Zu dem Vorfall kam es am Samstagvormittag. Zeugen meldeten, dass sich eine Person an einem Zug, der in Richtung Garmisch-Partenkirchen unterwegs war, außen festgehalten habe. „Landes- und Bundespolizei sowie die Notfallleitstelle der Bahn waren alarmiert. Sofort wurde die betroffene Strecke für den Bahnbetrieb gesperrt“, berichtet die Bundespolizei. Der Zug legte einen außerplanmäßigen Stopp in Oberau ein. Am Bahnsteig fiel einer Polizeistreife der Mann auf, der sich vor dem Transportmittel aufhielt. Der türkische Staatsangehörige räumte ein, dass er eben die rund sechs Kilometer lange Strecke zwischen Eschenlohe und Oberau an der Zugaußenseite hinter sich gebracht habe. Eigenen Angaben zufolge entschloss er sich nach dem Ausstieg in Eschenlohe, doch weiterzufahren. Die Türen waren aber zu diesem Zeitpunkt bereits fest verschlossen. Daher stellte er sich auf die Außentreppe des Waggons und klammerte sich an die Tür. „Es wäre ihm zunächst nicht bewusst gewesen, dass er sich in Lebensgefahr begeben hatte. Erst im Verlauf der Fahrt sei ihm klargeworden, wie gefährlich sein Handeln tatsächlich war“, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Immerhin: Der Mann zeigt sich lernfähig. Unter keinen Umständen käme für ihn eine derartige Mitfahrt noch einmal in Frage, sagte er den Beamten bei der Vernehmung auf dem Bundespolizeirevier in Garmisch-Partenkirchen. Die Streckensperrung konnte nach 45 Minuten wieder aufgehoben werden.