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Große Klatsche für die CSU

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In Mittelstetten ist ein neuer Gemeinderat gewählt worden.
In Mittelstetten ist ein neuer Gemeinderat gewählt worden.

Die Wählergruppe Wir für unsere Gemeinde (WUG) des neuen Bürgermeisters Franz Ostermeier hat auch die Gemeinderatswahl in Mittelstetten gewonnen. Mit fünf Mandaten im zwölfköpfigen Gremium hat die WUG die CSU als bisher stärkste Gruppierung hinter sich gelassen.

Mittelstetten – Die Union sackte um 15,7 auf 33,3 Prozent ab und stellt nur noch vier statt bisher sechs Räte. Noch glimpflich kam die Wählergemeinschaft Bürgernah und Unabhängig (BU) davon: Mit 25,2 Prozent (-5,5 Prozent) büßt sie gegenüber der Wahl vor sechs Jahren nur ein Mandat ein und kommt damit auf drei Sitze.

Ganz vergleichbar sind die Zahlen allerdings nicht: Die BU hatte durch Aus- und Übertritte in den vergangenen sechs Jahren zwei ihrer Mandate verloren, darunter eines an die SPD. Die trat nicht mehr an, ihre bisherigen Ratsmitglieder kandidierten bei der WUG.

Bei der CSU erhielt das bisherige Ratsmitglied Michael Robeller den meisten Zuspruch. Der Zimmerermeister aus Vogach verwies sogar den amtierenden Bürgermeister Andreas Spörl auf Platz zwei. Ausscheiden müssen Johann Helgemeir und Hans Lais. Bei der BU ist Erwin Lauchner das Ratsmitglied mit den meisten Stimmen, er schaffte nach Ostermeier das zweitbeste Ergebnis aller 46 Bewerber. Für BU-Chef und Spitzenkandidat Sven Buchmann reichte es nur zum ersten Nachrücker-Platz.

Dass der Gemeinderat weiblicher wird, liegt allein an der WUG. Dort bekommt die bisherige Einzelkämpferin Evelyn Dürmeier gleich zwei Mitstreiterinnen, darunter mit Stefanie Keller ein Mitglied der Grünen. Alois Bögl, der allerdings nur auf dem letzten Platz kandidiert hatte, wird dem Gremium nicht mehr angehören.

Den abgewählten Bürgermeister überrascht das Ergebnis seiner Partei nicht. Es sei ja erklärtes Ziel der WUG gewesen, die CSU möglichst klein zu machen, sagt Spörl. Am Wahlabend hatte er noch darauf verwiesen, dass CSU und BU zusammen die Mehrheit im Gemeinderat stellen. Dies dürfe man aber nicht als „böse gemeinte Allianz“ missverstehen, meinte er am Tag darauf.

Große Freude dagegen bei Evelyn Dürmeier von der WUG, die zwar Ostermeier als Bürgermeister, aber kein derart starkes Gemeinderats-ergebnis erwartet hatte. Dass keine Fraktion eine Mehrheit mehr habe, sieht sie positiv: „Ich gehe davon aus, dass jetzt mehr die Interessen des Ortes gewürdigt werden als die eigenen.“

Die Verhältnisse im neuen Gemeinderat

Bürgermeister: Franz Ostermeier (Wir für unsere Gemeinde) 

Gemeinderat: 12 Sitze; WUG: 5 Sitze (+5, neue Liste): Evelyn Dürmeier (1102), Michael Peil (761), Heinz Nebl (710), Stefanie Keller (597), Ramona Mück (502); CSU: 4 Sitze (-2): Michael Robeller (1064), Andreas Spörl (1005), Sebastian Klingl (863), Gebhard Dörr (858); Bürgernah und Unabhängig/BU: 3 Sitze (+/-0): Erwin Lauchner (1130), Friedrich Kiser (725), Klaus Pschebezin (721); SPD: nicht mehr angetreten (-3); Wahlbeteiligung: 74,3 Prozent

Olf Paschen

Hier finden Sie die Ergebnisse aus den anderen Kommunen.

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