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Geplanter Mobilfunk-Mast in Kindergarten-Nähe löst Protest aus

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400 Meter liegt Uffings Kindergarten vom potenziellen Mobilfunk-Standort auf dem Sonnenstein entfernt. F.: roy
400 Meter liegt Uffings Kindergarten vom potenziellen Mobilfunk-Standort auf dem Sonnenstein entfernt. F.: roy

Uffing - In Uffing regt sich großer Widerstand gegen den möglichen Mobilfunk-Standort Sonnenstein. 80 Bürger haben sich bereits in eine Unterschriftenliste eingetragen.

Der Uffinger Gemeinderat hat Ende Juli mehrere mögliche Mobilfunk-Standorte festgelegt. Dabei handelt es sich zum einen um das Paket Wasserhochbehälter am Sonnenstein plus Gemeindewald. Die Variante zwei besteht aus dem Rußbichl und der Kläranlage.

„Dies sind die vier Standorte, die im Moment als wahrscheinlich gelten“, sagt Bürgermeister Rupert Wintermeier (WGU). Seit kurzem liegen die Pläne im Rathaus öffentlich aus. Pakete wurden deshalb gebildet, weil eine Stelle angeblich nicht ausreicht, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.

Doch viele Bürger haben ein Problem mit dem potenziellen Standort Sonnenstein. Man sammelte Unterschriften und listete in einem Brief an den Bürgermeister und die Gemeinderäte die Bedenken auf. Die Bürger verweisen darin unter anderem auf die Nähe zum Kindergarten. Der ist rund 400 Meter vom diskutierten Funkturm am Sonnenstein entfernt. „Die Kinder halten sich nahezu täglich in dem Wald unmittelbar um den geplanten Antennenstandort zum Spielen auf“, heißt es in dem Schreiben.

Die Unterzeichner sehen den Gemeinderat in der Verantwortung, „einen Standort zur Verfügung zu stellen, der möglichst weit außerhalb des Ortes gelegen ist“.

Es gebe bessere Alternativen, sagt Otto Zuhr, der an der Unterschriftenaktion beteiligt war. Er bringt etwa den Rußbichl und den Gemeindewald ins Spiel. Mit den abgelegenen Standorten könnten nach Auffassung der Unterzeichner „etwaige gesundheitliche und - durch Wertminderung der betroffenen Grundstücke - auch wirtschaftliche Konsequenzen für die Uffinger Bürger so gering wie möglich“ gehalten werden. Darüber hinaus wirft man die Frage auf, „in wie weit es überhaupt wichtig ist, dass Uffing optimal mit Mobilfunk versorgt ist. Genügt nicht eine ausreichende Versorgung?“

Zudem betonen die Bürger, dass ein mehr als 20 Meter hoher Funkturm am Sonnenstein das Landschaftsbild weithin sichtbar stören würde. Fast alle Anwohner der Sonnensteinstraße und der Harberger Straße, aber auch Kindergartenmütter haben unterzeichnet. Eine weitere Unterschriftensammlung läuft.

Doch es gibt auch Uffinger, die den Sonnenstein für das geringste Übel halten. „Dort sind am wenigsten Leute direkt betroffen“, sagt etwa Filmemacher Dieter Wieland. Er hätte gerne eine „faire Entscheidung“. Wieland wohnt nicht allzu weit von der Kläranlage entfernt. Diese zählt, wie erwähnt, ebenfalls zu den möglichen Standorten. „Wir haben bereits die Belastung durch die Kläranlage geschluckt. Dann sollte man uns bitte nicht noch einen Masten vor die Nase setzen“, unterstreicht Wieland.

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