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Auf den Spuren der Bajuwaren

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Von: Claudia Becker

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Germering - Der Fokus der familiären Gruppe „Nors Farandi“ liegt in der Darstellung der Bajuwaren, die im 6. und 7. Jahrhundert n. Chr. gelebt haben.

Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
1 / 13Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein. © Claudia Becker
Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
2 / 13Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein. © Claudia Becker
Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
3 / 13Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein. © Claudia Becker
Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
4 / 13Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein. © Claudia Becker
Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
5 / 13Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein. © Claudia Becker
Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
6 / 13Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein. © Claudia Becker
Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
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Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
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Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
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Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
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Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
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Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein.
13 / 13Im Rahmen des Internationalen Museumstages fand sich die Gruppe „Nors Farandi“ mit Freunden im Rathauspark ein. © Claudia Becker

Neben der Veranschaulichung von Lebensweise und Tracht liegt der Schwerpunkt in der Ausübung historischen Handwerks sowie die Herstellung von Gebrauchs- und Alltagsgegenständen. Hierzu zählt die Glasperlenherstellung mit einem Lehmofen, Bronze- beziehungsweise Silberguß, das Töpfern von Tonwaren und deren Schwarzbrand (Grubenbrand/Feldbrand) sowie textile Arbeiten wie das Färben mit Pflanzen- und Naturfärbemitteln, das Nadelbinden, das Weben mit Brettchen sowie die eigene Herstellung unserer Kleidung.

Aus einem Hobby heraus und der gemeinsamen Faszination für das Mittelalter hatte sich die Gruppe „Nors Farandi“ vor einigen Jahren gegründet. Mittlerweile geht der familiäre Zusammenschluss zwar nicht mehr auf Mittelaltermärkte, ist jedoch bei Museumsfesten anzutreffen. Passend zum Internationalen Museumstag wurden sie am Sonntag, 15 Mai, vom Förderverein Stadtmuseum nach Germering eingeladen. Denn auch das Museum bot mehrere Führungen an diesem Tag an. 

Aus alten Zeichnungen und bildhauerischen Darstellungen oder alten Geweberesten, die Archäologen in Ausgrabungen gefunden hatten, hat sich Nors Farandi Kleidung selbst hergestellt, die aus der frühbajuwarischen Zeit sowie der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts stammen. „Aber immer mit eigener Interpretation“, erklärt Christine Lindele, die die Gruppe gemeinsam mit ihrem Mann Martin Dürrwaechter gegründet hatte, immerhin könne sie die Person von damals ja nicht zu 100 Prozent nachahmen, sie kenne sie ja nicht.

Dann zeigt Lindele auf die Nachbildung einer Glasperlenkette, die bei einer Grabung in der Germeringer Steinbergstraße gefunden wurde. Ihr Mann hat währenddessen ein Loch im Rathauspark gegraben und macht sich daran Bronze zu verflüssigen.

Neben dem Ehepaar Lindele/Dürrwaechter, das sich auch im Bajuwarenhof Kirchheim engagiert, ist auch Sabine Nagl oftmals mit der Gruppe unterwegs. Sie stellt Keramik her – mit keltischen und auch floralen Mustern, je nach Epoche. „Schon im Gymnasium habe ich mit dem Töpfern angefangen und dann weiter gemacht“, erzählt Nagl, die auch einen eigenen Brennofen Zuhause hat. Stolz hat sie ihre Kunstwerke auf dem Boden drapiert, immer zeitlich eingeordnet.

Einen Webstuhl mitgebracht hatte Peter Böhnlein. Aus Naturfasern wie Wolle, Seide oder Leinen stellt er handgewebte Stoffe nach historischen Vorbildern her. Ebenfalls mit von der Partie ist an diesem Tag Claudia Fischer, die nebenbei nicht nur das Mittagessen für die Truppe vorbereitet, sondern auch Fladenbrote, die über dem offenen Feuer gebacken wurden, herstellt, die die Besucher verköstigen können.

Mit ihrem Handwerk wollen die Mitglieder und Freunde der Gruppe zeigen, wie man im 6. und 7. Jahrhundert gelebt hat und wie das Handwerk damals funktionierte. „Das geht sonst verloren“, sagt Lindele über ihre Leidenschaft zum Mittelalter, die sie viele Wochenenden im Jahr „kostet“ mit der sie und ihr Mann aber schon ihre Tochter angesteckt haben, die sie begleiteten.

Claudia Becker

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