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Grüne triumphieren bei Wahl in Puchheim

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Im Puchheimer Rathaus nehmen bald die neugewählten Stadträte Platz.
Im Puchheimer Rathaus nehmen bald die neugewählten Stadträte Platz.

Die Grünen sind die eigentlichen Sieger der Puchheimer Stadtratswahl. Die Partei verbesserte sich um 8,7 Punkte und ist mit 22,5 Prozent jetzt zweitstärkste Kraft hinter der CSU (28,8). Die SPD (20,7) kam mit einem blauen Auge davon.

Puchheim – Nicht nur die beiden Volksparteien mussten Federn lassen, auch die Unabhängigen Bürger (ubp), bisher auf Platz drei, haben mit 14,9 Prozent (minus 4,2 Punkte) verloren. Zugelegt haben die Freien Wähler (9,2 Prozent), die FDP ist mit 3,9 Prozent erstmals seit 24 Jahren wieder vertreten. Erfolg für alle: Anders als vor sechs Jahren stimmte wieder mehr als die Hälfte (55,3 Prozent) der Puchheimer ab.

Bei der CSU wurden Hans-Georg Stricker und der erst kürzlich nachgerückte Christian Stadler abgewählt, Christine Eger muss auf einen Sieg ihrer Parteifreundin Karin Kamleiter in der Bürgermeister-Stichwahl hoffen, um Stadträtin zu bleiben. Bei den jetzt sieben Grünen wird erstmals fast Geschlechter-Parität erreicht. Spitzenkandidat Manfred Sengl hat zwei männliche Mitstreiter.

Bei der SPD scheiden Petra Weber und Sabrina Färber unfreiwillig aus, die ubp verliert Maria Ostermeier und den bisherigen Fraktions-Chef und ehemaligen Vize-Bürgermeiser Reinhold Koch. Bei den Freien Wählern hat Neuling Michael Peukert, bekannt als Geothermie-Gegner, die bisherige Stadträtin Michaela von Hagen auf der Liste überholt. Im Übrigen hielten sich die Wähler ziemlich eng an die Vorschläge der Parteien und Wählergruppen. Einen Ausreißer gab es bei der CSU mit dem Metzgermeister Wolfgang Wirth, der es von Platz 17 gerade noch in den Stadtrat schaffte. Häufelkönig ist Landwirt Max Keil aus Puchheim-Ort: Ihn rückten die ubp-Wähler um 17 Plätze auf Rang drei vor. Die Reaktionen fielen am Tag nach der Wahl eher verhalten aus. „Euphorisch feiern“ könne man wohl erst nach der Stichwahl in zwei Wochen, meinte SPD-Ortschefin und Stadträtin Marga Wiesner. Relativ zufrieden war CSU-Fraktionschef Thomas Hofschuster. Intern werde man aber fragen müssen, ob es nicht hätte besser laufen können.

Grünen-Chef Manfred Sengl, der für seine Fraktion Ansprüche auf einen Vize-Bürgermeister-Posten anmeldet, erwartet einen inhaltlich aktiveren neuen Stadtrat. Der scheidende Reinhold Koch will nicht ausschließen, dass die grünen Kräfte bei Grünen, Freien Wählern und seiner ubp stärker zusammenfinden. Freie Wählerin Horn möchte auch weiterhin die „Zweifler“ an der Stadtrats-Politik vertreten, Freidemokrat und Einzelkämpfer Martin Koch will sich keiner anderen Fraktion anschließen, höchstens kooperieren.

Sie sind in den Stadtrat gewählt

Bürgermeister: Stichwahl zwischen Norbert Seidl (SPD) und Karin Kamleiter (CSU) 

Sitze gesamt: 30 CSU (9 Sitze, -1): Karin Kamleiter (4625) oder Nachrücker, Thomas Hofschuster (3418), Günter Hoiß (3048), Rainer Zöller (3046), Christian Olschowsky (2947), Dominik Schneider (2800), Sonja Strobl-Viehhauser (2775), Wolfgang Wirth (2661), Thorsten Heil (2543), Nachrückerin: Christine Eger (2426) Grüne (7 Sitze, +3): Manfred Sengl (3957), Gisella Gigliotti (2760), Barbara Ponn (2535), Lydia Winberger (2297,) Stefan Krebs (2287), Hans Knürr (2104), Anja Arnold (2083) Freie Wähler (3, +1): Gudrun Horn (2585), Michael Peukert (1961), Michaela von Hagen (1811) SPD (6 Sitze, -2): Norbert Seidl (5138) oder Nachrücker, Marga Wiesner (2986), Jean-Marie Leone (2828), Rosmarie Ehm (2401), Dorothea Sippel (2344), Sigrun Matthes (2314), Nachrücker: Josef Ehrensberger (1864); FDP (1 Sitz, +1): Martin Koch (1539); ubp (4 Sitze, -2): Jürgen Honold (2843), Thomas Salcher (2411), Max Keil (2113), Wolfgang Wuschig (1947) Wahlbeteiligung: 55,3 Prozent

von Olf Paschen

Hier finden Sie die Ergebnisse aus den anderen Kommunen.

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