Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen öffnet wieder - Ein Wanderweg stark zerstört

Kaum Schäden hat der Starkregen am Dienstag in der Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen verursacht. Umso schwerwiegender sind die Folgen auf manchem Wanderweg in dem Gebiet. Für die Gemeinde wird es teuer.
- Die Schäden in der Partnachklamm sind gering: Sie öffnet am Donnerstag, 6. August, wieder.
- Laut dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd gab es einen Erdrutsch bei der Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen.
- Die Klamm ist schon seit Beginn der starken Regenfälle gesperrt.
- Nach weiteren Murenabgängen gibt es nun nochmals eine deutliche Warnung.
- Hier gibt es eine Zusammenfassung über die Ereignisse im Landkreis Garmisch-Partenkirchen nach den starken Regenfällen.
Update 19 Uhr: An den Herrgott hat Rudolf Achtner am Mittwochmorgen sofort gedacht. Hat ihm ein „Vergelt’s Gott“ geschickt. So dankbar war Achtner ihm. Dass er seine Partnachklamm verschont hat. Am Dienstag noch hatte der Abteilungsleiter der Marktgemeinde Schlimmstes befürchtet. Denn die starken Regenfälle hatten die Wanderwege rund um die Klamm schwer beschädigt. Wie es in der Klamm selbst ausschaut, wusste Achtner zunächst nicht. Zu gefährlich wäre es gewesen, hineinzumarschieren. Gleich Mittwochfrüh machte er sich auf den Weg. Und kam glücklich zurück. „Da ist nichts, was nicht mit 500 Euro zu beheben wäre.“ Ab sofort ist die Klamm wieder für Besucher geöffnet.

Nach Unwetter: Viel Arbeit an den Wanderwegen und hohe Kosten
Anders sieht es zum Teil auf den Wanderwegen aus. Vor allem ein Bereich macht den Verantwortlichen Kummer: der Hohe Weg oberhalb der Partnachalm Richtung Reintalerhof. Was Achtner und Martin Staltmair, Leiter des Bauhofs, da bereits am Dienstag gesehen haben, ist „einfach nur bitter“, sagt Staltmair. Denn erst im vergangenen Jahr hatte der Weg einen neuen Hangverbau bekommen, in dieser Woche wären die Mitarbeiter zudem mit der Instandsetzung fertig geworden. Dann kam der Regen – und riss einen Teil der Straße weg. Auf 10 bis 15 Meter wurde sie unterspült. Der neue Verbau – kaputt. Kosten von 100 000 Euro für seine Reparatur – „absolut realistisch“, sagt Bauhofleiter Staltmair. Immerhin waren die Arbeiten der vergangenen Wochen am Hohen Weg nicht ganz umsonst. Routinemäßig wurden beispielsweise Entwässerungen gegraben und Durchlässe gesäubert. „Das war Gold wert.“ Andernfalls wären die Schäden womöglich noch größer ausgefallen.
Im gesamten Gebiet sind sie groß genug. Nach wie vor sind Staltmair und seine Kollegen mit der Bestandsaufnahme beschäftigt. Zu weiteren Kosten sagt er nichts. Teuer dürfte es werden. „Aber da wage ich noch keine Zahl.“ Muren waren abgegangen, Wanderer wurden aufgerufen, das Gebiet rund um die Klamm zu meiden.

Die meisten Wegen rund um die Partnachklamm für Wanderer wieder begehbar
Doch für sie gibt es auch positive Nachrichten: Die meisten Wege sind bereits seit gestern wieder geöffnet. „Hokuspokus“, sagt Achtner dazu. Denn was die Bauhofmitarbeiter und Kräfte der Feuerwehr seit Dienstag geleistet haben, grenzt für ihn an Zauberei. Dank deren Einsatz können Besucher die beliebten Rundwege – beispielsweise durch die Klamm nach Vordergraseck oder zur Partnachalm und über den Hohen Weg zurück oder über das alte Kassenhaus zur Eisernen Brücke und weiter Richtung Reintal oder Klamm – ab sofort wieder nutzen. Radfahrern aber, die sich zur Bockhütte aufmachen, bleibt vorerst nur der Weg über den Hausberg/Antoniwald. Denn ab wann der Hohe Weg oberhalb der Alm wieder begehbar ist, lässt sich noch nicht abschätzen. Ihn zu reparieren, hat jedenfalls hohe Priorität. Andere Arbeiten müssen warten. Dazu gehört die Straße nach Hintergraseck, die man ertüchtigen wollte. „Das bleibt jetzt liegen“, sagt Staltmair.
Wegen eines Murenabgangs ebenso weiterhin unpassierbar bleibt der Weg vom Südausgang der Klamm Richtung Bockhütte. Fußgänger aber können ihn nutzen – unter Einschränkungen, sagt Achtner. „Sie stehen halt bis zu den Knöcheln im Baaz.“
Erstmeldung, 5. August, 12.45 Uhr: Der erste Weg führte Rudolf Achtner am Mittwoch in die Partnachklamm. Um zu sehen, welche Schäden die massiven Regenfälle vom Dienstag dort verursacht haben. Die große Erleichterung: nur minimale. „Nichts, was nicht mit 500 Euro zu beheben wäre", sagt der Abteilungsleiter des Marktes Garmisch-Partenkirchen, der für die Klamm zuständig ist. Deshalb sperrt er auch am Donnerstag wieder auf.
Auch die beliebten Rundwege - beispielsweise durch die Klamm nach Vordergraseck oder zur Partnachalm und über den Hohen Weg zurück - sind ab sofort wieder begehbar. Gesperrt bleibt jedoch der Hohe Weg im weiteren Verlauf ab der Partnachalm Richtung Reintal. Weder Autos noch Radfahrer oder Fußgänger können ihn passieren. Denn der Hangverbau wurde in diesem Bereich unterspült, die Straße zum Teil weggerissen. Die Arbeiten dort werden umfangreich ausfallen. Für Radfahrer, die sich zur Bockhütte im Reintal aufmachen, bedeutet das: Für sie kommt nur der Weg über den Hausberg in Frage. Wegen eines Murenabgangs ebenso unpassierbar ist der Weg vom Südausgang der Klamm Richtung Bockhütte. Fußgänger aber können ihn nutzen. „Sie stehen halt bis zu den Knöcheln im Baaz", sagt Achtner.
Update, 15.33 Uhr: Wie die Polizei soeben mitteilt, kam es im Wandergebiet rund um die Partnachklamm zu mehreren kleinen Erdrutschen. Feuerwehr und Mitarbeiter des Bauhofs sind seit Stunden zum Teil mit schwerem Gerät im Einsatz.
Erstmeldung, 4. August, 14.33 Uhr: Garmisch-Partenkirchen - Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd schreibt in einer Eilmeldung: „Aufgrund des Unwetters kam es in der Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen zu einem Erdrutsch. Die Partnachklamm ist bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit gesperrt.“
Erdrutsche und Hochwasser: Gebiet um Partnachklamm großräumig gesperrt
Der Markt Garmisch-Partenkirchen bittet darum, die Partnachklamm, die Partnachalm sowie den Bereich Graseck zu meiden.
Die Wege rund um die Partnachklamm sind schon seit Beginn des unwetterartigen Regens abgeriegelt. Laut unseren Informationen gab es unter anderem einen Murenabgang. Ferner sind einzelne Ecken bereits unter Wasser.
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