- vonSimon Nutzingerschließen
Überraschungen sind ausgeblieben. Bei der Aufstellungsversammlung der Farchanter CSU hat Christian Hornsteiner das erwartete Vertrauen als Bürgermeisterkandidat erhalten. Um einen Platz im Gemeinderat bewerben sich 16 Christsoziale – angeführt von Johann Schmid.
Farchant – Ein Zugang war’s. Damals, vor zwölf Jahren im Hotel Alter Wirt in Farchant. Kein Wunder. Schließlich ging es darum, wen der CSU-Ortsverband ins Rennen um das Bürgermeisteramt schickt. Politik-Haudegen Michael Lidl? Oder doch den aufstrebenden Franz Grabo? Rund 100 Parteimitglieder kamen. Der Saal – gesteckt voll. Sogar eine Wahlkabine gab es, so heiß war die Angelegenheit. Letztlich siegte Lidl. Mit zwei Stimmen Vorsprung. „Extrem spannend“, sagt Joachim Herrmann.
Als der damalige Vorsitzende des Ortsverbandes am Donnerstagabend mit Partei-Weggefährte Josef der auf dem Weg ins Rathaus keinen Gegenkandidaten hat (nicht einmal von einer anderen Partei), erhält mit einem Veto das Vertrauen seiner Gefolgschaft. Auch die Gemeinderatsliste besteht exakt aus den 16 Farchantern, die schon im Voraus ihre Bereitschaft erklärt hatten, in dem Gremium mitzuwirken. Überraschungen – Fehlanzeige.
über die alten Zeiten spricht, muss er schmunzeln. So elementar anders stellt sich die aktuelle Aufstellungsversammlung der Farchanter CSU dar. 27 Mitglieder sind dieses Mal gekommen. Die Stimmung – tiefenentspannt. Jeder weiß, was ihn erwartet. Und so kommt es auch. Christian Hornsteiner,Johann Schmid führt Liste der CSU in Farchant an
Angeführt wird die Liste der Christsozialen von Johann Schmid. Darauf hatten sich die Mitglieder schon vor der eigentlichen Wahl geeinigt. Der Hintergedanke: Der Zweite Bürgermeister soll dieses Amt auch in Zukunft ausüben. Eine Sonderrolle kommt den beiden weiblichen Kandidaten Andrea Buchwieser und Elisabeth Krötz zu. Um deren Chancen auf einen Posten im Gemeinderat zu erhöhen, sind die Plätze vier und acht für sie geblockt. „So kriegen wir eine gute Mischung rein“, sagt der CSU-Ortsvorsitzende Anton Lipf.
Zufrieden mit dem Endergebnis, das mehrerer Stichwahlen bedurfte, ist Christian Hornsteiner. Der Bürgermeister in spe spricht von einer „Mannschaft, die sich sehen lassen kann“. In seiner Rede beschwört er den Geist der Zusammenarbeit. Er sieht sich als Kümmerer für alle. Einzig um Farchant und dessen Bewohner soll es bei seinen künftigen Entscheidungen gehen. Nicht um Parteiinteressen. „Anders darf Kommunalpolitik nicht aussehen.“ Dass er aufgrund mangelnder Konkurrenz keinen Wahlkampf zu führen braucht, ist für Hornsteiner kein Grund, sich zurückzulehnen. „Ich verspreche, dass ich mich darauf nicht ausruhe – ich werde Vollgas geben.“