Plötzlicher Tod von beliebtem Unternehmer schockiert Gröbenzeller

Diese Nachricht erschütterte sehr viele: Der Gröbenzeller Unternehmer Thomas Geissler ist plötzlich gestorben. Er hatte einen Unfall.
Gröbenzell – Wenn man zum Chef ins Büro zitiert wird, bedeutet das nicht immer etwas Gutes. Es sei denn, der Chef ist jemand wie Thomas Geissler. Wenn ihm auffiel, dass einer seiner Mitarbeiter bedrückt wirkte, bat er ihn zum Gespräch. Wollte wissen, wo der Schuh drückt. Hörte zu und half, wo er konnte.
Nun ist alles anders. Thomas Geissler ist nicht mehr da, seine Familie und das Team in seinem Karosseriebau- und Fahrzeuglackiereibetrieb sind geschockt und in tiefer Trauer. Der Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer ist im Alter von nur 55 ums Leben gekommen. Er erlag den Folgen eines Unfalls, nur 50 Meter von seinem Betrieb entfernt.
Der Maler- und Lackierermeister freute sich schon sehr auf einen geplanten Tag der offenen Tür, für den bereits alles vorbereitet war. Es hätte ihm Spaß gemacht, Besucher durch seinen Vorzeigebetrieb zu führen, in den er seit über 30 Jahren seine scheinbar unerschöpfliche Kraft steckte.
„Er war innovativ und den Entwicklungen immer einen Schritt voraus“
Thomas Geissler kam im Oktober 1967 in München zur Welt. Ab1985 absolvierte er eine Lehre als Maler- und Lackierer und erwarb 1991 den Meistertitel. Schon kurz darauf startete er in die Selbstständigkeit. Sein Geschäftsführer und längst auch enger Freund Mario Galinec beschreibt ihn als Vollblutunternehmer. „Er war innovativ und den Entwicklungen immer einen Schritt voraus.“
Auch als die Werkstatt im Jahr 2006 aufgrund eines technischen Defekts abbrannte, ließ der Gröbenzeller sich nicht unterkriegen. Schon im Jahr darauf wurde am gleichen Standort in der Danziger Straße der Neubau eröffnet. Die Mitarbeiterzahl stieg kontinuierlich auf zuletzt 13. Auch als Ausbildungsbetrieb hatte das Unternehmen einen guten Ruf.
Thomas Geissler gab immer 100 Prozent
Neben der Arbeit engagierte sich der Vater zweier neun und fünf Jahre alter Kinder im örtlichen Gewerbeverband und im Meisterprüfungsausschuss seines Handwerks. Die Prüfungsinhalte hatte er selbst mitgestaltet. Immer gab er 100 Prozent, auch in seiner Freizeit – auf dem Fußballfeld, auf dem Tennisplatz, beim Porsche Alpenpokal. Thomas Geissler liebte diese Autorennen. Genauso gern fuhr er Motorrad und Fahrrad. Hauptsache, es rührte sich was.
Nach Jahrzehnten auf der Überholspur hatte der 55-Jährige geplant, sich etwas aus dem Tagesgeschäft seiner Werkstatt zurückzuziehen, um mehr Zeit für sich, seine Frau Michaela, Tochter Laura und Sohn Moritz zu haben. Nun muss seine Familie ohne ihn weiterleben. Viele Beileidsbekunden gehen in seinem Betrieb ein. „Unglaublich, wer alles anruft“, sagt Mario Galinec.
Thomas Geissler hat tiefe Spuren hinterlassen. Sein Team will sein Lebenswerk in seinem Sinne fortführen.
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