Nun fand eine Baumführung unter Leitung des ehemaligen Forstamtleiters und BN-Mitglieds Hans-Jürgen Gulder statt. „Das konservative Zukunftsszenario ist erschreckend“, beginnt Gulder seine Baumführung, und erläutert, dass der Klimawandel in 50 Jahren ein radikal anderes Landschaftsbild schaffen wird – ohne Wälder wie wir sie heute kennen. Umso wichtiger sei es, jeden Baum, wo es geht, stehen zu lassen und zusätzlich Neue zu pflanzen. So wären für die etwa 60 geplanten Baumfällungen am Alois-Harbeck-Platz mindestens 1.000 bis 2.000 Neupflanzungen nötig, um deren Ökosystemdientleistung auszugleichen.
Die Teilnehmenden, darunter einige Stadträte, stellten viele Fragen zu Empfehlungen für den Umbau. „Besonders erfreut war ich, dass Herr Gulder die auf dem Hügel gelegene Baumgruppe als ‚heilig‘ bezeichnete“, so Maria Rothbucher, Initiatorin der Veranstaltung. Eine Grüninsel wie diese habe viele Vorteile für die neue Stadtmitte: so ist deren Kühlleistung in heißen Sommertagen unersetzlich. Auch die Feinstaubfilterung und die Regenwasserrückhaltefunktion seien nicht zu unterschätzen. Als Verlängerung des Stadtparks erzeuge sie eine wichtige Frischluftschneise.
Grundsätzlich dürfe auch der emotionale und gesundheitliche Wert von Bäumen für den Menschen nicht vergessen werden, weshalb Förster Gulder die Pflanzung von so vielen Bäumen und weiteren Pflanzen wie möglich auf dem neuen Alois-Harbeck-Platzes empfiehlt.
Anfang November tagt der Puchheimer Stadtentwicklungsauschuss. Hier werde sich zeigen, welchen Wert die Stadträte den Bäumen für die Zukunft von Puchheim zuschreiben werden.
red