Bei der Gelegenheit lässt der Technikleiter aber auch wissen, wie wichtig es ist, dass das Wasser in Zeiten ohne Publikumsbetrieb im Becken bleibt. „Die Betonteile könnten rissig werden“, erklärt er. Bäder, die das während der Corona-Schließungen versucht haben, hätten bittere Erfahrungen gemacht.
Auf dem Schirm haben müssen er und die Verantwortlichen der Germeringer Bäder aber genauso die Entwicklung im nahe Germering liegende Freiham und dass Kunden der Amperoase in Fürstenfeldbruck während deren Neubaus eine andere Sportmöglichkeit benötigen. Die Kapazitätsgrenze müsse noch genauer ermittelt werden, weil da auch der Brandschutz eine Rolle spielt, so Schmatz.
Die Lagerkapazitäten der Firma, die recht unscheinbar in einem Wohngebiet liegt, sind am Anschlag. Das liegt an den allseits bekannten Problemen mit den Lieferketten, zum Beispiel bei Chips. „Wir wollen eine gewisse Reserve auf Vorrat halten, um unsere Aufträge ausführen zu können“, erklärt die Geschäftsführerin Sandra Pabst.
Die Gruppe der rund 30 Teilnehmenden erfährt dabei, dass das familiengeführte Unternehmen nicht für den Massenmarkt produziert. Denn die Firma stellt vor allem Drucker her, für Paketstationen, Bahntickets – und muss sorgfältig darauf achten, dass sie bei verschiedensten Temperaturen funktionieren. Auch spezielle Tastaturen für Arztpraxen, die besondere Hygienevrschriften erfüllen, werden entwickelt. „Die können in der Spülmaschine gereinigt werden“, so Pabst.
Individualität wird auch bei Martina Luboss groß geschrieben, der Inhaberin von „M+N Moden“ nahe des S-Bahnhofs. Das eine oder andere Stück dort kommt aus der Ukraine. Doch mehr Sorge machen der Inhaberin die Lieferketten. Sie ist froh, dass es noch weitere Filialen in Naumburg und Wittenberg (beide Sachsen-Anhat) hat. „Da kann man trotzdem flexibel reagieren, wenn eine Filiale etwas nicht hat.“ Das gilt dann ebenso für die Herrenabteilung, die Luboss im Oktober in Germering eröffnet.
Das Ziel des von der Stadt Germering organisierten Veranstaltungsformates ist, dass Bürger zweimal im Jahr ein wenig hinter die Kulissen von Einrichtungen und Firmen blicken können.
Hans Kürzl