Neue Photovoltaik-Anlage liegt direkt auf dem Boden auf

Eine seit Jahren geplante Photovoltaikanlage westlich des Dorfes ist einen Schritt weiter. Der Gemeinderat gab grünes Licht für den vorgestellten Bebauungsplanentwurf.
Kottgeisering – Das Besondere: Die PV-Module ruhen nicht wie üblich auf einer Metall-Konstruktion, sondern liegen auf dem Boden auf. „Wir haben damit in Thüringen schon gute Erfahrungen gemacht“, versicherte die Planerin Silke Horchler vom Büro Eydexe aus Kassel. Weil es keine Betonfundamente gibt, sei das kostengünstiger und bodenschonender.
Dies veranlasste einige Räte zu Nachfragen. „Die Erde wird zuerst mit einem wasserdurchlässigen Geotextil ausgelegt, dann kommt eine 20 Zentimeter dicke Schotterschicht drauf, auf der dann die Panele ausgelegt werden“, erklärte Horchler. Ziel sei es, jeglichen Aufwuchs zu verhindern, um keinerlei Schatten auf den Modulen zu haben.
Willi Huß (Bürgervereinigung) wollte wissen, wie eventuell doch aufwachsende Gräser und Wildkräuter bekämpft werden. „Gespritzt wird nicht, wir machen das händisch durch Unkraut-Jäten“, antwortete die Planerin. Keine Probleme gebe es mit dem Wasserabfluss, weil der Boden durchlässig und lebendig bleibe, nur eben das Gras abstirbt.
Wie alle Eingriffe in den Naturhaushalt ist auch dieser auszugleichen. Die Planer sehen je nach Grundstücksseite einen zwischen drei und zehn Meter breiten Eingrünungsstreifen vor. Dieser soll mehrreihig mit heimischen Gehölzen und einem Stauden- und Kräutersaum angelegt werden. Umstritten war die Feststellung im Umweltbericht, dass die Anlage von außen nicht einsehbar sei. mjk