Miese Masche: Falsche Polizisten zocken Senioren ab

Mit einer besonders miesen Masche sind derzeit Trickbetrüger in Gröbenzell unterwegs. Sie rufen Senioren an und geben sich als Polizisten aus.
Gröbenzell – Dann erzählen sie, dass der Sohn beziehungsweise die Tochter einen schweren Unfall verursacht habe und im Gefängnis säße. Nur wenn die Angerufenen eine Kaution stellen, würden die Angehörigen freikommen. Zwei Gröbenzeller Senioren wurden bereits Opfer der Betrüger.
Am vergangenen Freitag erhielt eine ältere Frau, die in der Graßlfinger Straße wohnt, den Anruf. Gegen 12.45 Uhr meldete sich bei ihr ein unbekannter Mann und forderte sie auf, die Kaution zu hinterlegen. Doch die Seniorin war misstrauisch.
Gegen 15 Uhr rief der Mann erneut an. Diesmal wollte er, dass die Frau Bargeld und Schmuck einer Kollegin gibt. Wenig später kam eine falsche Polizistin vorbei, und die Seniorin händigte ihr das Verlangte aus – Schmuck und Bargeld in fünfstelliger Höhe.
Bankmitarbeiter wird skeptisch
Der zweite Vorfall passierte ebenfalls am vergangenen Freitag, fast zeitgleich. Dieses Mal meldeten sich die falschen Polizisten bei einem 74-jährigen Gröbenzeller. Dieser ging daraufhin zur Bank, um das geforderte Geld abzuheben.
Doch ein Bankmitarbeiter war skeptisch und erkannte den Betrugsversuch. Er zahlte das Geld dem Mann nicht aus. Stattdessen informierte er umgehend die Polizei.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat in beiden Fällen nun die Ermittlungen aufgenommen. Die falsche Polizistin, die das Geld bei der Seniorin abgeholt hat, wird wie folgt beschrieben: 20 bis 25 Jahre alt, ungefähr 1,60 Meter groß, dunklere Hautfarbe, sehr dunkle, fast schwarze, nach hinten gesteckte Haare.
Zeugen, die am Freitag in der Graßlfinger Straße und Umgebung verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei Fürstenfeldbruck zu melden. Sachdienliche Hinweise werden entgegen genommen unter Telefon (08141) 61 20.
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