Alternativ-Standort für Sendemasten
Uffing - Die Telekom kann ihre Mobilfunkantenne im Uffinger Gewerbegebiet nur noch bis zum Jahresende nutzen. Die Kommune hat als Alternativstandort den Gemeindewald vor.
Die Eigentümerin des Hauses, auf dem die Antenne montiert ist, hatte sich in der Vergangenheit auf Wunsch der Gemeinde zwei Mal bereit erklärt, den Vertrag mit der Telekom noch zu verlängern. Die Antenne hätte aufgrund eines Formfehlers im Vertrag längst abgebaut werden können. Nun will die Uffingerin aber nach Angaben von Bürgermeister Rupert Wintermeier (WGU) „die Antenne nicht mehr auf dem Gebäude haben“.
Aus diesem Grund fragte die Telekom bei der Gemeinde an, ob diese eine funktechnisch geeignete Stelle zur Verfügung stellen könnte. Ratsmitglied Johannes Piegsa (CSU/Bürgerliste) stellte den Antrag, dem Unternehmen den Gemeindewald anzubieten. Diesen Standort wünschten sich nach wie vor die Bürger und auch einige Gemeinderäte. Zudem schlug Piegsa vor, an alle Bürger ein Schreiben zu schicken mit der Bitte ihre Dächer nicht für Antennen zur Verfügung zu stellen. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag letztlich mit neun zu vier Stimmen zu.
Es ist allerdings fraglich, ob die Telekom dieses Angebot annehmen wird. Denn in der Vergangenheit hatten die Betreiberfirmen den Gemeindewald nie akzeptiert. Dabei hatte sich die Kommune sogar bereit erklärt, sich an etwaigen Mehrkosten zu beteiligen. „Wir müssen damit rechnen, dass dieser provisorische Standort abgelehnt wird“, befand Lorenz Kraus (CSU/Bürgerliste). Fraktionskollege Georg Pantele hielt es für besser, eine der anderen Stellen anzubieten, auf die sich der Rat schon festgelegt hat und nutzbar wären.
Wie berichtet, ist die Gemeinde Uffing derzeit dabei, einen speziellen Flächennutzungsplan für Mobilfunkanlagen aufzustellen. Im November lagen die Pläne öffentlich aus. Vier feste Standorte stehen dabei zur Debatte. Einer davon ist der Gemeindewald. Auch der Sonnenstein kam in die engere Auswahl. Hiergegen legten die Bürger wegen der Nähe zum Kindergarten allerdings schon heftige Proteste ein.
Eigentlich wollte die Telekom ja auf dem Bahnhof eine neue Antenne installieren. Der Aufbau wurde allerdings 2009 vom Landratsamt in einer Eilaktion gestoppt. Nach aktuellem Stand darf die Anlage nicht eingeschaltet werden. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof erklärte den Baustopp erst vor ein paar Wochen in einem Urteil für rechtens. Möglicherweise wird der Streit allerdings am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig fortgesetzt. Mobilfunk in Uffing - eine unendliche Geschichte.