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Für die Gemeinde könnte die Entdeckung teuer kommen. Denn nach dem Bundesbodenschutzgesetz sei der Verursacher verantwortlich für die Dekontamination. Den früheren Betreiber gibt es aber nicht mehr. „Darum ist die Gemeinde Hattenhofen als Grundstückseigentümerin für die Sanierung verantwortlich“, so das Landratsamt.
Hattenhofens Bürgermeister Franz Robeller ist alles andere als begeistert von dieser Auffassung. „50 Jahre lang hat das niemanden interessiert“, sagte der Rathaus-Chef in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Dass jetzt die Gemeinde für die Reinigung zahlen soll, will der Bürgermeister nicht so einfach akzeptieren. „Der Verursacher ist ja wohl hinreichend bekannt“, meinte er. „Das waren die Betreiber von diesem Schießstand, denn wir haben mit Sicherheit weder Blei noch Arsen dort ausgebracht.“
Das Landratsamt sei seinerzeit die Genehmigungsbehörde gewesen, die den Schießbetrieb erlaubt hatte, so Robeller. Es sei unverschämt, dass man jetzt die Kommune für die Sanierung verantwortlich machen möchte. Es müsste mindestens ein halber Meter Erde abgetragen werden, schätzt Robeller. Jeder könne sich vorstellen, was das kostet.
Dabei sei das Gutachten nicht einmal der Gemeinde offiziell zugestellt worden, teilte Robeller mit. Das habe man erst über Dritte erhalten. Er werde das Gespräch mit dem Landratsamt suchen. Denn er sehe nicht ein und werde sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, dass die Gemeinde die Sanierung für eine Sache übernehmen soll, die sie definitiv nicht verursacht habe. Man werde vermutlich ohne Einschaltung eines Fachanwalts nicht auskommen, meint der Rathauschef. (st)
Unabhängig davon wehren sich Anwohner gegen den Lärm vom Schießplatz, den der Betreiber aber wirtschaftlich führen möchte. Zuletzt gab es in diesem Zusammenhang Debatten um ein Gutachten.
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