(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen FFB-Newsletter.)
Natürlich gebe es einige Hürden auf dem Weg zum Bau: „Was der Rotmilan für Windräder ist, ist bei Freiflächen-PV-Anlagen die Feldlerche.“ Exemplare dieser geschützten Art gebe es auf Maisacher Flur bekanntermaßen einige. Aber man setze alle Vorgaben des Naturschutzes um. Zudem gelte es, auf Habitate der Zauneidechse zu achten. Man schaffe in diesem Fall mit sogenannten Steinlesehaufen Rückzugsgebiete. Zudem seien Nistkästen, Insektenhotels und Blühstreifen im und am Solarpark geplant – das Areal ist derzeit unbebaut und wird als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Somit müssen der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden.
„Naturschutzmäßig würden wir gerne noch viel mehr machen“, sagte Sepp Bichler. Doch das sei eine Falle, in die man nicht tappen dürfe. Hintergrund ist der, dass man immer an den Rückbau der Anlage denken müsse – etwa weil sie kaputt ist, Grundstücke anderweitig gebraucht werden oder sich die Stromeinspeisung ins Netz finanziell nicht mehr lohnt. Wenn zu viel für den Naturschutz getan werde, so Bichler, werde das Areal unter Umständen sogar zum Biotop. Und dann seien Rückbau und anderweitige Nutzung des Geländes nicht mehr möglich.
Bichler sprach sich gegen eine Agri-PV-Anlage aus, bei der unter den senkrecht klappbaren Modulen Feldwirtschaft stattfindet. Die Baukosten seien um 20 Prozent höher, der Stromertrag geringer. Viel wichtiger sei, eine Speichermöglichkeit direkt in den Parks zu finden. Der Gemeinderat votierte einstimmig für das Projekt. Nun wird in das Verfahren gestartet.
Auch interessant: Stadtwerke: Erfolg der Windräder macht Lust auf mehr
Noch mehr aktuelle Nachrichten aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck finden Sie auf Merkur.de/Fürstenfeldbruck.