Der Stadtsaal war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Ein Zeichen dafür, dass die Leute nach zweijähriger Corona-Pause wieder eintauchen wollen in Kultur und Freude. Genauer noch in die Welt der Zauberei. Und auch wenn der Moderator und Chansonnier Bert Callenbach selbst keinen einzigen Trick kann, so führte er die Zuschauer mit seiner bezaubernden Art durch den magischen Abend.
Wie lässt man jemanden verschwinden? Alberto Giorgi und Laura zeigten es eindrucksvoll auf der Bühne: Sie verbanden Moderne und Tradition geschickt miteinander und entführten die Zuschauer in ihr faszinierendes magisches Universum, inspiriert von Jules Verne und G.H. Brunnen.
Nach dem Auftritt von „Magic Dorian“ aus Italien, der mit Frack und Zylinder auf wundersame Weise Sachen verschwinden ließ, fesselte Sven Heubes mit einer Geisterbeschwörung das Publikum: Zusammen mit „Medium“ Sabrina brachte er die Grenzen zwischen Illusion, Okkultismus und Scharlatanerie zum Verschwimmen.
Der Auftritt von Magierin Soria Ieng aus Frankreich war ebenso zauberhaft wie liebenswert: In der Show nutzte sie das Element Wasser für magische Spiele.
Als „Hausmagierin“ im berühmten Musée des la Magie in Blois (Geburtshaus von Jean-Eugene Robert-Houdin) ist sie seit Jahren regelmäßig in verschiedenen Produktionen zu sehen.
Der Engländer Marc Oberon erzeugte mit seiner Compagnie phantastische Traumbilder, erstaunliche Effekte und Illusionen: Gegenstände (oder Personen) scheinen zu schweben oder lösen sich plötzlich auf.
Einen Jonglage-Act auf Weltklasseniveau zeigte der Leipziger Andy Jordan. Mit seiner innovativen Ring-Bounce Nummer jonglierte er Ringe nach oben und unten, wie man es sonst nur mit Bällen kennt.
Nicole Burk