Mit psychisch und physisch belastendem Schichtdienst, der personellen Herausforderung, vergleichend geringer Bezahlung und dem erhöhten Infektionsrisiko scheint der Beruf auf den ersten Blick für viele unattraktiv. „Dabei ist es ein toller Beruf mit so viel Zukunft“, findet die Pflegefachkraft. Die Pflege stelle die perfekte Mischung aus Fachlichkeit und sozialer Arbeit dar. „Pflegebedürftige und dementiell Veränderte sind besondere Menschen. Die Arbeit, sowie der Umgang mit ihnen, macht mir viel Spaß und ich habe nie bereut mich für den Beruf entschieden zu haben.“ Die Sinnhaftigkeit ihres Berufs lässt Svozil auch mit den täglichen Herausforderungen positiv umgehen. „Beim Dienstbeginn weiß ich nie, was mich heute erwartet. Und trotzdem bekommen wir alle aufkommenden Hindernisse überwunden – das macht stolz und zufrieden“. Das dankbare Lächeln der Bewohner sei dabei jedoch die schönste Belohnung.
Gestartet ist Svozil vor mehr als 20 Jahren als Quereinsteigerin. Zuvor arbeitet sie als Übersetzerin. „Ich habe nach einem Wechsel gesucht und mit der Pflege einen lebendigen Beruf gefunden.“ Schnell ist klar: die damalige Pflegehelferin ist mit Leib und Seele für die Pflegebranche gemacht.
Auch die Einrichtung ist stolz auf ihre Mitarbeiter. „Vor allem aber dankbar für die tolle Arbeit, die alle leisten“, so Katharina Müller, die das Haus leitet. Daher wird es zum 201. Geburtstag Nightingales auch in diesem Jahr wieder eine Aufmerksamkeit für die Pflegekräfte geben: Hausintern werden Rosen verteilt und von der Geschäftsleitung erhält jeder Mitarbeiter einen Hotelgutschein, um sich vom kräftezehrenden Alltag zu erholen. „Nur eine kleine Wertschätzung für die große Hingabe, die ich jeden Tag im Haus beobachten darf“, sagt Müller.
red