Radio Oberland: Umzug - und ein neues Zeitalter

Garmisch-Partenkirchen - Radio Oberland kehrt dem Sendestudio am Marienplatz in Garmisch-Partenkirchen den Rücken. Der Lokalsender für die Kreise Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau zieht in das Haus seines Geschäftsführers. Verbunden mit dem Umzug sind auch hohe Investitionen.
Als er sich noch stark in der Kommunalpolitik engagierte, bis zur Wahl im März, hat Dr. Peter Samstag immer für eine viel bessere Verkehrsanbindung von Garmisch-Partenkirchen gekämpft. Weil der Rechtsanwalt auch Geschäftsführer des Senders Radio Oberland ist, erlebt er, wie schwierig es sein kann, von der Marktgemeinde in den Nachbarkreis Weilheim-Schongau – oder zurück – zu fahren. Manches Mal sagte Samstag daher: Wenn er wieder einen Radiosender für die beiden Landkreise gründen würde, so wie vor 21 Jahren, er würde wohl nicht mehr Garmisch-Partenkirchen als Sitz wählen.
Nun zieht Radio Oberland um – doch das Team mit 13 fest angestellten und zwei festen freien Mitarbeitern bleibt im Werdenfelser Land. „Einen Wegzug haben wir niemals ernsthaft diskutiert“, sagt der Geschäftsführer und Gesellschafter. Es rückt sogar noch näher an ihn heran. Denn Radio Oberland zieht in Samstags Haus an der Olympiastraße, in dem schon seine Kanzlei und der Kreisboten-Verlag residieren.
Am 3. November will das Team erstmals aus der Olympiastraße senden. „Wenn alles klappt“, sagt Samstag.
„Das wird teuer“, gibt er zu. „Wir brauchen alles neu.“ Die Studiotechnik zum Beispiel habe längst ausgedient. Allein dafür investieren die Gesellschafter rund 110.000 Euro. Mehr als 10.000 Euro kommen noch für neue Arbeitsplätze für die Redaktion hinzu. Bis zum letzten Tag wird Radio Oberland mit analoger Technik arbeiten, danach mit digitaler.