So waren am Dienstag, als Bürgermeister Josef Heckl quasi mit dem Anzapfen das Volksfest offiziell eröffnete, doch neben den Vertretern der Verwaltungsgemeinschaft auch Bürgermeister anderer Gemeinden oder auch Luitpold Prinz von Bayern und Brucks Polizeichefin Nina Vallentin im Festzelt. „Als am Tag der Vereine die Partyband „Zruck zu dir“ aufspielte, ging die Post ab“, berichtete Simetsreiter. „Da standen schon nach den ersten Liedern die Kids in den ersten fünf, sechs Reihen auf den Bänken.“ Ein ähnliches Bild gab es am Freitagabend, als die Band „Saustoi“ für eine Mordsstimmung sorgte.
Nach 30 Monaten so gut wie nur organisieren, in der Hoffnung, es geht was, um dann letztlich mit der Hiobsbotschaft leben zu müssen, alles wieder wegen der Corona-Pandemie abzublasen, sei es jetzt einfach ein schönes Gefühl im Festzelt zu stehen, sagte Festwirt Mörz. „Montag waren vielleicht 100 Besucher da“, ließ der Festwirt die einzelnen Tage Revue passieren. „Der Behörden- und Seniorennachmittag war dagegen gut besucht. Am Vatertag tauchten später die Ausflügler auf, der Tag war in Ordnung, und der Festumzug am Freitag hat für vieles entschädigt. Da war das Festzelt mit den vielen Vereinen randvoll.“
Für eine positive Bilanz hat aber auch das Burschenfest mit dem Kabarettabend mit Wolfgang Krebs gesorgt. Ein letztes Highlight gab es am Sonntag, als das traditionelle Bulldog-Treffen wieder stattfand. Es gab zwar keinen Teilnehmerrekord zu vermelden, aber 145 fanden doch den Weg nach Mammendorf. Der älteste Bulldog stammte aus dem Jahr 1939 und der weiteste Anreisende kam aus Rohrdorf bei Rosenheim.
Es gab aber auch kritische Stimmen: Ein ehemaliger Mammendorfer Bürger, der vor einiger Zeit mit seiner jungen Familie nach Mittelstetten umgezogen ist, meinte: „Dieser grobe Kies auf dem Platz ist eine einzige Katastrophe. Den Kinderwagen kann man nur mit Mühe über den Platz schieben, die Kinder stolpern über die dicken Steine, und Schuhe mit etwas höheren Absatz sind hier fehl am Platz.“ Das Angebot sei schon ein bisschen „armselig“, bemerkte der Mittelstettener. Drei Schausteller mit gebrannten Mandeln und einigen Süßigkeiten, eine Schießbude, eine Büchsenwurfbude und ein Luftballonspicker-Stand sowie ein Kinderkarussell sei schon sehr wenig. „Ich vermisse das Kettenkarussell und den Autoscooter?“
Dieter Metzler