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Ganz Puchheim liest ein Buch

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Eine ganze Stadt liest ein und dasselbe Buch? Diese ursprünglich aus Amerika stammende Idee soll demnächst auch in Puchheim ausprobiert werden.

PuchheimDie örtliche Buchhändlerin Nicola Bräunling hat den Bestseller „Das Glückskind“ von Steven Uhly ausgewählt, der – wenn er literarisches Allgemeingut geworden ist – im kommenden Frühjahr Grundlage für eine Reihe von Aktionen und Veranstaltungen werden soll. Die Idee dahinter: Die Puchheimer kommen über ein Buch ins Gespräch miteinander.

Klassen, die mitmachen, spendiert der Autor eine Lesung

Was genau zwischen März und Mai in der Stadt stattfinden wird, bleibt der Fantasie der Beteiligten überlassen. Lesungen und Vorträge sind ebenso denkbar wie Wettbewerbe und Gewinnspiele. Bräunling kann sich zum Beispiel auch einen Bastelnachmittag vorstellen, bei dem passend zum Werk Glücksanhänger hergestellt werden.

Alle Vereine und Institutionen, Firmen und Schulen sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Stadt und Volkshochschule haben ihre Mitarbeit bereits zugesagt. Außerdem sind Werbepartner gesucht. Für das Logo, eine lesende Figur, ist bereits ein Sponsor gefunden. Klassen von weiterführenden Schulen, die sich beteiligen, bekommen eine Lesung des in München lebenden Autors spendiert.

Der Roman erzählt eine „warmherzige“ Geschichte

„Das Glückskind“ ist die Geschichte eines älteren Arbeitslosen, kurz vor dem endgültigen Absturz, der einen Säugling in der Mülltonne findet, sich anschließend fürsorglich um das Kind kümmert und dadurch selber wieder auf die Beine kommt. Die Mutter des scheinbar verschwundenen Kindes wird gleichzeitig wegen Mordes angeklagt. Der 280-Seiten-Roman, kurz nach seinem Erscheinen auch verfilmt, gilt laut der Buchhändlerin als warmherzig und „geländegängig“ erzählte Geschichte mit einer Handlung, die zu Diskussionen einlädt.

Zwar soll mit dem Projekt natürlich auch die Lust am Lesen gefördert werden, die Förderung des Buchhandels ist aber laut Bräunling, die seit über zehn Jahren ihr Geschäft in der Lochhauser Straße betreibt, kein primäres Ziel. Im Gegenteil: „Das kostet einen Haufen Geld“, sagt sie.

Immerhin könnte es sein, dass der Verlag die Gratis-Werbung mit einigen Freiexemplaren honoriert. Die Taschenbuch-Ausgabe gibt es für 9,99 Euro in der Buchhandlung.

von Olf Paschen

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