Klares Votum für die Erfahrung in Kottgeisering

Mit einem klaren Votum wählten die Bürger Andreas Folger von der Bürgervereinigung (BV) als Nachfolger seiner BV-Kollegin und bisherigen Bürgermeisterin Sandra Meissner.
Kottgeisering – Die Rechtsanwältin war nach einer Amtsperiode nicht mehr angetreten. 73,6 Prozent der Stimmen entfielen auf den Ministerialrat im Obersten Bayerischen Rechnungshof. Sein Herausforderer, der Arzt Stefan Schleibner (SPD), konnte 26,4 Prozent verbuchen.
Der 61 Jahre alte Folger konnte bereits als Vize-Bürgermeister hinreichend Erfahrungen in der Kommunalpolitik sammeln: Seit 2008 ist er Zweiter Bürgermeister von Kottgeisering. Er hatte sich frühzeitig als Kandidat geoutet und trat mit einer starken Liste an: Mit 24 Bewerbern hatte Folger doppelt so viele BV-Kandidaten hinter sich, wie es Sitze in dem zwölfköpfigen Gremium gibt.
„Ich bin positiv überrascht von dem sehr großen Vertrauensbeweis. Das war mehr, als ich mir erträumt habe“, sagte Folger. Er glaubt, dass ihm die Bürger das zurückgegeben haben, was er in den vielen Jahren – seit 2002 ist er Mitglied des Gemeinderates – in die Ortspolitik eingebracht habe.
Noch einen Tag vor der Wahl hat Folger mitgeholfen, das Wahllokal einzurichten. Dabei traf er auch auf seinen politischen Gegner und man habe einige freundschaftliche Worte gewechselt. „Im Gemeinderat versteht man sich gut und alle gehen fair miteinander um“, sagte er zu der Ratstätigkeit. Es laufe alles ohne böse Worte ab.
Stefan Schleibner (63), der erst im Laufe der Amtsperiode für Dieter Eder in den Gemeinderat nachgerückt war und dem zwölfköpfigen Gremium als einziges SPD-Mitglied angehört, meinte zu seiner Wahlniederlage: „Das ist für einen Roten in Kottgeisering kein schlechtes Ergebnis.“
Seinem politischen Gegner gratuliere er, so Schleibner, und wünsche ihm eine gute Hand bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben. „Ich verspreche ihm meine kritische Solidarität.“