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Nach brutalem Angriff in Garmisch-Partenkirchen: Bewegende Trauerfeier in St.-Nikolaus-Kirche

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Von: Andreas Seiler, Josef Hornsteiner, Katharina Bromberger

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Polizeieinsatz: Nach einem versuchten Tötungsdelikt in Garmisch-Partenkirchen suchen Beamte nach Spuren.
Beamte am Tatort am Tag nach dem Angriff. © sehr

Ende Oktober wurde eine junge Frau schwer verletzt in einer Hofeinfahrt in Garmisch-Partenkirchen gefunden. Ein Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft. Nun ist die junge Frau gestorben.

Update, Montag, 5. Dezember, 18 Uhr: Murnau – Diese Bluttat schockte den Landkreis: Am 25. Oktober wurde eine junge Frau, die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen war, in Garmisch-Partenkirchen Opfer eines Gewaltverbrechens. Etwa einen Monat danach erlag die 21-Jährige im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Am vergangenen Samstag fand nun die Trauerfeier in der Murnauer Pfarrkirche St. Nikolaus statt, an der auch die Eltern teilnahmen. Dies berichtet „Bild.de“ – und zeigt unter anderem ein Foto von Trauernden an dem offenen Sarg. Der Vater bekam demnach Fronturlaub, um Abschied nehmen zu können. „Sie lächelte immer. Alle mochten sie“, wird ein Bekannter zitiert. Wie es weiter in dem Online-Artikel heißt, soll die junge Frau aus Cherson in ihrer Heimat beigesetzt werden.

Zur Erinnerung: Im Raum steht als Tatvorwurf Mord. Verdächtigt wird ein 28-jähriger Jordanier, der in Untersuchungshaft sitzt. Die beiden kannten sich offenbar und lebten in der gleichen Unterkunft für Flüchtlinge. „Bild.de“ spekuliert, dass der Mann der Ukrainerin nachstellte und Fotos von ihr machte. Die junge Frau wurde morgens in einer Hofeinfahrt an der Ecke St.-Martin- und Achenfeldstraße mit schwersten Verletzungen gefunden. Der Täter war offenbar mit äußerster Brutalität auf sie losgegangen. Es folgte eine Fahndung mit einem Großaufgebot an Polizeikräften. Beamte der Bereitschaftspolizei nahmen den Jordanier noch am Abend des selben Tages im Bereich der Bergstation der Alpspitzbahn fest.

Update, Montag, 28. November, 14 Uhr: Am Sonntag, 27. November, ist die junge Frau ihren schweren Verletzungen erlegen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen dauern an. Vor einem Monat wurde die 21-Jährige brutal angegriffen und schwer verletzt in einer Hofeinfahrt zurückgelassen (siehe Updates weiter unten). Ein Tatverdächtiger befindet sich in Untersuchungshaft.

Update vom Mittwoch, 26. Oktober, 7.32 Uhr: Am frühen Dienstagmorgen wurde eine 21-Jährige in Garmisch-Partenkirchen schwer verletzt in einer Hofeinfahrt gefunden. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein - und veröffentlichte im Laufe des Tages Fotos eines dringend tatverdächtigen Mannes.

Wie aus einer Pressemitteilung der Beamten hervorgeht, konnte der 28-Jährige - nach einem Hinweis aus der Bevölkerung - noch in der Nacht auf Mittwoch vorläufig festgenommen werden.

Frau schwer verletzt in Garmisch-Partenkirchen gefunden: Tatverdächtiger vorläufig festgenommen

Update vom Dienstag, 25. Oktober, 20.20 Uhr: Mit Fotos des „dringend Tatverdächtigen“ bittet die Polizei nun im Fall der lebensgefährlich verletzten 21-Jährigen die Bevölkerung um Hinweise. Samt Bildern des Mannes wurde auch die Beschreibung konkreter: Bei dem Gesuchten handelt es sich um einen 28-Jährigen. Laut Pressemitteilung der Polizei läuft nun eine Öffentlichkeitsfahndung wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung.

Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem Mann, heißt es. Die Bevölkerung wird um Hinweise gebeten – wer etwas zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen sagen kann, soll sich unter der Telefonnummer (08 82) 1 91 72 80 mit den Beamten in Verbindung setzen.

Dazu noch eine eindringliche Warnung: „Treten Sie keinesfalls selbst mit dem Tatverdächtigen in Kontakt!“, heißt es in der Pressemitteilung. Stattdessen solle man die Kripo Garmisch-Partenkirchen, den Notruf oder jede andere Polizeidienststelle kontaktieren.

Mit diesen Fotos fahndete die Polizei nach dem dringend Tatverdächtigen im Fall der lebensgefährlich verletzten 21-Jährigen.
Mit diesen Fotos fahndete die Polizei nach dem dringend Tatverdächtigen im Fall der lebensgefährlich verletzten 21-Jährigen. © PP Oberbayern Süd

Update Dienstag, 25. Oktober, 11.42 Uhr: Gegen 6.40 Uhr am Dienstag ging der Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ein: Der Anrufer hatte eine schwerverletzte Frau gefunden. Sie lag in einer Hofeinfahrt eines Mehrfamilienhauses in der St.-Martin-Straße. Sofort verständigte er die Polizei und den Rettungsdienst.  Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war die 21-jährige Frau noch immer nicht ansprechbar. Sie wurde nach medizinischer Erstversorgung vor Ort mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Großfahndung in Garmisch-Partenkirchen: Zeuge beschreibt Tatverdächtigen - Polizei bittet um Mithilfe

Eine sofort eingeleitete Großfahndung der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen mit Unterstützung zahlreicher Einsatzkräfte umliegender Dienststellen sowie einem Polizeihubschrauber verlief bislang ohne Erfolg. Noch vor Ort nahmen Beamte der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen die ersten Ermittlungen zum Tathergang auf. Diese wurden kurz darauf vom Kriminaldauerdienst der Kripo Weilheim fortgeführt. Die Kriminalpolizei Garmisch-Partenkirchen hat mittlerweile unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II die weiteren Ermittlungen übernommen.

Laut Polizei gibt es einen Zeugen, der den Tatverdächtigen wie folgt beschrieben hat: Circa 20 Jahre alt, ungefähr 180 Zentimeter groß, sehr schlank, eher kurze Haare, heller Hauttyp. Bekleidet war der Mann mit einer dunklen Baseballkappe und einer dunklen Jacke. Geflüchtet ist er mit einem silberfarbenen Fahrrad.

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Zur Klärung des Sachverhalts bittet das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizei Garmisch-Partenkirchen um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 08821/9170. Wem also unmittelbar vor oder nach der fraglichen Tatzeit im näheren Umfeld des Tatorts Personen aufgefallen sind, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten, wer Hinweise auf die beschriebene Person geben kann oder wer verdächtige Wahrnehmungen im Bereich des Tatorts machen kann, wird gebeten, sich zu melden.

Erstmeldung vom 25. Oktober 2022: Garmisch-Partenkirchen - Zahllose Polizeiautos sind aktuell in und um Garmisch-Partenkirchen unterwegs. Es läuft eine Großfahndung. Ersten Informationen zufolge wurde eine Person schwer verletzt in einer Wohnung gefunden. Auch ein versuchtes Tötungsdelikt wird nicht ausgeschlossen. Der Vorfall hat sich in einer Wohnung an der St. Martin-Straße ereignet.

Großfahndung in Garmisch-Partenkirchen: Zahlreiche Polizeiautos im Einsatz

Die Polizei betont, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Genauere Informationen gibt es derzeit noch nicht.

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