hat.“ Wenn sich das Carsharing mit den teureren Gebühren nicht trage, dann funktioniere es eben nicht. Das Gremium vergab die Fortsetzung des Carsharing mit 11:4 Stimmen an die Firma Teilzeug. ad